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Der Nachfolger von Papst Franziskus steht fest. Im Konklave haben 133 Kardinäle eine Entscheidung getroffen. Nun sickern erste Geheimnisse zur Wahl durch.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Leo XIV. findet bei Messe klare Worte für Atheisten – Würde des Menschen werde „in dramatischsten Formen“ verletzt
- Papst Leo XIV. kann Deutsch – „Normale Unterhaltung“ sei mit ihm möglich
- Experte erwartet von Papst „kaum Reformen“ – Nicht progressiv, aber dafür politisch
- Der neue Papst wird Leo XIV. – Erstmals ist ein US-Amerikaner Papst
- Dritter Rauch ist weiß – Der neue Papst ist gewählt
- Schwarzer Rauch kurz vor 12 Uhr – Keine Einigkeit über Namen des neuen Pontifex
- Neuer Tag, neue Entscheidung zum Papst – Am Donnerstag wird es bis zu vier Wahlgänge geben
- Erste Papst-Entscheidung ist da – Schwarzer Rauch steigt aus dem Vatikan-Schornstein
- Türen der Sixtinischen Kapelle sind geschlossen – Die Papstwahl läuft
- Konklave live aus dem Vatikan – 133 Kardinäle legen letzten Eid vor Wahlbeginn ab
- Vatikan-Insider befürchtet „schwierigste Wahl seit 50 Jahren“ – Konklave live: Experte zeichnet vor Papst-Wahl düsteres Bild
- Kardinäle feiern letzte Messe vor Konklave – Eigentliche Papstwahl beginnt um 16.30 Uhr
- Aktuelle Papst-Favoriten vor Konklave-Beginn – Italienische Presse nennt drei neue Namen
Alle Kapitel
Update vom 9. Mai, 6.30 Uhr: Nach der offiziellen Ernennung von Kardinal Robert Francis Prevost zum neuen Papst sickern nun mehr und mehr Details zur Wahl durch. Offiziell ist es an dem Konklave beteiligten Kardinälen nicht erlaubt, über ihr Wahlverhalten zu berichten. Doch in den engen Straßen Roms verbreiten sich dennoch einige Geheimnisse zur Papst-Wahl. Prevost habe etwa den lange als Topfavoriten genannten Pietro Parolin erst am Donnerstag stimmenmäßig ausgestochen, berichtet ein gut vernetzter Verleger aus Rom.
Entsprechend der alten Vatikanweisheit ging Parolin als Papst in die Wahl und verließ das Konklave als Kardinal. Italienische Medien berichteten gar von einem „Kampf im Untergrund“, der sich zwischen Kardinälen aus Nord- und Südamerika abgespielt habe. Daraus sei Prevost als idealer Brückenbauer hervorgegangen, zum Leidtragen von Parolin. Gerüchten zufolge war es aber er selber, der sich letztendlich aus dem Rennen nahm und somit Prevost den Weg ebnete.
Kardinal Robert Prevost hat sich in der Papst-Wahl durchgesetzt. Gerüchten zufolge ebnete ihm Topfavorit Pietro Parolin (l.) selbst den Weg. (Collage) © Beata Zwarzel NurPhoto/ABACAPRESS/Imago Papst-Verhältnis zu Deutschland über Jahre belastet: Hoffnunf auf Papst Leo XIV.?
Update vom 9. Mai, 14.07 Uhr: Laut der Nachrichtenagentur AFP war das Verhältnis zwischen dem verstorbenen Papst Franziskus und der katholischen Kirche in Deutschland belastet. Der Reformprozess sei von Franziskus mit Sticheleien begleitet worden, teils habe er sich gegenüber Vertretern des Synodalen Wegs herablassend geäußert. Dies führte zu mehreren Krisengesprächen mit der Deutschen Bischofskonferenz im Vatikan, bei denen auch der heutige Papst Leo XIV. anwesend war. Seitdem sei von einer „positiven, offenen und konstruktiven Atmosphäre“ die Rede, auch wenn unklar bleibt, welche Rolle Leo XIV. dabei konkret spielte.
