Ukrainische Streitkräfte versuchen nach russischen Angaben über die Grenze in die russische Region Kursk durchzubrechen. Seit Beginn der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten dreitägigen Waffenruhe am Donnerstag sollen ukrainische Soldaten bislang zwei solcher Versuche unternommen haben, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sowohl Moskau als auch Kiew werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe zu verletzen.
+++ 14:20 Ukraine: Russland verstößt „an gesamter Front“ gegen selbst ausgerufene Waffenruhe +++
Die Ukraine wirft der russischen Armee hunderte Verstöße gegen die von Moskau einseitig ausgerufene Waffenruhe vor. Die anlässlich der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Weltkriegsendes in Moskau verkündete Feuerpause sei wie erwartet „eine Farce“, sagt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. „Die russischen Streitkräfte greifen weiterhin an der gesamten Front an“, betont er. Von Mitternacht bis Mittag seien 734 Verstöße gegen die Waffenruhe und „63 Angriffsoperationen“ der russischen Armee verzeichnet worden.
+++ 13:51 Ukrainisches Parlament ratifiziert Rohstoffabkommen mit USA +++
Das ukrainische Parlament hat das Rohstoffabkommen mit den USA ratifiziert. Die Vize-Regierungschefin Julija Swyrydenko spricht von einem „historischen ökonomischen Partnerschaftsabkommen“. „Dieses Dokument ist nicht einfach nur ein juristisches Konstrukt – es ist die Grundlage für ein neues Modell der Zusammenarbeit mit einem wichtigen strategischen Partner“, schreibt sie auf dem Kurznachrichtendienst X. Trotz Bedenken einiger ukrainischer Abgeordneter standen den 338 Ja-Stimmen keine Gegenstimmen gegenüber. Die USA erhalten nun einen bevorzugten Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen wie begehrten seltenen Erden, die vor allem in der Hightech- und Rüstungsindustrie benötigt werden. Die Ukraine behält aber nach eigenen Angaben die Kontrolle über alle ihre Ressourcen und hofft nun auf weitere US-Militärhilfe.
+++ 13:13 Medien: Schweiz könnte Leopard-Panzer doch nach Deutschland verkaufen +++
Der staatliche Schweizer Rüstungskonzern Ruag nimmt nach einem gescheiterten Panzer-Geschäft mit Deutschland einen neuen Anlauf. Angesprochen auf eine Recherche des Schweizer Senders SRF bestätigt das Unternehmen Gespräche über „die Möglichkeit eines Verkaufs“, will aber keine weiteren Auskünfte geben. SRF berichtet, die Ruag wolle 96 in Italien geparkte Leopard-1-Panzer wie schon vor zwei Jahren an den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall verkaufen. Damals waren die Panzer für die Ukraine gedacht. Das Geschäft stoppte die Regierung 2023 unter Verweis auf die strikte Neutralität der Schweiz in allen kriegerischen Auseinandersetzungen. Dieses Mal habe das deutsche Unternehmen zugesichert, dass die Panzer nicht direkt in die Ukraine gehen sollen, berichtete SRF. Sie könnten etwa als Ersatzteillager genutzt werden. Die Ruag soll nach dem Bericht bereits einen Antrag zum Verkauf beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) gestellt haben.
+++ 12:48 Treffen in Moskau: Putin und Xi wollen Zusammenarbeit vertiefen +++
Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin seine Zusammenarbeit mit China durch eine Reihe von Vereinbarungen vertiefen. Bei dem Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Moskau solle auch ein Abkommen über Investitionen aktualisiert werden, kündigt Putin bei einem Treffen der beiden Politiker an. Xi sagt, China wolle seine strategische Zusammenarbeit mit Russland intensivieren. Angesichts des Handelsstreits mit den USA erklärt Xi, China wolle in Kooperation mit Russland das globale multilaterale Handelssystem sowie Industrie- und Lieferketten sichern. Putin erklärt, er begrüße den Transfer chinesischer Technologie nach Russland.
