Russische Behörden haben das Elternhaus des bekannten Oppositionspolitikers Leonid Wolkow durchsucht. Wie Wolkow bei Telegram bestätigte, sei bei einer Hausdurchsuchung bei seinen Eltern Technik beschlagnahmt und sein Vater Michail Wolkow zu „weiteren Ermittlungshandlungen gebracht“ worden.
Nach mehreren Stunden Verhör durch den russischen Inlandsgeheimdienst FSB sei sein Vater wieder freigelassen worden, sagte Wolkow am Donnerstagabend im Internet-TV-Kanal Golos. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass mitteilte, werde dem 69-jährigen Michail Wolkow die Finanzierung einer extremistischen Organisation vorgeworfen.
Strafverfahren gegen Michail Wolkow eröffnet
Leonid Wolkow war einer der wichtigsten Vertrauten des in russischer Haft gestorbenen Putin-Kritikers Alexej Nawalny. Der 44-Jährige lebt seit 2021 im Exil im Ausland.
Gegen Wolkows Vater sei inzwischen ein Strafverfahren eröffnet worden, meldete die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf Angaben der Tass. Demnach werde ihm vorgeworfen, Geld an die von Nawalny gegründete Stiftung für die Bekämpfung der Korruption (FBK) überwiesen zu haben. Wie die russische Zeitung The Moscow Times berichtete, wäre eine Verhaftung von Wolkow Senior das erste Mal, dass russische Behörden Anti-Extremismus-Gesetze zur Verfolgung Angehöriger von Nawalny-Verbündeten einsetzen.
Das FBK hat bereits zahlreiche Korruptionsskandale ranghoher russischer Politiker offengelegt, zu denen auch der russische Präsident Wladimir Putin zählt. Inzwischen ist sie als extremistische Organisation in Russland verboten. Wolkow gilt als eine der Schlüsselfiguren beim FBK.
Michail Wolkow ist Mathematiker und war Professor an der Universität in Jekaterinburg am Uralgebirge. Er sei im Februar seinetwegen entlassen worden, sagte sein Sohn, der den Behörden „Sippenhaft“ vorwarf.
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