Kardinal Reinhard Marx äußerte sich gegenüber dem Sender ZDF erfreut: Er sei „sehr glücklich“ über die Wahl. „Er konnte zuhören, argumentativ sein, verstehen, was meine Probleme sind“, sagte Marx. Der neue Papst habe „Verständnis für die Situation in Deutschland“. Wie Leo XIV. mit den Herausforderungen umgehe, lasse sich noch nicht sagen. Der neue Papst sei Marx zufolge „kein Mann der schnellen Antworten“, sondern „des Zuhörens“. Eine Einladung nach Deutschland gebe es bislang nicht – aber: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir das einmal machen“, so der Kardinal. Franziskus hatte damals keine Einladung angenommen.
Papst Leo XIV. hinterlässt nach Messe offene Fragen
Update vom 9. Mai, 12.35 Uhr: ARD-Experte Tillmann Kleinjung fragt sich nach der Messe: Wo wird Leo XIV. künftig wohnen? Bleibt er auch im Gästehaus, wie damals Papst Franziskus? „Mein Tipp: Er macht es anders. Aber jetzt muss er erstmal die Siegel brechen, die vor dem Apartment im Apostolischen Palast und der Casa Santa Marta angebracht sind.“
Papst Leo XIV. steht noch mindestens ein großes Event bevor: die offizielle Amtseinführung. Der Termin ist allerdings noch unklar. Dort werden zahlreiche Prominente erwartet, darunter US-Präsident Donald Trump.
Update vom 9. Mai, 12.22 Uhr: Papst Leo XIV. spricht das Schlussgebet: Als Beweis der Liebe von Gott solle mit Gegenliebe geantwortet werden. „Mache uns zum Sauerteig dieser Welt.“ Anschließend verlässt der 267. Pontifex die Sixtinische Kapelle und beendet somit seine erste Messe. Die Kardinäle erheben sich und verlassen nach und nach den Saal. Das Konklave ist zu Ende.
Der neue Papst Leo XIV. bei seiner ersten Messe vor den Kardinälen in Rom. © Screenshot/ARD
Update vom 9. Mai, 12.08 Uhr: Der neue Papst fordert die Anwesenden auf, ein Zeichen des Friedens auszutauschen. Bereits bei seiner ersten Ansprache auf dem Balkon des Petersdoms hat er sich als Bekenner des Friedens zu verstehen gegeben.
Leo XIV. findet bei Messe klare Worte für Atheisten
Update vom 9. Mai, 11.38 Uhr: Laut Papst Leo XIV. befinden wir uns in einem Umfeld, in dem „Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügungen“ bevorzugt würden. In diesem Umfeld, in dem „Gläubige verspottet werden“, sei es nicht leicht, das „Evangelium zu verkünden“. Von vielen Menschen werde der christliche Glaube als „etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen“, so der 69-Jährige in seiner Predigt.
Der Mangel an Glauben habe „dramatische Begleiterscheinungen“, mahnte Leo XIV. So gerieten der „Sinn des Lebens“ und die Barmherzigkeit in Vergessenheit, und die Würde des Menschen werde „in den dramatischsten Formen verletzt“. Da Jesus als „Übermensch“ angesehen werde, können selbst Gläubige „in einen faktischen Atheismus geraten“. Zum Ende seiner Ansprache verweist er auf seinen Vorgänger Papst Franziskus, der predigte, „den Erlöser zu bezeugen“.
Update vom 9. Mai, 11.33 Uhr: Papst Leo XIV. wendet sich in seiner ersten großen Messe als Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner Muttersprache Englisch an die Kardinäle, die ihn zum Nachfolger von Papst Franziskus gewählt haben. Er lädt sie ein, „an die Wunder zu denken, an die vielen Gaben, die der Herr uns schenkt“. „Ihr habt mich dazu berufen, dieses Kreuz zu tragen.“ Dann geht es auf Italienisch weiter: „Jesus ist der einzige Erlöser. Er offenbart das Antlitz des Vaters.“
Neuer Papst Leo XIV.: Vatikan veröffentlicht die ersten Bilder nach der Wahl
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Update vom 9. Mai, 11.10 Uhr: In weißen Gewändern betritt der 267. Pontifex die Sixtinische Kapelle, zugleich ertönt Chorgesang. Laut einem Welt-Experten trage er den Stab von Papst Benedikt XVI. Er segnet die Kardinäle, während er sich dem Altar und Michelangelos „Jüngstem Gericht“ nähert. Der 69-Jährige spricht die Eröffnungsgebete auf Latein und lässt eine Nonne die erste Lesung übernehmen. In seiner ersten Ansprache am Donnerstag hatte Leo XIV. Italienisch und Spanisch gesprochen.