+++ 12:14 Munz: „Angst vor Anschlägen – Moskau stellt Mobilfunknetz ab“ +++
Anlässlich der Militärparade zum „Tag des Sieges“ am 9. Mai fährt Moskau aus Angst vor Anschlägen und Drohnenattacken die Sicherheitsmaßnahmen in der gesamten Stadt hoch. Dazu zählt auch das Abschalten des gesamten Mobilfunknetzes, sagt ntv-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 11:38 Ukrainische Brigade: Russen haben Kampf um ihr „Berlin“ in Charkiw verloren +++
Anlässlich des Sieges über den Nationalsozialismus vor 80 Jahren hat die ukrainische Chartija-Brigade laut eigenen Angaben ein Waldgebiet in der Region Charkiw befreit, das von den Russen als „Berlin“ bezeichnet wird. Das teilt der Pressedienst der Einheit der Nationalgarde mit. Demnach gelang Soldaten der Brigade in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden nach mehrmonatigen Kämpfen die Befreiung von 200 Hektar Wald nördlich des Dorfes Lypzi. Der ukrainische militärnahe Blog „DeepState“ bestätigt die Angaben. Für morgen kündigt die Chartija-Brigade die Veröffentlichung eines Videos an, welches Einblicke in die Operation geben soll.
+++ 10:59 Abgeordneter: Ukraine hält Waffenruhe stillschweigend ein +++
Die Ukraine hält sich nach Angaben eines Parlamentsabgeordneten trotz teils anderslautender Bekundungen stillschweigend an die von Russland verkündete dreitägige Waffenruhe. „Die Ukraine schweigt offiziell, aber hat sich ebenfalls der Waffenruhe angeschlossen. Entsprechende Anweisungen sind bei den Streitkräften eingegangen“, schreibt der oppositionelle Parlamentsabgeordnete Olexij Hontscharenko bei Telegram. Offizielle Bestätigungen der Führung in Kiew gibt es dafür nicht. Dennoch gibt es seit Mitternacht Ortszeit zumindest keine Berichte über gegenseitige Drohnenangriffe, wie noch in den Tagen zuvor.
+++ 10:15 Litauen tritt aus Abkommen zum Verbot von Personenminen aus +++
Litauen tritt aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Personenminen aus. Das Parlament in Vilnius stimmt einem entsprechenden Antrag zu. Im April war bereits Lettland aus der Konvention ausgestiegen. Neben den beiden Ländern haben auch der dritte baltische Staat Estland sowie Polen und Finnland erklärt, dass sie wegen der militärischen Bedrohung durch Russland ebenfalls austreten wollen. Die fünf EU- und Nato-Mitglieder grenzen alle an Russland, das selbst kein Mitglied des Vertrags ist und bei der Invasion der Ukraine diesen Minentyp eingesetzt hat. Polen und die baltischen Staaten befürchten, dass Russland nach einem Ende des Ukraine-Krieges wieder aufrüsten und sie ins Visier nehmen könnte.
+++ 09:34 Masala: „Russische Bedrohung – uns bleiben vier bis fünf Jahre“ +++
Angesichts des russischen Angriffs gegen die Ukraine rückt die eigene Verteidigungsfähigkeit in Europa massiv in den Fokus. Laut Frankreichs Präsident Macron werde es noch zehn Jahre dauern, bis Europa in Verteidigungsfragen voll souverän ist. „Uns bleiben aber keine zehn Jahre“, mahnt der Politikwissenschaftler Carlo Masala im ntv Frühstart.
+++ 09:03 Uniformverbot: Berlins Sowjetdenkmal ist Hochsicherheitszone +++
An Berlins Sowjetdenkmal im Treptower Park sind weiträumig Polizisten postiert. Die Zugänge sind bewacht und es gilt ein Verbot für Uniformen und Fahnen. Auch Polizisten in Zivil patrouillieren über das Gelände, das den mehr als 20 Millionen Gefallenen der Roten Armee im Kampf gegen den Hitler-Faschismus gewidmet ist. Am Morgen ist die Zahl der Besucher noch spärlich. Vereinzelt legen Menschen Blumen ab. Russlands Machthaber Wladimir Putin verklärt den Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Fortsetzung des russischen Kampfes gegen den Faschismus. Befürchtet wird, dass Putin-Anhänger am heutigen Tag des Weltkriegsgedenkens das Ehrenmal für russische Propaganda missbrauchen könnten. In der Roten Armee kämpften auch etwa sechs Millionen Ukrainer.
(Foto: ntv.de)
(Foto: ntv.de)
+++ 08:40 Sharma: Ukraine wirft Russland Lenkbomben-Angriff vor +++
Die Feuerpause in der Ukraine ist in Kraft. Doch ukrainischen Berichten zufolge soll sie bereits gebrochen worden sein. Im offiziellen Telegram-Kanal der ukrainischen Luftwaffe sei unter anderem von einem russischen Angriff mit Lenkbomben die Rede, sagt Kavita Sharma. Die ntv-Reporterin berichtet aus Mykolajiw über die Einzelheiten.
+++ 08:04 Partisanen: Militärkommunikation in Region Moskau gestört +++
Partisanen der ukrainischen Widerstandsbewegung Atesh haben laut eigenen Angaben die Kommunikation in Militäreinrichtungen in der Region Moskau gestört. „Ein Agent der Atesh-Bewegung führte im Dorf Mogiltsy erfolgreich eine Sabotageaktion durch und zerstörte dabei die Ausrüstung eines Umspannwerks, das die Strom- und Telekommunikationsinfrastruktur der Region versorgte“, teilt die Organisation auf Telegram mit. Demnach wurden dadurch die Kommunikationsmöglichkeiten der Militäreinheiten 51857 (629. Flugabwehrraketenregiment), 3641 (21. Brigade für separate Einsatzzwecke) und 20007 (900. Kommandozentrum) beeinträchtigt.
+++ 07:14 Berichte: Ukraine zerstört erstmals nordkoreanischen Mehrfachraketenwerfer +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben Berichten zufolge in der russischen Region Kursk nahe dem Dorf Pervomaiskii erstmals einen nordkoreanischen Mehrfachraketenwerfer vom Typ KN-09 zerstört. Wie unter anderem das Portal Militaryni meldet, ist es der erste bestätigte Fall eines derartigen Angriffs. Demnach erspähte eine Aufklärungsdrohne des 4. Spezialregiments „Ranger“ der Ukraine das Waffensystem, woraufhin ein US-Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS das Feuer eröffnete.
+++ 06:32 USA kritisieren Russland wegen Unterstützung Nordkoreas +++
Die USA üben im UN-Sicherheitsrat scharfe Kritik an Russland wegen dessen Unterstützung für Nordkorea. Es sei angesichts der vorgelegten Beweise „klar“, dass Moskau die Umsetzung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea „zynisch behindert, um sich der Kritik an seinen eigenen Verstößen zu entziehen“, sagt die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea. Nordkorea verstoße „weiterhin unverhohlen gegen die Resolutionen des Sicherheitsrats“, indem es Kohle und Eisenerz nach China exportiere und so direkt seine „illegalen Programme für Massenvernichtungswaffen und ballistische Raketen“ finanziere. Nordkorea ist einer der wichtigsten Unterstützer Russlands im Krieg gegen die Ukraine.
+++ 05:56 EU-Staaten arbeiten an neuem Sanktionspaket +++
In der EU wird ein 17. Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet. Nach dpa-Informationen diskutieren Vertreter der 27 Mitgliedstaaten seit Mitte dieser Woche über neue Vorschläge der Europäischen Kommission, die eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vorsehen. Zudem ist geplant, Dutzende weitere Unternehmen ins Visier zu nehmen, die an der Umgehung von bestehenden Sanktionen beteiligt sind oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen. Darunter sind neben russischen etwa auch türkische und chinesische Firmen.
+++ 04:12 Wadephul: Europa wird Ukraine „mit allen Mitteln“ verteidigen +++
Der neue Bundesaußenminister Johann Wadephul bekräftigt bei seinem Antrittsbesuch in Polen die deutsche und europäische Unterstützung für die Ukraine. „Europa wird die Ukraine verteidigen und unterstützen mit allen Mitteln“, sagt Wadephul am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Warschau. „Jeder in Moskau muss wissen, dass er mit uns rechnen muss“, betont er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Mit Blick auf die Finanzierung der Verteidigungsausgaben in der EU und mögliche gemeinsame Schulden sagt Wadephul: „Ich denke, wir sind uns alle einig, dass mehr getan werden muss, um die Ukraine zu unterstützen.“ Es gebe „verschiedene Wege, dies zu tun“. Entscheidend sei, „dass Mittel zur Unterstützung der Ukraine zur Verfügung gestellt werden“, betont er.
+++ 03:18 Ukraine: Russland feuert trotz Waffenruhe Lenkbomben ab +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe haben russische Flugzeuge Lenkbomben auf die Region Sumy im Norden der Ukraine abgefeuert. Die Bomben seien drei Stunden nach dem Eintreten der von Russlands Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe abgefeuert worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit.
+++ 01:47 Merz geht nicht von Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine aus +++
Bundeskanzler Friedrich Merz geht nicht von einem Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine nach einem möglichen Friedensabkommens aus. „Diese Frage stellt sich im Augenblick gar nicht“, sagt Merz dem Fernsehsender Welt TV. „Wir sind von einem Waffenstillstand weit entfernt und von einem Friedensabkommen noch weiter entfernt.“ Möglicherweise lasse sich die von Russlands Präsident Putin wegen der Feierlichkeiten zum Weltkriegsende ausgerufene dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Konflikt „verlängern“, so Merz. „Das liegt aber ausschließlich in der Hand der russischen Regierung.“
+++ 00:34 Ukraine: Könnten eigene Währung künftig enger an den Euro binden +++
Die Ukraine zieht eine schrittweise Abkehr vom US-Dollar in Erwägung. Die eigene Währung werde angesichts der Zersplitterung des Welthandels und der zunehmenden Verbindungen zu Europa möglicherweise künftig enger an den Euro gebunden, sagt Zentralbankchef Andriy Pyschnyi. Hintergrund ist der angestrebte Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union. Man prüfe deshalb, ob der Euro anstelle des Dollars als Referenzwährung für die ukrainische Hrywnja dienen soll, so Pyshnyi. Auch eine Stärkung der Rolle der EU bei der Sicherstellung der ukrainischen Verteidigungskapazitäten, eine größere Volatilität auf den Weltmärkten und die Wahrscheinlichkeit einer Fragmentierung des Welthandels trügen dazu bei. Der Dollar dominiert den internationalen Handel und macht den Großteil der weltweiten Reserven aus. Seit Amtsantritt von US-Präsident Trump hat der Dollar gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen allerdings mehr als neun Prozent an Wert verloren, da sich die Anleger aus US-Assets zurückziehen.
+++ 23:40 Kein Luftalarm über der Ukraine: Russlands Feuerpause ist in Kraft +++
Die von Russland einseitig verkündete Waffenruhe über die Tage des Weltkriegsgedenkens ist mit Tagesanbruch in Moskau um 0.00 Uhr Ortszeit (Mittwoch 23.00 Uhr MESZ) in Kraft getreten. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Die Feuerpause soll 72 Stunden gelten bis Samstag um Mitternacht. Sie deckt damit die Tage ab, in denen Russland an den Sieg über Nazi-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erinnert. Anders als in den Nächten zuvor herrschte in der Ukraine kein Luftalarm wegen anfliegender russischer Drohnen oder Raketen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist den Vorstoß von Kremlchef Wladimir Putin zurückgewiesen. Die Pause sei zu kurz für einen ernsthaften Einstieg in eine Friedensregelung.
+++ 23:10 Wegen Beschuss: Stromkreislauf im Saporischschja-AKW wird abgeschaltet +++
Als Folge von Beschuss muss erneut ein Stromkreislauf im Atomkraftwerk Saporischschja abgeschaltet werden. „Eines der Stromnetze des KKW Saporischschja wurde infolge des Angriffs abgeschaltet“, teilt das Energieministerium der Ukraine mit. Nach Angaben der Agentur erhält das Kraftwerk derzeit Strom aus nur einem Stromnetz, sodass die für den sicheren Betrieb notwendige externe Stromversorgung des Kraftwerks erneut gefährdet ist. Im Falle einer vollständigen Unterbrechung der Stromversorgung im KKW Saporischschja könnte es zu einer ernsthaften Bedrohung für die Strahlensicherheit kommen. „Sobald es die Sicherheitslage erlaubt, werden die Mitarbeiter der Energiebehörde alles tun, um die Stromversorgung des AKW Saporischschja so schnell wie möglich wiederherzustellen“, sagt Energieminister Herman Haluschenko. Das Ministerium erinnert daran, dass das KKW Saporischschja seit Beginn der großangelegten Invasion bereits achtmal einen vollständigen Stromausfall erlebt hat und wiederholt am Rande eines Blackouts stand.
+++ 22:17 Invasor Russland beklagt sich über ukrainische Drohnenangriffe: „Terrorakte“ +++
Russland verurteilt die ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau kurz vor den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland als Terrorakte. „Das Kiewer Regime zeigt weiterhin sein wahres Wesen und seine Neigung zu terroristischen Akten“, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland tue alles, um die Sicherheit der Gedenkveranstaltungen zu gewährleisten. Zu den Feiern sind etwa Chinas Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und weitere ranghohe Staatsvertreter aus dem Ausland zu Gast. Die Ukraine hatte Moskau die dritte Nacht in Folge mit Drohnen attackiert. Auch am Mittwoch gibt es immer wieder Luftalarm, vor allem in der Metropolregion Moskau. Die Ukraine wehrt sich mit Drohnenattacken gegen Russland und will es wirtschaftlich und militärisch treffen. Daher werden Öl-Raffinerien und Militärflughäfen oder Öl-Depots angegriffen. Zugleich sterben bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew nach Angaben der dortigen Behörden zwei Menschen.
+++ 21:46 Trump: Entscheidungen müssen getroffen werden – US-Präsident sehr unzufrieden +++
US-Präsident Donald Trump ist mit Blick auf den Stand der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs weiterhin unzufrieden. Angesprochen auf eine Aussage seines Vizepräsidenten JD Vance, der dem Kreml zu weitgehende Forderungen für ein Kriegsende vorgeworfen hatte, sagt er im Weißen Haus: „Wir kommen an einen Punkt, an dem einige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin nicht zufrieden damit.“ Trump weiß bei der Pressebegegnung allerdings nicht im Detail über Vance‘ Aussage Bescheid. „Wann hat er das gesagt?“, fragt er daher. Die Reporterin antwortet: „Heute Morgen.“ Daraufhin entgegnet Trump, das könne gut sein – Vance wisse womöglich „einige Dinge“, während er selbst mit anderen Themen befasst gewesen sei. Vance hatte bei einer Veranstaltung in Washington wenige Stunden zuvor gesagt, es sei wichtig, die Perspektive des Kremls zu verstehen. Zudem pochte er auf direkte Gespräche zwischen Kiew und Moskau.
+++ 21:15 Selenskyjs Büroleiter Jermak: Sind zu Verhandlungen mit Russland bereit – eine Bedingung gibt es +++
Andrii Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, erklärt in einem Interview mit der „Zeit„, die Ukraine sei zu Friedensverhandlungen mit Russland bereit. Als Einschränkung nennt er allerdings, dass zuvor ein vollständiger Waffenstillstand herrschen müsse. Er fügt hinzu, dass einige Fragen mit Russland diskutiert werden müssten. „Ich habe gesagt, dass wir den Frieden wollen, aber sein Zustandekommen hängt nicht allein von uns ab. Wenn alles von der Ukraine abhängen würde, wäre dieser Krieg schon längst beendet. Aber die Realität ist, dass Russland keinen echten Willen zeigt, seine Aggression zu beenden. Vor über 50 Tagen schlug Präsident Trump einen vollständigen 30-tägigen Waffenstillstand vor – wir stimmten zu. Russland antwortete mit einem dreitägigen Waffenstillstand zum Tag des Sieges. Wir sind zu Verhandlungen bereit. Aber erst nach einem vollständigen Waffenstillstand. Dies ist die Position der Ukraine, der Vereinigten Staaten und unserer europäischen Partner. Wir tauschen unsere Unabhängigkeit nicht ein. Unsere roten Linien sind die Verfassung, das Völkerrecht und die UN-Charta.“
+++ 20:42 Ersatz für US-Systeme: Polen will deutsches Patriot-System länger behalten +++
Polen möchte das deutsche Patriot-Raketenabwehrsystem zum Schutz des Flughafens Rzeszow im Südosten des Landes noch länger nutzen. Er habe Bundeskanzler Friedrich Merz darum gebeten, sagt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau nach einem Treffen. Er dankt Deutschland, sehr schnell für zurückgezogene US-Patriot-Systeme eingesprungen zu sein.
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