Die beliebtesten Namen in Deutschland sind weiterhin Sophia und Noah. Bei den Jungen gibt es einen traditionellen Namen als Neueinsteiger auf den vorderen Plätzen. Der Name Mohammed verpasste die Top-10-Liste knapp.
Die Top 3 sind unverändert: Sophia/Sofia und Noah sind im vergangenen Jahr erneut die beliebtesten Babynamen in Deutschland gewesen. Das teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Es folgen demnach auf den zweiten Plätzen Emilia und Matt(h)eo/Mat(h)eo – vor Emma und Leon. Gleichlautende Namen mit unterschiedlicher Schreibweise wurden zusammengefasst. Sophia verdrängte 2023 den Spitzenreiter Emilia von Platz eins und baute den Vorsprung 2024 aus. Noah ist schon seit 2019 durchgehend der beliebteste Jungenname in Deutschland.
Auf den übrigen Top-10-Plätzen gab es laut Mitteilung bei den Mädchen keine Neuzugänge, sondern lediglich einige Verschiebungen. Demnach sind Lina (Platz 5) und Ella (Platz 7) aufgestiegen, während Hanna (Platz 6) und Mila (Platz 8) zurückgefallen sind. Hanna belegte in der Statistik 2019 noch den ersten Platz, hat jedoch seitdem kontinuierlich an Plätzen verloren.
Bei den Namen für Jungen zeigt sich etwas mehr Bewegung. Mit Theo (Platz 7) – einer Kurzform von Theodor – gibt es einen neuen Namen in den Top Ten. Der noch im vorigen Jahr erstmals auf der Liste der zehn beliebtesten Namen vertretene Name Liam wurde wieder vom Platz 10 verdrängt und belegt nun Platz 14. Insgesamt seien jedoch beide Listen sehr stabil, hieß es.
Mohammed rückt vier Plätze auf Elf vor
Der Name Mohammed, der in unterschiedlichen Schreibweisen durch die Migration über das Asylsystem in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbreiteter ist, steht deutschlandweit auf Platz elf, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache auf WELT-Anfrage mitteilte. 2023 stand er noch auf Platz 15. In den Großstädten Berlin, Hamburg und Bremen schafft der muslimische Name es bei den Jungen wie im Vorjahr erneut auf Platz eins.
In Berlin belegt Mohammed schon seit 2018, mit einer Ausnahme 2021, jährlich den Spitzenplatz der Auswertung. In Hessen steht Mohammed wie im Vorjahr auf Platz zwei, in NRW ging es um einen Platz auf drei runter.
Regionale Unterschiede sind vor allem bei den Jungennamen auffällig: Oskar, der beliebteste Vorname in Thüringen, zudem Platz zwei in Sachsen und Sachsen-Anhalt, steht bundesweit nicht in den Top 10. Dasselbe gilt für den bayerischen Spitzenreiter Felix und den drittplatzierten im Freistaat, Maximilian.
Die Top-10-Mädchennamen in Deutschland
- Sophia/Sofia (2023: 1)
- Emilia (2023: 2)
- Emma (2023: 3)
- Mia (2023: 4)
- Lina (2023: 7)
- Hannah/Hanna (2023: 5)
- Ella (2023: 8)
- Mila (2023: 6)
- Klara/Clara (2023: 9)
- Lia/Liah (2023: 10)
Die Top-10-Jungennamen in Deutschland
- Noah (2023: 1)
- Matt(h)eo/Mat(h)eo (2023: 2)
- Leon (2023: 3)
- Luca/Luka (2023: 6)
- Paul (2023: 4)
- Henry/Henri (2023: 7)
- Theo (2023: 11)
- Emil (2023: 5)
- Elias (2023: 8)
- Louis/Luis (2023: 9)
Die Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlicht seit 1977 die beliebtesten Vornamen, die sich auf die Daten der deutschen Standesämter stützt. 750 Behörden übermittelten demnach fast 900.000 Einzelnamen – unabhängig von deren Position als Erst- oder Folgename. Dies seien mehr als 90 Prozent aller im Jahr 2024 vergebenen Vornamen.
Sorgen, dass jedes zweite Kind in der Kita Sophia oder Noah heißt, müssen sich Eltern übrigens nicht machen. Der Anteil der Spitzenreiter an allen erfassten Erstnamen beträgt gerade einmal 1,3 beziehungsweise 1,5 Prozent. Die zehn beliebtesten Erstnamen stehen gerade einmal für rund zehn Prozent aller Namen. Zwei Drittel der Kinder erhielten einen Namen oder eine Kombination aus Vor- und Folgenamen, die so nur einmal vergeben wurde.
sebe mit kna