Das 1963 gegründete Unternehmen Weight Watchers ist insolvent. Angesichts zunehmender Konkurrenz durch kostenlose Onlinekurse, Fitnessarmbänder oder Abnehmspritzen hat das Unternehmen immer mehr Kunden verloren. Deshalb beantragte es nun das sogenannte Chapter-11-Insolvenzverfahren, welches nach US-Gesetzen eine Reorganisation der Finanzen eines Unternehmens vorsieht. Im Wesentlichen sollen bei diesem Verfahren rechtliche Ansprüche von Gläubigern bis zum Abschluss der Reorganisation unterbunden werden.

Weight Watchers hat über die vergangenen Jahre Schulden von 1,15 Milliarden Dollar (rund eine Milliarde Euro) angehäuft. Diese Schulden sollen mithilfe des Verfahrens nun abgebaut werden. Der Konzern will sich nach eigener Darstellung so „für langfristiges Wachstum und Erfolg positionieren“.

Es steht schon länger schlecht um das Unternehmen

Der Konzern steht
schon länger unter Druck. Medikamente wie Ozempic oder Wegovy sind ein
Problem für das klassische Diätmodell der Firma. Weight Watchers
versucht zwar, über die hauseigene Telemedizin-Plattform auch selbst am
Geschäft mit den Abnehmspritzen teilzuhaben, dennoch ging der Umsatz zuletzt weiter zurück.

Der Aktienkurs sackte nach der Bekanntgabe der Insolvenz im US-Handel um mehr als die Hälfte auf 34 US-Cent ab. In einer Ankündigung teilte der Konzern mit, dass das Insolvenzverfahren für die weltweit mehr als drei Millionen Mitglieder keine Folgen haben soll.

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