Die Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft (AHA), eine Institution der queeren Szene Berlins, muss sich neue Räume suchen. Wie der Vorstand des Vereins am Mittwoch mitteilte, hat die AHA eine Änderungskündigung ihres Vermieters erhalten „mit der Absicht, die aktuelle Miete fast zu verdoppeln“.
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Spätestens bis zum Herbst müsse die AHA nun neue Räume finden, die bezahlbar seien und eine längerfristige Perspektive an einem neuen Ort böten, hieß es in der Mitteilung.
Der AHA-Vorstand kritisierte den „gesetzlich weitestgehend unregulierten Umgang mit Gewerbemietobjekten“ und die „aggressiv-kapitalistische Gier“, welche gesellschaftliches und kulturelles Engagement bedrohe und zerstöre.
„Möglichst innerhalb des S-Bahn-Rings“
Gleichzeitig wurde die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, die AHA bei der Suche nach einem neuen Ort „möglichst innerhalb des S-Bahn-Rings“ zu unterstützen. Außerdem erwäge man auch den Ankauf eigener Räumlichkeiten, möglicherweise „gemeinsam mit anderen queeren Akteuren“.
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Auskunft zu genauen Anforderungen an neue Räume gebe der Vorstand (vorstand@aha-berlin.de). Unterstützungsangebote und Ideen bittet man ebenfalls an diese Adresse zu richten.
Die AHA, eine Plattform für queere Subkultur, hatte erst im vergangenen Jahr ihr 50. Jubiläum gefeiert. Die basisdemokratisch organisierte Initiative geht auf die Schwulenbewegung der 1970er Jahre zurück und hat ihren Sitz in einem Ladenlokal an der Monumentenbrücke zwischen Schöneberg und Kreuzberg.
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Kamen in der AHA einst nur schwule Männer zusammen, hat sie sich über die Jahrzehnte zu einem Anlaufpunkt des ganzen Regenbogen-Spektrums entwickelt. Ein Ort für trashige Tuntenshows und Politik, für Selbstbestimmung und Vernetzung. Das Angebot an Veranstaltungen ist vielfältig, von Comedy bis Safer-Sex-Party, auch eine Jugendgruppe trifft sich hier.