Update vom 9. Mai, 11 Uhr: In der Sixtinischen Kapelle haben sich die Kardinäle zum Abschluss des Konklaves zusammengefunden. Die erste Messe von Papst Leo XIV. beginnt.
Papst XIV. sorgte noch am Wahlabend für Heiterkeit
Update vom 9. Mai, 10.53 Uhr: Noch am Abend seiner Wahl suchte Papst Leo XIV. seine bisherige Unterkunft im Palazzo del Sant’Uffizio auf und kam dort mit Gläubigen ins Gespräch. In einem vom Vatikan auf der Plattform X veröffentlichten Video ist zu sehen, wie er Umstehende segnet.
Bei seiner Ankunft wurde Leo XIV. mit Applaus empfangen. Viele Anwesende hielten den Moment mit ihren Handys fest – wie ein längeres Video auf der italienischen Plattform „Fanpage“ zeigt. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, wurde er mit „Es lebe der Papst“-Rufen begrüßt. Der 69-Jährige schüttelte Geistlichen und anderen Anwesenden die Hände, einige küssten seine Hand.
Ein Mädchen bat den 267. Pontifex um eine Segnung und eine Signatur in einem Buch. Ob er seine nun überholte alte Unterschrift nutzen solle, fragte der frisch gebackene Papst scherzhaft, der bisher unter seinem bürgerlichen Namen Robert Francis Prevost bekannt war. Nachdem er einige Zeilen in das Buch geschrieben hatte, fragte er zur Erheiterung der Anwesenden: „Heute ist …?“, als wolle er sich das Datum seiner Papstwahl erst vergegenwärtigen.
Papst Leo XIV. kann Deutsch
Update vom 9. Mai, 10.35 Uhr: Nach Angaben des katholischen Augustinerordens in Deutschland ist Papst Leo XIV. in der Lage, sich auf Deutsch zu unterhalten. „Papst Leo XIV. kann Deutsch. Eine ‚normale‘ Unterhaltung auf Deutsch ist mit ihm möglich“, so Leiter der Augustiner in Deutschland, Lukas Schmidkunz, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Der neue Papst, der zuvor als Kardinal Robert Francis Prevost bekannt war, gehört dem Augustinerorden an. In seiner Zeit als Oberer des Ordens von 2001 bis 2013 habe er mehrfach die deutschen Mitbrüder besucht, erzählte Schmidkunz. Soweit er sich erinnere, habe Prevost sich dabei „mit allen Brüdern ohne Dolmetscher“ unterhalten können.
Die deutschen Augustiner reagierten freudig auf die Wahl ihres Mitbruders zum Papst. Sie hätten mit diesem Ausgang des Konklaves nicht gerechnet, seien „wirklich baff, erstaunt und gerührt“ gewesen, erklärte der Orden. Während des Konklaves sei demnach untereinander gelegentlich gescherzt worden: „Was, wenn Bob es wird?“
Bruder von Papst Leo XIV: Wollte schon als Kind Priester sein
Update vom 9. Mai, 10.18 Uhr: Papst Leo XIV. hegte nach Angaben seines älteren Bruders schon früh den Wunsch, Priester zu werden. Während andere Kinder mit Spielzeug oder in Fantasierollen wie Soldaten spielten, habe sein Bruder „Priester“ gespielt, erzählte John Prevost den US-Sendern CBS und ABC. „Und so nahm er das Bügelbrett unserer Mutter und legte ein Tischtuch darüber, und wir mussten zur Messe gehen“, berichtete er im Interview. Er habe das sehr ernst genommen und Gebete sowohl auf Latein als auch auf Englisch gekannt.
