Im Hamburger Stadtteil Jenfeld gerieten am Donnerstagabend zwei Gruppen aneinander. Zurück blieben ein lebensgefährlich verletzter 49-Jähriger. Auf ihn soll geschossen worden sein. Die Hintergründe sind noch unklar.
Nach dem blutigen Aufeinandertreffen zweier Gruppen am Öjendorfer Damm im Hamburger Stadtteil Jenfeld ermittelt die Polizei wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Ein 49-Jähriger erlitt eine lebensbedrohliche Schussverletzung.
Medienberichten zufolge soll auch ein 24-Jähriger verletzt worden sein. Er sei niedergeschossen und danach verprügelt worden. Bei beiden Opfern soll es sich um Vater und Sohn handeln. Beide sollen aus der Ukraine stammen. Die Polizei berichtete am Freitag allerdings nur von einem Opfer.
Die Schüsse sollen kurz vor 21 Uhr gefallen sein. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls, die an dem Abend „verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise auf tatverdächtige Personen geben können“. Sie möchten sich unter der Telefonnummer 040/4286-56789 bei der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle melden.
„Nach den derzeitigen Erkenntnissen kam es am Donnerstagabend aus bislang unbekannten Gründen zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehr als zehn Personen, in deren Verlauf auf einen 49-jährigen Mann geschossen wurde“, sagte eine Polizeisprecherin. „Dieser erlitt hierdurch lebensgefährliche Verletzungen.“
Kurz darauf sei ein Großteil der beiden Personengruppen, zum Teil mit Fahrzeugen, vom Tatort geflüchtet. „Alarmierte Rettungskräfte der Feuerwehr versorgten den schwer verletzten Mann und transportierten ihn unter Begleitung eines Notarztes in ein Krankenhaus“, hieß es. „Beim 49-Jährigen wurde eine sofortige Notoperation eingeleitet.“
Großfahndung mit zwanzig Streifenwagen
Die Polizei leitete eine Großfahndung ein, an der etwa zwanzig „Funkstreifenwagenbesatzungen“ und Polizisten mit Diensthunden beteiligt waren. Im Zuge der Fahndung überprüften die Polizisten einen „zuvor vom Tatort geflüchteten Pkw und nahmen die zwei Insassen sowie eine weitere Person am Einsatzort vorläufig fest“, sagte die Sprecherin.
Ein dringender Tatverdacht gegen zwei 23 und 28 Jahre alte Männer konnte zunächst nicht begründet werden, sodass diese wieder entlassen wurden. Ein 27-Jähriger befindet sich allerdings weiterhin in polizeilichem Gewahrsam.
„Der Kriminaldauerdienst führte die ersten Ermittlungen am Tatort, die noch am Abend von der Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Hamburg übernommen wurden und andauern“, sagte die Sprecherin. „Hierbei gilt es nun auch, die Hintergründe der ursprünglichen Auseinandersetzung unter den Männern zu klären.“