Deutschland ist laut einem Bericht erstmals seit Jahren nicht mehr der Mitgliedstaat der Europäischen Union, in dem die meisten Asylanträge gestellt werden. Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der Asylagentur der
Europäischen Union (EUAA) zu Asylanträgen im ersten Quartal des
laufenden Jahres.

Die meisten Asylanträge wurden demnach zwischen dem 1. Januar und dem 31. März in Frankreich gestellt, dort wurden 40.871 Anträge registriert. Dahinter folgen
Spanien und Deutschland. In Deutschland lagen demnach im ersten Quartal
des Jahres 37.387 Asylanträge vor – ein Rückgang gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 41 Prozent. Schlusslichter seien Ungarn mit 22
Asylanträgen und die Slowakei mit 37 Anträgen.

Die meisten Schutzsuchenden in der EU sowie der
Schweiz und Norwegen kamen dem Bericht zufolge aus Venezuela, gefolgt
von Asylsuchenden aus Afghanistan und Syrien. Insgesamt stieg die Zahl
der Asylanträge von Venezolanern im ersten Quartal dieses Jahres um 44
Prozent. Auch die Anträge auf Asyl von Ukrainern, Chinesen und Indern
stiegen stark an. Demgegenüber beantragten Menschen aus Syrien,
Kolumbien und der Türkei in diesem Zeitraum deutlich weniger Asyl.

Wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, wird mehr
als jeder zweite Asylantrag von Syrern innerhalb der EU, Norwegen und
der Schweiz in Deutschland gestellt. Insgesamt kam ein Viertel aller
Asylanträge hierzulande von Syrern, gefolgt von Afghanen und Türken.
Frankreich ist unterdessen zum Zielland Nummer eins für Ukrainer
geworden. 

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