John Prevost erinnerte sich zudem daran, dass eine Nachbarin schon in der ersten Klasse zu seinem Bruder gesagt habe, er werde einmal der erste US-amerikanische Papst. Dass es nun tatsächlich so gekommen ist, habe den Bruder geschockt. Zugleich sei er sehr stolz gewesen, so Prevost weiter. Es sei eine „großartige Verantwortung“. Nach eigenen Angaben werde er am Freitag nach Rom reisen, um an den Feierlichkeiten im Vatikan teilzunehmen.
Während eines Interviews mit der Associated Press (AP) zeigt John Prevost auf ein altes Foto seiner Brüder, darunter der neu gewählte Papst Leo XIV. (links). © Obed Lamy/AP/dpa
Update vom 9. Mai, 9.10 Uhr: Die Betroffeneninitiative „Eckiger Tisch“ fordert vom neuen Papst Leo XIV. tiefgreifende strukturelle Reformen in der katholischen Kirche. Der Verein, der sich für die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche engagiert, sieht dabei deutlichen Handlungsbedarf: „Die Herausforderungen sind groß. Die notwendigen strukturellen Veränderungen reichen von der Reform des Kirchenrechts, die Einführung von klaren Verfahren und transparenten Prozessen, wenn es um den Umgang mit Verdachtsfällen geht, hin zu einer veränderten Haltung der katholischen Kirche zur menschlichen Sexualität“, so der Sprecher Matthias Katsch.
Experte erwartet von Papst „kaum Reformen“
Nach Einschätzungen des Kirchenhistorikers Hubert Wolf werde der neue Papst nicht sonderlich progressiv auftreten. „Innerkirchlich und theologisch wird man von ihm etwa im Hinblick auf die Weihe von Frauen oder verheiratete Priester kaum umstürzende Reformen erwarten dürfen“, sagte Wolf. „Er gilt als Mann der Mitte, diplomatisch versiert, pragmatisch, nicht ideologisch ausgerichtet.“ Jedoch werde Leo XIV. ein politischer Papst sein, prognostizierte der Professor der Universität Münster.
Update vom 9. Mai, 7.10: Heute um 11 Uhr wird Papst Leo XIV. seine erste Messe als neues Kirchenoberhaupt feiern. Dazu kehrt das Kirchenoberhaupt noch einmal in die Sixtinische Kapelle zurück, wo er gewählt wurde. Anders als während des Konklaves ist die Öffentlichkeit bei der Zeremonie nun wieder zugelassen. Mit besonderem Interesse wird erwartet, welche liturgische Kleidung der neue Papst tragen wird. Bei seinem ersten Auftritt auf dem Balkon des Petersdoms zeigte er sich – im Gegensatz zu seinem Vorgänger Franziskus, der auf ein schlichtes Erscheinungsbild setzte – mit Schulterumhang und Stola, wie frühere Päpste.
Kardinal Marx über Papst Leo XIV. glücklich – Trump gratuliert
Update vom 8. Mai, 22.52 Uhr: Die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. löst bei dem deutschen Kardinal Reinhard Marx Freude aus. Er ist „sehr glücklich“ über die Entscheidung beim Konklave, sagte der Erzbischof von München und Freising im „heute journal“ im ZDF. Er erhoffe sich, dass Leo zuhört und auch die Situation in Deutschland genau betrachtet. „Da bin ich eigentlich durch seine Art, wie ich ihn kennengelernt habe, sehr, sehr zuversichtlich“, sagte Marx weiter.
Update vom 8. Mai, 22.09 Uhr: Ein interessantes Detail fiel am Donnerstagabend auf: Papst Leo XIV. hat seine Rede nicht etwa wie seine Vorgänger auf dem Petersplatz spontan gehalten. Er hatte sie im Vorhinein verschriftlicht und vor der jubelnden Menge dann vorgelesen. Angesichts der Tatsache, dass Prevost eher als Außenseiter bei dem Konklave galt, eine Überraschung.
