Jaaa, jetzt ist die Rettung ganz nah…
2:0 – Preußen bärenstark. Hendrix hackt Hertha weg!
Unfassbar, welche Energie die abstiegsbedrohten Münsteraner auch in Spiel 2 nach der Entlassung von Chefcoach Sascha Hildmann (53) auf den Platz gebracht haben. Gegen die Berliner Hertha, die satte 18 Punkte aus den vergangenen zehn Spielen eingefahren hatte, gab‘s einen hochverdienten 2:0-Erfolg.
Nach dem Mega-5:0 in Magdeburg eine Woche zuvor kletterten die unter Interims-Trainer Kieran Schulze-Marmeling (35) ungeschlagenen „Schwarz-Weiß-Grünen“ über Nacht sogar auf den 14. Tabellenrang. Damit haben sie vor dem Saisonfinale in Ulm (So./18.5./15:30 Uhr) sogar die große Chance, den Klassenerhalt in der 2. Liga ohne Relegation zu schaffen.
Auch Charalambos „Babis“ Makridis zeigte gegen Berlin wieder eine starke Vorstellung im Adler-Trikot
Foto: ddp/Revierfoto
Vor ausverkaufter Hütte (12.422 Zuschauer) sorgte Mittelfeld-Routinier Jorrit Hendrix (30) in der 31. Minute für den Zauber-Moment des Abends. Nach feinem Pass von Etienne Amenyido (27) in die Strafraummitte erlief sich der Niederländer die Kugel, umkurvte Gäste-Torhüter Dennis Smarsch (26) und chippte sie mit der Hacke ins lange Eck.
Die 1:0-Führung und der Grundstein für den sooo wichtigen vierten Heimerfolg in der laufenden Saison. Hendrix nach Spielschluss stolz: „Das war kein Zufall, sondern exakt so gewollt. Vor Jahren habe ich für Eindhoven gegen Kerkrade mal aus 20 Metern in den Winkel getroffen. Das war schon ein geiles Tor. Aber das heutige gefällt mir mindestens genauso gut.“
Bis zur Pause hatten die „Adlerträger“ sogar noch zwei weitere prima Gelegenheiten, um den Vorsprung auszubauen. Doch Hendrix (33.) sowie Daniel Kyerewaa (23/39.) ließen sie ungenutzt.
Mitten im Abstiegskampf: Das schönste Hacken-Tor der Saison!
Quelle: Bild09.05.2025
Die Hauptstadt-Kicker kamen im ersten Durchgang eigentlich nur einmal gefährlich vors Preußen-Tor – direkt nach Anpfiff. Aber anders als in den vorherigen Partien gegen Nürnberg und Karlsruhe (beide 1:1), als es jeweils nach wenigen Sekunden im Kasten von Klasse-Keeper Johannes „Jojo“ Schenk (22) klingelte, strich der Ball diesmal knapp am Pfosten vorbei.
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Mit ungebrochener Leidenschaft starteten die Preußen auch in den zweiten Durchgang. Die Hertha mit ihrem diesmal farblosen Superstar Fabian Reese (27) war um Spielkontrolle bemüht, biss sie aber an Münsters kampfstarken Defensive ein ums andere Mal die Zähne aus.
Und dann war‘s wieder Hendrix, der das Stadion an der Hammer Straße erneut zum Beben brachte. Mit seinem zweiten Treffer, diesmal per Kopf nach einem weiten Einwurf von Kapitän Marc Lorenz (36/71.), stellte er die Weichen endgültig auf Sieg. Kurz darauf war dann zwar auch das Glück aufseiten der Tüchtigen, als Berlins Joker Michal Karbownik (24) nur den Querbalken traf (73.). Mehr aber hatte die „alte Dame“, die in der 77. Minute auch noch Linus Jasper Gechter (21) nach fiesem Foul an Rico Preißinger (28) durch Feldverweis verloren, nicht zu bieten.
Für Münsters Top-Knipser Joshua Mees war die Partie nach 50 Minuten vorzeitig beendet. Verdacht auf Bänderriss im linken Sprunggelenk
Foto: ddp/Revierfoto
Preußens Übergangs-Teamchef Christian Pander (41) strahlend: „Es macht einfach unglaublich viel Spaß, mit diesen Jungs zu arbeiten. Sie haben einen Riesen-Willen, hängen sich jeden Tag und jede Minute voll rein.“ Um jedoch sofort mahnend hinzuzufügen: „Das war nach Magdeburg allerdings erst der zweite Schritt. Den dritten wollen wir jetzt in Ulm machen. Wir müssen die Konzentration weiter hochhalten. Denn noch haben wir nichts erreicht.“
Allerdings mehr als fraglich, ob Joshua Mees (29) im Saison-Finale beim SSV mitmischen kann. Der Top-Knipser (9 Liga-Tore) musste gegen Hertha mit Verdacht auf Bänderriss im linken Sprunggelenk vorzeitig (50.) in die Kabine.