Transfervolumen von 250 Mio. Euro 

Wie der FC Bayern Adidas in den Wirtz-Deal integrieren will

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Das Saisonende naht, die Transferspekulationen nehmen Fahrt auf: Nachdem die Meisterschaft des FC Bayern so gut wie perfekt ist, vergeht kaum ein Tag mit neuen Informationen zum potenziellen Deal des Rekordmeisters mit dem geteilt wertvollsten deutschen Profi Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen. Informationen der „Bild“-Zeitung zufolge planen die Münchner Anteilseigner Adidas finanziell am Transfer zu beteiligen, Gespräche dahingehend sollen bereits stattgefunden haben.

Gerücht

Florian Wirtz
F. Wirtz Bayer 04 Leverkusen Offensives Mittelfeld B. Leverkusen Bayer 04 Leverkusen

 

51 % FC Bayern München Bayern München Bundesliga Bundesliga

Gemeinsam mit der Allianz und Audi hält der Sportartikel-Hersteller 8,33 Prozent Anteile der FC Bayern AG. Aufsichtsrat und Ehrenpräsident Uli Hoeneß habe erste Gespräche mit Adidas gesucht und vorangetrieben, um eine finanzielle Beteiligung am Transfer zu ermöglichen, schreibt das Blatt. Zwar steht Wirtz bereits beim Unternehmen aus Herzogenaurach unter Vertrag, Leverkusen läuft allerdings mit einem anderen Ausrüster auf – u. a. mit diesem Argument soll die Bayern-Führung im Austausch mit seinem Sponsor hantieren, welcher den Top-Star der Bundesliga und der DFB-Auswahl logischerweise auch gerne bei einem Adidas-Klub sehen würde.

Der voraussichtliche Rekordtransfer der Münchner dürfte ein Volumen von gut 250 Mio. Euro umfassen. Um Wirtz ziehen zu lassen, hofft man in Leverkusen auf rund 150 Mio. Euro. Um ihn in München mit einem Vier- oder Fünfjahresvertrag auszustatten, dürften weitere 100 Mio. bis 125 Mio. Euro fällig sein. Geht man von einer Ablöse von 150 Mio. Euro und einem Fünfjahresvertrag mit einem Gehalt von 25 Mio. Euro aus, würde dieser Rekordtransfer in der Münchner Bilanz in den kommenden fünf Jahren mit jeweils 55 Mio. Euro zu Buche schlagen.

Jüngste Berichte ließen darauf deuten, dass Wirtz einen Wechsel nach München einem möglichen Weg ins Ausland zu Klubs wie Manchester City oder Real Madrid vorziehen würde. Wie die „Bild“ unter der Woche meldete, soll der 22-Jährige seinen Trainer Xabi Alonso darüber bereits informiert haben. Demnach sei sich die Spieler-Seite bereits grundsätzlich mit dem FCB einig geworden. Immer wieder soll es in den vergangenen Monaten zu Treffen von Vater und Berater Hans Wirtz mit Bayern-Patron Hoeneß sowie Sport-Vorstand Max Eberl gekommen sein. Nun arbeite man in München intensiv an der Finanzierung, die neben dem möglichen Adidas-Engagement auch durch auf dem Transfermarkt generierte Ablösen und eingesparte Gehälter ermöglicht werden soll – so wurde zuletzt über eine Streichliste der Bayern-Bosse spekuliert, die acht Profis aus dem aktuellen Kader umfasst.

Im Interview mit dem Magazin „Sports Illustrated“ sagte Wirtz in dieser Woche: „Es reizt mich auf jeden Fall, auch irgendwann meine Komfortzone zu verlassen und etwas Neues zu erleben.“ Der Pulheimer verbrachte seine Karriere bislang in Köln und Leverkusen, die nur 20 bzw. 40 Kilometer von seinem Geburtsort entfernt liegen. „Ich kenne die Fußballkabinen gut genug und bin überzeugt, dass ich überall schnell Anschluss finden würde“, ist sich Wirtz aber sicher.