Frieden heißt Freiheit. Das betont der Flughafen Stuttgart am 8. Mai und gedenkt damit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa.

„Ein Tag, der uns mahnt, Hoffnung gibt und zeigt, dass auch aus den Schatten der Vergangenheit eine bessere Zukunft entstehen kann“, heißt es in einem Facebook-Posting des Flughafens, der gleichzeitig auf einen bedeutsamen Tag für den Flughafen blickt.

Bei strömenden Regen parkt eine DC-3 am 3.10.1998 vor der neuen Abfertigungshalle des Stuttgarter Flughafens. 50 Jahre zuvor hat eine Maschine dieses Typs der Pan American World Airways den planmäßigen Luftverkehr ab Stuttgart-Echterdingen eröffnet.

Bei strömenden Regen parkt eine DC-3 am 3.10.1998 vor der neuen Abfertigungshalle des Stuttgarter Flughafens. 50 Jahre zuvor hat eine Maschine dieses Typs der Pan American World Airways den planmäßigen Luftverkehr ab Stuttgart-Echterdingen eröffnet. (Foto: picture-alliance / dpa)

Nach den Bombenangriffen von 1942 war bereits im Jahre 1945 der Wiederaufbau des Flughafens vorangetrieben worden.

Gute drei Jahre später startete mit einer DC-3 der Pan American World Airways am 3. Oktober 1948 wieder ziviler Luftverkehr am Stuttgart Airport, schreibt der Flughafen. Damals, so zeigt das historische Foto, strömten die Menschen auf das Flugfeld und scharen sich um die „Pan Am“.

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Im Flughafen-Magazin Flugblatt heißt es in einer Ausgabe: „Das Vorfeld sieht noch wie ein Flickenteppich aus. Aber: Am 3. Oktober 1948 kann die Aufnahme des zivilen Flugverkehrs ab Stuttgart durch die Pan Am gefeiert werden. Mit Beginn der Blockade Berlins entlastet Stuttgart den Rhein-Main-Flughafen durch die Übernahme ziviler Flüge.“

Dann wird das historische Presseecho zitiert: In der Frankfurter Zeitung „Neue Presse“ vom 20.11.1948 sei unter der Überschrift „Via Echterdingen – Irdischer Umweg für Luftreisende“ zu lesen: „Man braucht sich im prachtvollen, durch kriegerisches Geschehen leicht demolierten Flughafengebäude in Echterdingen nicht um den Grenzpolizisten zu kümmern, der zwar wenig zu tun hat, aber einen achtbaren Löscher mit dem württembergischen Staatswappen besitzt.“ Und: „Wer Leben und Lärm des Rhein-Main-Flughafens kennt, wundert sich in Echterdingen über die himmlische Ruhe. Echterdingen ist Luftkurort für die Manager der Fluggesellschaften. Das einzig Aufregende für den holländischen Flugleiter ist das planmäßige Flugzeug aus Amsterdam.“

Heute sei der STR, so lautet der Flughafencode, ein Ort der Begegnung und des Austauschs für Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern, schreibt der Flughafen. „#NieWieder ist für uns nicht nur ein Hashtag, sondern täglicher Auftrag. Als internationaler Knotenpunkt stehen wir für Offenheit, Toleranz und ein friedliches Miteinander.“

Immer mehr Passagiere

Die Wiedereröffnung war gewissermaßen auch ein Startschuss für eine Erfolgsgeschichte: Nach nur sieben Jahren seien 1955 schon wieder mehr als 100.000 Passagiere gezählt geworden, 1964 mehr als 500.000, die erste Million im Jahre 1968, und 1972 hätten schon mehr als zwei Millionen Passagiere am Stuttgarter Flughafen abgefertigt werden können, heißt es in einem Monatsheft der Landeshauptstadt Stuttgart aus dem Jahr 1999.