Newsblog zur US-Politik
US-Autobauer üben scharfe Kritik an Trumps Deal
Aktualisiert am 09.05.2025 – 00:14 UhrLesedauer: 12 Min.
Donald Trump: Er führt eine Fehde gegen den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell. (Quelle: IMAGO/Samuel Corum / Pool via CNP /MediaPunch/imago)
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US-Autobauer üben scharfe Kritik an Trump-Deal. Der neue Papst ist Amerikaner – und kein Trump-Freund. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Die drei Autobauer General Motors, Ford und Stellantis üben scharfe Kritik an der von Präsident Donald Trump verkündeten Handelsvereinbarung mit Großbritannien. „Mit diesem Abkommen wird es nun billiger sein, ein britisches Fahrzeug mit sehr wenigen US-Komponenten zu importieren als ein USMCA-konformes Fahrzeug aus Mexiko oder Kanada, das zur Hälfte aus amerikanischen Teilen besteht“, erklärt der American Automotive Policy Council, der die drei großen Detroiter Konzerne vertritt. „Das schadet amerikanischen Autoherstellern, Zulieferern und Arbeitern in der Automobilindustrie.“ Das USMCA ist ein nordamerikanisches Handelsabkommen, das auch Autos umfasst.
Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost wurde nach einem ungewöhnlich kurzen Konklave zum Papst gewählt. Den US-Vize JD Vance kritisierte er vor Kurzem noch. Mehr dazu lesen Sie hier.
Robert Francis Prevost ist neuer Papst – als erster US-Amerikaner überhaupt. Er wird Papst Leo XIV. heißen. Das teilte Kardinal Dominique Mamberti nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersplatzes mit. Der 69-Jährige gilt nicht als Trump-Freund. Mehr zum Hintergrund des neuen Oberhaupts der katholischen Kirche lesen Sie hier.
Der US-Präsident reagierte seinerseits erfreut über die Wahl. „Es ist solch eine Ehre, zu realisieren, dass er der erste amerikanische Papst ist“, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Es sei eine „große Ehre“ für die USA, so Trump weiter. Er freue sich, Papst Leo XIV. zu treffen. „Es wird ein sehr bedeutsamer Moment sein!“
Trump schließt ersten Handelsdeal mit Großbritannien
US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Keir Starmer haben sich auf ein Handelsabkommen geeinigt. Es ist der erste Deal, nachdem Trump weltweite Zölle verhängt hatte. Demnach bleiben die Zehn-Prozent-Zölle der USA gegen Großbritannien bestehen. Großbritannien senkt seinerseits seine Zölle für US-Waren von 5,1 auf 1,8 Prozent. Die von Trump eingeführten Aufschläge auf Stahl und Aluminium werden komplett gestrichen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Sektkellerei Henkell Freixenet sieht sich mit Herausforderungen wie US-Zöllen, Klimawandel und Folgen von Kriegen konfrontiert. „Wir erwarten für 2025 ein anspruchsvolles Marktumfeld. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen, die damit einhergehenden wirtschaftlichen Schwankungen und Unsicherheiten prägen auch weiterhin das Konsumklima“, teilte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Brokemper, mit. Mehr dazu lesen Sie hier.
Nach der Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins stabil zu lassen, hat US-Präsident Donald Trump Fed-Chef Jerome Powell erneut persönlich angegriffen und beschimpft. Powell sei „ein Dummkopf, der keine Ahnung hat“, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Trump hatte wiederholt eine sofortige Zinssenkung gefordert; er verspricht sich von niedrigeren Leitzinsen bessere Finanzierungsbedingungen für die Firmen in den USA.
Trump hatte Powell schon mehrfach angegriffen und ihn unter anderem einen „großen Loser“ und „Mr. Zu Spät“ genannt. Auch drohte er ihm wiederholt mit Entlassung.
Powell betonte am Mittwoch nach der Leitzinsentscheidung, die Kritik des US-Präsidenten beeinflusse die Arbeit der Notenbank „überhaupt nicht“. Er machte den Präsidenten selbst für die schwierige wirtschaftliche Lage verantwortlich: Es gebe „eine große Unsicherheit darüber, wo sich die Zollpolitik einpendelt“ und „welche Auswirkungen das auf die Wirtschaft haben wird“, sagte der Fed-Chef. Auch die Notenbank warte auf „größere Klarheit“.
Viele Expertinnen und Experten warnen davor, dass die Zinspolitik Trumps die Inflation wieder anheizen und das Wachstum schwächen könnte. Besonders ein spezielles Wirtschaftsszenario könnte in den USA drohen.
Dänemark: US-Botschafter soll Grönland-Spionage-Bericht erklären
Dänemark reagiert auf einen Bericht des „Wall Street Journal“, wonach die US-Regierung ihre Geheimdienste angewiesen hat, Grönland verstärkt auszuspionieren. Außenminister Lars Løkke Rasmussen erklärt, er werde den amtierenden US-Botschafter in Dänemark einladen. „Ich habe den Artikel im Wall Street Journal gelesen und er beunruhigt mich sehr, denn wir spionieren keine Freunde aus“, sagt Rasmussen vor Reportern während eines Treffens der EU-Außenminister in Warschau. „Wir werden den amtierenden US-Botschafter zu einem Gespräch ins Außenministerium einladen, um zu sehen, ob diese etwas beunruhigenden Informationen bestätigt werden.“