Immer mehr Menschen melden vermutete Behandlungsfehler – allein in Bremen und Bremerhaven waren es 2024 deutlich mehr als im Vorjahr.


Mehr Behandlungsfehler im Land Bremen

Die Zahl der gemeldeten Behandlungsfehler im Land Bremen steigt weiter. 2024 meldeten 54 Patientinnen und Patienten der Techniker Krankenkasse (TK) einen Verdacht – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren (2023: 46 Fälle, 2022: 36, 2021: 40).

Besonders oft trifft es die Chirurgie

Bundesweit registrierte die TK im Jahr 2024 6431 Hinweise auf mögliche Behandlungsfehler. Der größte Anteil entfiel mit 34 Prozent auf chirurgische Eingriffe – also Operationen, bei denen es besonders häufig zu Fehlern kommt. Platz zwei belegt die Zahnmedizin/Kieferorthopädie mit 18 Prozent, gefolgt von Gynäkologie (9 Prozent) und Allgemeinmedizin (7 Prozent).

Was zählt als Behandlungsfehler?

Ein Behandlungsfehler kann gravierende Folgen haben. Beispiele:

  • Falsche Medikamentengabe durch Missverständnisse im Team
  • Fehldiagnosen, die zu unnötigen Behandlungen führen
  • Operationen an der falschen Körperseite

Fehler wie diese werden immer wieder dokumentiert – und sind oft schwer für Betroffene nachzuweisen.

Weitere Risikofächer im Überblick

Auch in der Orthopädie (6 Prozent), Augenheilkunde (4 Prozent), Pflege (4 Prozent), Inneren Medizin und Psychiatrie (je 3 Prozent) wurden Fehler gemeldet. 12 Prozent entfielen auf sonstige Fachrichtungen. (dm)