Für Zweitligist Münster steht am Freitagabend gegen Hertha (18:30 Uhr/live bei Sky) offiziell das letzte Heimspiel der laufenden Saison auf dem Plan. Wieder einmal vor ausverkauften Rängen (12.422 Zuschauer). Eigentlich genau der passende und übliche Rahmen, um sich vor dem Anpfiff von den verdienten Spielern zu verabschieden, die den Verein verlassen. Weil ihre Verträge auslaufen und nicht verlängern werden. Passiert aber nicht…

Keine Blumen und Bilder. Preußen-Zukunft liegt auf Eis.

Aus gutem Grund. Die „Schwarz-Weiß-Grünen“ kämpfen noch ums Überleben, können mit zwei Siegen in den ausstehenden Partien gegen die Berliner und beim SSV Ulm (18.5.) im Idealfall sogar den direkten Klassenerhalt im deutschen Fußball-Unterhaus schaffen. Zumindest aber in die Relegation (23. und 27.5.) rutschen.

Preußens Sport-Geschäftsführer Ole Kittner versichert, dass der volle Fokus einzig und allen auf das Ziel Klassenerhalt gerichtet ist

Preußens Sport-Geschäftsführer Ole Kittner versichert, dass der volle Fokus einzig und allen auf das Ziel Klassenerhalt gerichtet ist

Foto: Jürgen Fromme /firo Sportphoto

Sport-Geschäftsführer Ole Kittner (37) stellt klar: „Allein darauf richtet sich unser voller Fokus. Das ist auch mit unseren Profis genau so kommuniziert. Sämtliche Verhandlungen und Gespräche darüberhinaus sind so lange vertagt, bis wir möglichst unser sportliches Ziel erreicht haben.“

Das bezieht sich nicht nur auf die Abgänge, sondern auch auf eventuelle neue Neuverpflichtungen. Aber aufgeschoben ist natürlich nicht aufgehoben. Spätestens Anfang Juni muss dann mit Volldampf die nächste Saison geplant werden. Wobei der finanzielle Spielraum in nicht unerheblichem Maß von der Liga-Zugehörigkeit abhängen dürfte.

Flugeinlage geht schief: Peinlich-Aktion in der KreisligaTeaser-Bild

Quelle: Instagram @sport_rotenburgwuemme07.05.2025

Fakt ist: Stand jetzt enden am 30. Juni die Arbeitspapiere von Kapitän Marc Lorenz (36), Lukas Frenkert (24), Dominik Schad (28), Luca Bazzoli (24), Sebastian Mrowca (31), Daniel Kyerewaa (23), Florian Pick (29) und Holmbert „Berti“ Fridjonsson (32).

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Zudem müssten die Leihgaben Andras Nemeth (22) und David Kinsombi (29) ab dem 1. Juli zurück zu ihren Stammvereinen Hamburger SV und SC Paderborn.

Gleich 14 weitere „Adlerträger“ sind dagegen noch bis 2026 an die Preußen gebunden: Jorrit Hendrix (30), Simon Scherder (32), Jano ter Horst (22), Rico Preißinger (28), Mikkel Kirkeskov (33), Joshua Mees (29), Charalambis „Babis“ Makridis (28), Etienne Amenyido (27), Morten Behrens (28), Torge Paetow (29), Luca Bolay (22), Yassine Bouchama (27), Thorben Deters (29), Malik „Batman“ Batmaz (25) und Marian Kirsch (21). Wobei der eine oder andere vorab garantiert eine Klausel für den Abstiegsfall ausgehandelt hat.

Preußen-Keeper Johannes Schenk hat zwar Vertrag biis 2027, dürfte im Abstiegsfall aber noch schwer zu halten sein. Team-Kollege Rico Preißinger (l.) ist noch bis 2026 an Münster gebunden

Preußen-Keeper Johannes Schenk hat zwar Vertrag biis 2027, dürfte im Abstiegsfall aber noch schwer zu halten sein. Team-Kollege Rico Preißinger (l.) ist noch bis 2026 an Münster gebunden

Foto: Getty Images

Und dann gibt’s da Niko Koulis (26) und Johannes „Jojo“ Schenk (22), die sogar bis 2027 in Münster unterschrieben haben. Wobei gerade Torwart-Talent Schenk (sein Marktwert beträgt laut transfermarkt.de eine Million Euro) mit seinen starken Leistungen längst die Begehrlichkeiten der Konkurrenz geweckt hat. Sollten die „Adlerträger“ also tatsächlich wieder in die Drittklassigkeit abstürzen, würde der Schlussmann wohl kaum zu halten sein. Aber wenigstens eine vernünftige Ablöse in die Clubkasse spülen.

Ebenfalls unklar ist derzeit die künftige Besetzung der Trainerbank. Nach der unpopulären, aber offenbar unvermeidbaren Entlassung von Chefcoach Sascha Hildmann (53) und seinem „Co“ Louis Cordes (32/BILD berichtete), die bekanntlich den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die 2. Liga geschafft und damit bei vielen Fans ein Stein im Brett hatten, benötigen die Preußen bei der Auswahl ihrer Nachfolger schon ein glückliches Händchen.

Aber auch das Thema steht hinten an. Sicher ist lediglich, dass das augenblickliche Retter-Trio um Interimstrainer Kieran Schulze-Marmeling (35), Assistent Sören Weinfurtner (46) und Übergangs-Teamchef Christian Pander (41) – selbst im Erfolgsfall – seinen Job nicht fortsetzen wird und kann. Allein schon, weil die nötigen Lizenzen fehlen…

Drücken den Preußen für den Klassenerhalt in der 2. Liga fest die Daumen: Andre Gerritzen, Winnie Schäfer und Christian (v.l.). Das Experten-Trio war jetzt zu Gast im Podcast „Preußen Privat“.

Drücken den Preußen für den Klassenerhalt in der 2. Liga fest die Daumen: Andre Gerritzen, Winnie Schäfer und Christian (v.l.). Das Experten-Trio war jetzt zu Gast im Podcast „Preußen Privat“.

Foto: privat

● In der jüngsten Folge des beliebten Insider-Podcasts „Preußen Privat“ aus der Bode-Stadionloge wird das „Ringen um die Rettung“ ebenfalls aus den verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Christian Bode als Sponsor und Fan mit Herzblut, Andre Gerritzen, jüngster Sohn von Preußen-Legende und Nationalstürmer Felix „Fiffi“ Gerritzen sowie Kult-Trainer Winfried Schäfer diskutieren angeregt über die Situation bei den „Adlerträgern“. Außerdem verrät der „weiße Winnie“, warum und wodurch er spät – aber nicht zu spät– seine Liebe für die Preußen entdeckte. Ab sofort und kostenlos reinhören unter www.preussenprivat.de und überall dort, wo es Podcasts (u.a. Spotify) gibt.