Ola Aljari lebt seit elf Jahren in Leipzig. Sie ist Journalistin und Mutter und kandidiert zum ersten Mal für einen der 23 Sitze im Migrantenbeirat. Aljari ist in der syrischen Gemeinschaft in Leipzig gut vernetzt und hofft als Teil des Beirates unter anderem die Verbindung des Schulsystems zu den nicht-deutschen Familien verbessern zu können. „Ich habe auch selbst tägliche Herausforderungen, die mich dazu bringen, nach Lösungen zu suchen“, erzählt sie. „Aus diesem Grund habe ich die Entscheidung getroffen. Ich bin überzeugt, dass dieser Rat eine wichtige Plattform ist, um die Anliegen von diesen Gemeinschaften sichtbar zu machen und möglicherweise auch wirksame Lösungen zu finden.“

Einsatz für bessere gesundheitliche Versorgung

Aktuell agiert die Italienerin Francesca Russo als Vorsitzende des Migrantenbeirates in Leipzig. Die Psychiaterin hat sich in den vergangenen fünf Jahren in ihrem Ehrenamt unter anderem für eine stabile Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten bemüht und versucht, Lösungen für Sprachbarrieren zwischen Patienten und medizinischem Fachpersonal zu finden.

Russo beobachtet, dass der Beirat zunehmend als Unterstützung in der Stadtpolitik ernst genommen wird. „Wir haben sehr, sehr stark darum gekämpft, dass der Beirat von der Politik, vom Stadtrat und von verschiedenen Akteuren der Verwaltung als wichtiger Ansprechpartner angesehen wird. Aber wir sind auch tatsächlich sehr stark dran geblieben, dass auch die Communitys in uns auch Ansprechpersonen sehen können.“