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Corinna Wieja ist im Netzwerk »Mainautorinnen« engagiert. Dieses besteht seit nunmehr zehn Jahren. Kommende Woche wird das in Wiesbaden gefeiert. Ende August erscheint ein neues Buch der Karbener Autorin. © Christine Fauerbach
Sie bringen frischen Wind in die Welt der Kinder- und Jugendbücher: Das Netzwerk »Die Mainautor:innen«. Drei Mitglieder kommen aus der Wetterau. Es geht hier nicht nur ums Schreiben, sondern auch um Gemeinschaft, Sichtbarkeit und jede Menge Herzblut. Das soll bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen spürbar werden.
Das Netzwerk professioneller Kinder- und Jugendbuchautorinnen und -autoren vereint Schreibende aus ganz Deutschland. In der Landesgruppe Hessen und Rheinland-Pfalz sind derzeit auch drei Mitglieder aus dem Wetteraukreis aktiv: Maike Neuendorff aus Bad Nauheim, Maja Nielsen aus Rosbach und Corinna Wieja aus Karben. Weitere Mitglieder kommen – wie der Name vermuten lässt – aus Frankfurt, aber auch aus Marburg (Sven Gerhardt), Darmstadt (Kerstin Hau) und anderen Städten entlang des Mains. Insgesamt zählt das Netzwerk aktuell 35 Mitglieder.
Sichtbarkeit für Bücher schaffen
»Auf Initiative von Maja Nielsen haben wir uns zusammengeschlossen, um uns über Schullesungen auszutauschen und mehr Sichtbarkeit für unsere Bücher zu schaffen«, erinnert sich Corinna Wieja. Über die Jahre hat sich daraus ein lebendiges Netzwerk entwickelt. Auf Vorschlag von Kerstin Hau wurden eine Website und ein Instagram-Kanal ins Leben gerufen – heute betreut von Stephanie Gessner aus Mainz, die zugleich als Pressesprecherin und Ansprechpartnerin für das Jubiläumsfest fungiert. Für Illustrationen auf Social Media und der Website zeichnen Maike Neuendorff und Sven Gerhardt verantwortlich.
Der Name »Mainautoren« entstand auf dem »Kongress der Kinderbuchautoren« im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. Dort diskutierten Autorinnen und Autoren aus ganz Deutschland über Arbeitsbedingungen und Honorare – und gründeten anschließend regionale Gruppen. Nach dem Vorbild der »Isarautoren« in Bayern oder der »Spreeautoren« in Berlin fiel die Entscheidung für einen flussbezogenen Namen. »Das war gar nicht so einfach, da wir aus unterschiedlichen Regionen kamen«, so Wieja. Am Ende setzte sich der Main als größter gemeinsamer Nenner durch – nicht zuletzt wegen der vielen Mitglieder aus Frankfurt. Im vergangenen Jahr wurde das Netzwerk gendergerecht umbenannt in »Die Mainautor:innen«.
Auf ihrer Website erklären die Mitglieder, dass sie aktuelle Markt-, Arbeits- und Gesellschaftsbedingungen hinterfragen und großen Wert auf Informationsaustausch und Zusammenhalt legen. Gemeinsame Aktionen sollen die Wahrnehmung ihrer Berufsgruppe als kreative Kulturschaffende stärken – und zugleich Beziehungen zu Leseförder:innen, Lehrer:innen, Buchhändler:innen und Bibliothekar:innen pflegen. »Wir machen auf Kinderbücher aufmerksam und engagieren uns aktiv in der Leseförderung«, heißt es aus dem Netzwerk.
Nielsen, die als Kinder-Sachbuchautorin bundesweit unterwegs ist, organisiert seit Jahren ein Sommerfest in Rosbach. Auch dort treffen sich Autor:innen mit Leseförderern aus der Region.
Diesmal wird das Jubiläum im Literaturhaus Wiesbaden gefeiert. Höhepunkt des Abends am 16. Mai: Drei-Minuten-Lesungen, bei denen mit Knall und Stoppuhr gestartet und auch mitten im Wort beendet wird, sobald die Zeit abläuft. »So geben wir pointierte Einblicke in unsere aktuellen Bücher«, sagt Nielsen.
Ein Fest mit Knall und Stoppuhr
Für die Mitglieder ist das Fest zugleich eine willkommene Gelegenheit zum Austausch – untereinander und mit potenziellen Partnern für Schul- und Bibliothekslesungen.
Wieja hat gerade ihr neues Buch »Herz, Glitzern & Mistelzweige« abgeschlossen. Es erscheint voraussichtlich Ende August oder Anfang September. Der Jugendroman spielt zur Weihnachts- und Silvesterzeit in der Schärenlandschaft nahe Stockholm. »Alle Figuren sind unter 18 und in der Ausbildung«, erzählt sie. »Es ist eine romantische Komödie über zwei Jugendliche, Lin und Jona, die versuchen, die kleine Pension ihrer Großeltern zu retten.«
koe_HerzglitzernCover_cf_4c © Christine Fauerbach