Update vom 8. Mai, 21.14 Uhr: Morgen um 11 Uhr wird Papst Leo XIV. mit allen Kardinälen in der Sixtinischen Kapelle eine Messe feiern. Dies gab der Direktor des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni, bekannt. Anschließend warten täglich wichtige Termine: Am Sonntag wird er um 12 Uhr von der zentralen Loggia aus das Gebet „Regina Coeli“ sprechen. Am Montag trifft er sich um 10 Uhr mit Medienvertretern zu einer Audienz in der Aula Paul VI.
Update vom 8. Mai, 20.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Leo XIV. bereits gratuliert. „Herzlichen Glückwunsch an Kardinal Robert Francis Prevost, der gerade zum Papst ernannt wurde. Es ist eine große Ehre, zu wissen, dass er der erste amerikanische Papst ist. Was für eine Freude und was für eine große Ehre für unser Land“, schreibt Trump auf der Plattform Truth Social. Er könne es kaum abwarten, ihn kennenzulernen.
Der neu gewählte Papst Leo XIV. winkt nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan. © Montage: Bernat Armangue/Alessandra Tarantino/dpa/AP
Update vom 8. Mai, 20 Uhr: Robert F. Prevost hatte kaum einer für die Nachfolge von Franziskus auf dem Zettel. Seinen Namen könnte er mit Bedacht gewählt haben. Der namentliche Vorgänger Leo XIII., von 1878 bis 1903 Papst, galt als „Arbeiterpapst“ und als besonders sozial. Prevost selbst wird als progressiv beschrieben und teilt ähnliche Ansichten wie der verstorbene Franziskus.
Update vom 8. Mai, 19.45 Uhr: Papst Leo XIV. gehört dem Augustinerorden an und verfügt über langjährige Missionserfahrung in Peru. 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Chiclayo in Peru. 2023 wurde Robert Francis Prevost Leiter des mächtigen Dikasteriums für die Bischöfe – jener Vatikanbehörde, die weltweit Bischöfe auswählt. Im selben Jahr wurde Prevost zum Kardinal ernannt.
Update vom 8. Mai, 19.36 Uhr: Mit dem Segen „Urbi et Orbi“ beendet Pontifex Leo XIV. seine erste Ansprache.
Update vom 8. Mai, 19.32 Uhr: Robert Francis Prevost ist der 267. Pontifex. Seine Wahl steht für Kontinuität ohne Spaltung. Der 69-jährige Erzbischof aus Chicago hat sich für den Papstnamen Leo XIV. entschieden. Er wird als erster US-Amerikaner die 1,4 Milliarden Mitglieder der Weltkirche leiten. Prevost bringt Erfahrung aus Chicago, Peru und Rom mit.
„Der Friede sei mit Euch“ – die ersten Worte von Papst Leo XIV.
Update vom 8. Mai, 19.26 Uhr: „Der Friede sei mit Euch“ – diese ersten Worte richtet der neue Papst Leo XIV. an die Menschen. Den Ostersegen von Papst Franziskus möchte der neue Papst Leo XIV. weiter geben. „Danke, Papst Franziskus“, sagt Leo XIV. und die Menge jubelt auf dem Petersplatz.
Der neue Papst wird Leo XIV.
Update vom 8. Mai, 19.13 Uhr: Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti verkündet den Namen: Kardinal Robert Prevost ist der neue Papst – Leo der XIV. Erstmals wird ein US-Amerikaner Papst. Der 69-Jährige ist in Chicago geboren. Robert Prevost ist ein echter Kenner der Weltkirche – und beriet einst mit den deutschen Bischöfen über Reformen in der Kirche.
Update vom 8. Mai, 19 Uhr: Der neue Papst ist gewählt. Der dritte Rauch ist weiß über der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen. In wenigen Momenten wird der Nachfolger von Papst Franziskus auf dem Balkon verkündet.
Update vom 8. Mai, 18.50 Uhr: 40.000 Menschen haben sich inzwischen auf dem Petersplatz versammelt, berichten italienische Medien. Darunter wartet auch der Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri. Hubschrauber und Drohnen fliegen über den Platz. Währenddessen bereitet sich der neue Papst im sogenannten „Raum der Tränen“ auf seinen ersten Auftritt vor. Sein Name ist noch ein großes Mysterium.
