Newsblog zum Ukraine-Krieg
Vance äußert sich zum Kreml – Trump zeigt sich irritiert
Aktualisiert am 07.05.2025 – 23:40 UhrLesedauer: 15 Min.
Trump und Vance (l.) bei einem Empfang im Weißen Haus. (Quelle: IMAGO/Francis Chung – Pool via CNP)
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Trump zeigt sich „nicht zufrieden“ mit den Ukraine-Verhandlungen. Derweil schlägt Kiew vor, sich stärker an den Euro zu binden. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Trump: „Nicht zufrieden“ mit Verhandlungen
- Moskau meldet weitere ukrainische Drohnenangriffe zwei Tage vor Weltkriegsfeier
Trump: „Nicht zufrieden“ mit Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump hat sich mit Blick auf den Stand der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs erneut unzufrieden gezeigt. Angesprochen auf eine Aussage seines Vizepräsidenten J. D. Vance, der dem Kreml zu viele Forderungen für ein Kriegsende vorgeworfen hatte, sagte er im Weißen Haus: „Wir kommen an einen Punkt, an dem einige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin nicht zufrieden damit.“
Trump wusste bei der Pressebegegnung allerdings nicht im Detail über Vances Aussage Bescheid. „Wann hat er das gesagt?“, fragte er. Die Reporterin antwortete: „Heute Morgen.“ Daraufhin entgegnete Trump, das könne gut sein – Vance wisse womöglich „einige Dinge“, während er selbst mit anderen Themen befasst gewesen sei.
Vance hatte bei einer Veranstaltung in Washington wenige Stunden zuvor gesagt, es sei wichtig, die Perspektive des Kremls zu verstehen. Zudem pochte er auf direkte Gespräche zwischen Kiew und Moskau.
Die Ukraine zieht eine schrittweise Abkehr vom US-Dollar in Erwägung. Die eigene Währung werde angesichts der Zersplitterung des Welthandels und der zunehmenden Verbindungen zu Europa möglicherweise künftig enger an den Euro gebunden, sagte Zentralbankgouverneur Andriy Pyschnyi der Nachrichtenagentur Reuters. Ein möglicher Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union mache eine Prüfung erforderlich, ob der Euro anstelle des Dollars als Referenzwährung für die ukrainische Hrywnja dienen sollte, so Pyshnyi in einer E-Mail an Reuters. Auch eine Stärkung der Rolle der EU bei der Sicherstellung der ukrainischen Verteidigungskapazitäten, eine größere Volatilität auf den Weltmärkten und die Wahrscheinlichkeit einer Fragmentierung des Welthandels trügen dazu bei.
Der Dollar dominiert den internationalen Handel und macht den Großteil der weltweiten Reserven aus. Manche Volkswirtschaften binden ihre Währungen an den Dollar. Doch unter Präsident Donald Trump haben die USA einen Handelskrieg mit hohen Zöllen losgetreten. Beobachter hatten darauf verwiesen, dass das die künftige Rolle des Dollars als globale Reservewährung nicht gerade stärke. Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hat der Dollar gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen mehr als neun Prozent an Wert verloren, da sich die Anleger aus US-Assets zurückziehen. Trump hat zudem vorübergehend die Militärhilfe für die Ukraine eingestellt.
Zwei Tage vor den Weltkriegsfeierlichkeiten in Moskau haben die russischen Behörden erneut Drohnenangriffe aus der Ukraine gemeldet. Wie der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin am Mittwoch erklärte, griff die ukrainische Armee mit mehr als einem Dutzend Drohnen an, von denen die meisten abgewehrt worden seien. Die Rettungskräfte seien mit Spezialteams an den Orten im Einsatz, an denen Trümmerteile niedergegangen seien, schrieb er im Onlinedienst Telegram.
Stunden zuvor waren die ersten internationalen Gäste in Moskau angekommen, die der großen Siegesparade in der russischen Hauptstadt am 9. Mai beiwohnen werden, darunter der chinesische Präsident Xi Jinping, Brasiliens Staatsoberhaupt Luiz Inácio Lula da Silva sowie der serbische Präsident Aleksandar Vucic. Am Dienstag war bereits der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro in Moskau angekommen.
US-Präsident Donald Trump hat sich mit Blick auf den Stand der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs erneut unzufrieden gezeigt. Angesprochen auf eine Aussage seines Vizepräsidenten JD Vance, der dem Kreml zu viele Forderungen für ein Kriegsende vorgeworfen hatte, sagte er im Weißen Haus: „Wir kommen an einen Punkt, an dem einige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin nicht zufrieden damit.“
Trump wusste bei der Pressebegegnung allerdings nicht im Detail über Vances Aussage Bescheid. „Wann hat er das gesagt?“, fragte er. Die Reporterin antwortete: „Heute Morgen.“ Daraufhin entgegnete Trump, das könne gut sein – Vance wisse womöglich „einige Dinge“, während er selbst mit anderen Themen befasst gewesen sei.