Hacke, Spitze, eins, zwei, drei – Aufstieg! Das ist im Moment das Motto von Dominik Kother (25) bei Dynamo Dresden. Der Linksaußen könnte die SGD ausgerechnet bei seinem Ex-Klub Waldhof Mannheim am Samstag (14 Uhr) in die 2. Liga ballern. Seine Form spricht dafür…
Denn der Winter-Neuzugang hat bei Dynamo mittlerweile richtig eingeschlagen. Sechs Treffer und drei Vorlagen bei 1.033 Einsatzminuten in der 3. Liga macht rechnerisch alle knapp 115 Minuten eine Torbeteiligung. Die Quote kann sich sehen lassen!
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Kother: „Ich fühle mich von Tag eins hier wohl, bin froh, dass ich so helfen kann. Die Stadt ist schön, es macht riesig Spaß – und ich denke, das sieht man mir an!“
In Bielefeld (1:1) ließ der Techniker zuletzt zwei Gegner mit einem Hackentrick alt aussehen, bediente mit der Hacke so Niklas Hauptmann, der Jakob Lemmers 1:0 auflegte.
Jetzt hat er bei Dresdens zweitem Aufstiegs-Matchball in Mannheim sogar Heimspiel! Kother kommt nämlich aus Linkenheim-Hochstetten. Der 12.000-Einwohner-Ort liegt 15 Kilometer nördlich von Karlsruhe und ebenfalls nur 60 Kilometer südlich von Mannheim.
Kother hatte in Bielefeld bei einem Konter sogar die Chance zum 2:0.
Foto: Max Ellerbrake / firo Sportphoto
So wurde Kother wohl beim Karlsruher SC ausgebildet, später aber von Januar 2022 bis Sommer 2023 an den Waldhof ausgeliehen. Weil beide Klubs seit Jahren in unterschiedlichen Ligen kicken, spielte die alte Rivalität der beiden badischen Traditionsvereine keine Rolle beim Wechsel.
Dafür bringt Kother nun seinen eigenen Fanclub mit zum Ex-Klub! Nach BILD-Informationen haben sich zahlreiche Freunde und Familienmitglieder Karten gesichert, wollen ihren Liebling mit Dynamo feiern sehen.
Allerdings muss der Flügelflitzer den „Buwe“- wie sich die Mannheimer in ihrem Dialekt nennen – dafür wehtun. Vielleicht mit seinem Robben-Move.
Remis nützt Dynamo wohl mehr als Mannheim
„Ich mach das auch manchmal im Training“, erklärt Kother grinsend. „Generell ziehe ich gern von außen nach innen. Ich versuche dabei aber immer, variabel zu bleiben und es sowohl mal mit dem rechten als auch linken Fuß zu probieren.“
Fakt ist, dass Dresden ein Punkt für den Aufstieg wohl definitiv mehr hilft, als dem SV Waldhof gegen den Abstieg.
In 40 Drittliga-Partien für Mannheim kam Kother auf sechs Tore und zwei Vorlagen
Foto: picture alliance / foto2press
Die Mannheimer, die am letzten Spieltag noch zu Arminia Bielefeld müssen, können sie sich unabhängig des Ausgangs des direkten Duells ihrer Konkurrenten (Dortmund II – Stuttgart II am Freitag) nur per Sieg vom roten Strich absetzen.
„Wir haben die letzte Zeit gute Erfahrungen gemacht gegen Mannschaften, die mitspielen wollten, weil wir dann gute Umschaltsituationen mit Christoph Daferner, Jakob Lemmer, Niklas Hauptmann und mir hatten, die da alle schnell tief gehen können“, meint Kother. Und ergänzt: „Gegen Sandhausen (2:1, d. Red.) haben wir es gegen einen tief stehenden Gegner auch gut gelöst, wir stellen uns einfach drauf ein.“
Schlägt Kother beim „Ex“ richtig zu, würde er sich ein weiteres „Heimspiel“ in der 2. Liga sichern – und zwar beim KSC…