Update vom 8. Mai, 18.45 Uhr: Die Schweizergarde und die Gendarmen stellen sich auf dem Petersplatz auf. Die Blicke richten sich auf den Balkon – Loggia delle Benedizioni. Von dort wird Protodiakon Kardinal Dominique Mamberti den neuen Papst „Habemus Papam“ verkünden.
Neuer Papst im vierten Wahlgang im Konklave gewählt
Update vom 8. Mai, 18.30 Uhr: Der neue Papst wurde im vierten Wahlgang gewählt. Der Name des gewählten Kardinals, dem 267. Bischofs vom Rom ist zunächst noch unbekannt. Viele Gläubige, Bürger und Touristen zieht es aktuell auf den Petersplatz. Die Kardinäle verlassen die Sixtinische Kapelle – die meisten werden auf dem Petersplatz erwartet. Für sie ist ein Bereich auf dem vor dem Petersplatz reserviert, um bei dem historischen Moment dabei zu sein. Um 18.08 Uhr stieg weißer Rauch – fumata bianca – aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf.
Update vom 8. Mai, 18.20 Uhr: Großer Jubel auf dem Petersplatz: Zehntausende Menschen liegen sich nach dem weißen Rauch und dem obligatorischen Glockenläuten in den Armen, schwenken Fahnen und warten gespannt, wer der neue Papst sein wird. Rund eine Stunde kann es dauern, bis dieser auf den Balkon tritt und sich der Menge zeigt.
Dritter Rauch ist weiß
Update vom 8. Mai, 18.08 Uhr: Weißer Rauch ist aufgestiegen – die Kirche hat einen neuen Papst. Nach dem 4. Wahlgang ist über dem Dach der Sixtinischen Kapelle das ersehnte Zeichen zu sehen: Die Kardinäle haben sich geeinigt, das Konklave ist beendet. Nun wird mit Spannung erwartet, wer das Amt des 267. Pontifex übernehmen wird. Die offizielle Bekanntgabe erfolgt traditionell vom Balkon des Petersdoms.
Weißer Rauch über dem Vatikan – die katholische Kirche hat einen neuen Papst! © Screenshot
Update vom 8. Mai, 17.50 Uhr: Bislang tut sich nichts auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle. Die Zeichen stehen auf einen weiteren gescheiterten Wahlgang. Ab 17.30 wurde Rauch erwartet. Allerdings könnte es auch wieder zu einer Verzögerung gekommen sein, wie am gestrigen Abend, als der Rauch statt 19 Uhr erst um 21 Uhr aufstieg. Fest steht jedoch, dass der Schornstein noch am Donnerstagabend nach dem insgesamt fünften Wahlgang – egal ob weiß oder schwarz – qualmen wird.
Update vom 8. Mai, 17.10 Uhr: In diesen Momenten läuft die vierte Abstimmung. Den Blick auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle im Livestream finden Sie hier. Der nächste Rauch könnte etwa gegen 17.30 Uhr aus dem Kamin in den Himmel steigen. Doch nur, wenn sich die Kardinäle auf den 267. Papst in der Geschichte der katholischen Kirche geeinigt haben. Papst Benedikt XVI. wurde im Jahr 2005 in dieser Runde gewählt.
Papstwahl geht weiter – Top-Kandidat nach Ansicht von Experten aus dem Rennen
Update vom 8. Mai, 15.57 Uhr: In drei Wahlgängen konnten sich die Kardinäle nicht auf einen Nachfolger von Papst Franziskus einigen. Die Aussichten für den Top-Kandidaten Pietro Parolin stehen laut einem Experten offenbar schlecht. „Das Terrain für ihn war eigentlich bereitet, er war tagelang Topfavorit“, sagte Jesuit und Publizist Andreas R. Batlogg bei ZDFheute. „Wenn er es da bis jetzt nicht geschafft hat, die nötigen Stimmen zusammenzubekommen, zeigt das, dass die Kardinäle jemand anderen suchen.“
Batlogg ist nicht der einzige Vatikan-Insider mit dieser Beobachtung. Vor den Wahlgängen vier und fünf dürfte Parolin mindestens angezählt sein.
