Prevost: Augustiner und einflussreicher Kosmopolit

Prevost gilt als einflussreicher Kosmopolit innerhalb der Kurie. Der aus Chicago stammende Augustiner spricht fünf Sprachen, seit 2015 war er Bischof von Chiclayo in Peru. Er wird als diplomatisch und pragmatisch beschrieben, ist geschätzt sowohl bei progressiven wie konservativen Kirchenvertretern.

Papst Franziskus hatte den 69-Jährigen zum Präfekten der Bischofsbehörde ernannt – quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche und damit eine der wichtigsten Positionen innerhalb der Kurie.

Merz wünscht „viel Kraft“ – Trump sprich von „großer Ehre“

Als einer der Ersten gratulierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dem neuen Papst. „Durch Ihr Amt geben Sie in diesen Zeiten großer Herausforderungen Millionen von Gläubigen weltweit Hoffnung und Orientierung“, erklärte Merz unmittelbar nach der Verkündung des Namens.

Der Papst sei „Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung“. „In Deutschland blicken die Menschen mit Zuversicht und positiver Erwartung auf Ihr Pontifikat“, erklärte der Katholik Merz und wünschte „viel Kraft, Gesundheit und Gottes Segen“.

Auch US-Präsident Donald Trump meldete sich bald zu Wort und gratulierte seinem Landsmann. Es sei eine große Ehre für die USA, dass er der erste US-amerikanische Papst sei, schrieb Trump im Netzwerk Truth Social. „Ich freue mich darauf, Papst Leo XIV. zu treffen. Es wird ein sehr bedeutsamer Moment sein“.

Konklave am Mittwochnachmittag begonnen

Am Mittwochnachmittag hatte im Vatikan das Konklave begonnen, in dem die Kardinäle das 267. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wählten. 133 Kardinäle zogen sich in die Sixtinische Kapelle zurück, um dort abgeschnitten von der Außenwelt zu beraten und den neuen Papst zu bestimmen. Papst Franziskus war am Ostermontag verstorben.

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten in Rom sowie der Agenturen dpa, AFP, KNA und epd