Ein Auto ist in München in eine Tram-Haltestelle gefahren. Bei dem Unfall in der Arnulfstraße im Bereich der Donnersbergerbrücke, der sich Mittwochmittag ereignete, seien drei Menschen schwer verletzt worden, teilte die Berufsfeuerwehr München mit. Insgesamt gab es demnach sieben Verletzte. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Dort bot sich ein eindrückliches Bild: Der schwarze, durch den Unfall schwer beschädigte SUV war augenscheinlich erst an einem Schild an der Haltestelle zum Stehen gekommen, die Glasfront des Wartehäuschens zerbrach in unzählige Scherben. Einsatzkräfte kehrten die Reste später von der Fahrbahn. Der Bereich um die Haltestelle wurde weiträumig abgesperrt. Gegen 15.30 Uhr gab die Polizei den Verkehr sukzessive wieder frei.
Eine Zeugin sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Wagen sei mit „sehr hoher Geschwindigkeit“ gegen das Wartehäuschen gefahren, an dem mehrere Menschen gestanden hätten. Dann habe es „einen furchtbaren Knall gegeben“. Meldungen über Menschen in Lebensgefahr gab es zunächst nicht, Kinder seien laut einem Sprecher der Feuerwehr nicht unter den Opfern. Die Schwerverletzten wurden in Kliniken gebracht.
„Es sieht nach einem Unfall aus“, sagte eine Polizeisprecherin. „Nach aktuellem Kenntnisstand ist kein anderer Hintergrund bekannt.“ Weitere Details zur Unfallursache blieben zunächst unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch ein Gutachter soll bei der Untersuchung helfen.
Der 52 Jahre alte Fahrer aus dem Landkreis Miesbach sei bei dem Unfall im Gegensatz zu seiner 53-jährigen Beifahrerin unverletzt geblieben, sagte ein Polizeisprecher. Gegen ihn werde wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Polizisten konnten ihn zunächst nicht befragen, er wurde laut Feuerwehr von einem Kriseninterventionsteam betreut. Der Mann sei „natürlich sehr durch den Wind“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.