Update vom 8. Mai, 13.06 Uhr: Zum zweiten Mal seit dem Beginn des Konklave stieg kurz vor zwölf Uhr schwarzer Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle auf. Frühestens am Nachmittag steht der Schornstein über dem Petersplatz dann wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Nach einem Mittagessen in der Casa Santa Marta ziehen sich die Kardinäle gegen 16.30 Uhr in der Sixtinischen Kapelle zurück. Dann steht die vierte Abstimmung an. Falls dann kein neuer Papst gewählt wird, ist erst nach dem fünften Wahlgang mit einem Rauchzeichen zu rechnen.
Update vom 8. Mai, 12.18 Uhr: Laut Medienberichten befinden sich derzeit 11.000 Menschen auf dem Petersplatz, um das Konklave zu verfolgen. Wenn sie die mögliche Wahl des künftigen Papstes miterleben wollen, müssen sie mindestens bis Spätnachmittag warten. Doch selbst dann ist eine Einigung nicht sicher.
Schwarzer Rauch kurz vor 12 Uhr
Update vom 8. Mai, 11.50 Uhr: Schwarzer Rauch steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Damit wurde sich auch bei diesem Wahlgang nicht auf einen Papst geeinigt. Die Kardinäle dürften sich nun für eine Mittagspause ins Gästehaus Santa Marta begeben. Gegen 15.45 Uhr geht es für sie voraussichtlich zurück zum Apostolischen Palast. Sollte am Nachmittag ein neuer Papst gewählt werden, wird um 17.30 Uhr weißer Rauch aufsteigen. Bleibt die Wahl ohne Erfolg, bleibt der Schornstein wieder rauchlos. Eine endgültige Entscheidung – mit weißem oder schwarzen Rauch – könnte dann um 19 Uhr fallen.
Kardinaldekan Re hofft heute Abend auf weißen Rauch
Update vom 8. Mai, 11.30 Uhr: „Ich hoffe, dass ich, wenn ich heute Abend nach Rom zurückkehre, bereits den weißen Rauch sehen werde“, sagt Giovanni Battista Re laut dem italienischen Portal Corriere Della Sera. Zugleich betonte er, dass der neue Papst „zuallererst versuchen muss, den Glauben an Gott in unserer vom technologischen Fortschritt geprägten Welt zu stärken, aber unter dem spirituellen Aspekt haben wir eine gewisse ‚Gottvergessenheit‘ festgestellt“. Es sei „ein Wiedererwachen notwendig“.
Weißer Rauch, neuer Papst – die Bilder vom Konklave in Rom
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Update vom 8. Mai, 11.25 Uhr: Auch am zweiten Tag des Konklaves versammeln sich Gläubige aus aller Welt auf dem Petersplatz, um das Geschehen vor Ort mitzuverfolgen und eventuell den neuen Papst zu Gesicht zu bekommen. Schätzungen zufolge waren es gestern mehr als 40.000 Menschen, die live vor Ort waren. Weiter ist kein Rauch am Schornstein zu sehen. Ein mögliches Indiz, dass es wohl mindestens eines weiteren Wahlganges bedarf, um den neuen Papst zu finden.
Über den 267. Pontifex entscheiden auch drei Deutsche mit. Einer von ihnen ist der frühere Leiter der Glaubenskongregation im Vatikan, Gerhard Ludwig Müller. Kurz vor Beginn des Konklaves erklärte er, sein Koffer sei für „fünf, sechs Tage“ gepackt – man müsse schließlich vorbereitet sein. „Aber jeder hofft natürlich, dass es nicht so lange dauert. Jeder will nach Hause.“ Wahlberechtigt sind auch die Kardinäle Reinhard Marx aus München und Rainer Maria Woelki aus Köln.
Konklave 2025: Zweiter Wahlgang wohl ohne Erfolg
Update vom 8. Mai, 10.40 Uhr: Bisher ist kein Rauch aufgestiegen, was darauf schließen lässt, dass die Kardinäle auch diesmal nicht zu einer Einigung gekommen sind. