Duisburg, 20. Mai 1898. Der im August 1896 an dem Bergmann Karl Schula begangene Mord werde morgen früh, am Samstag, gesühnt. So berichtete die Rhein- und Ruhrzeitung und der Duisburger Generalanzeiger. Bereits am Mittag traf der Scharfrichter Friedrich Reindel mit seinen Gehilfen in Duisburg ein, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Reindel (1824–1908) galt als präziser und erfahrener Scharfrichter, der sein Handwerk mit einem gewissen Berufsethos ausübte.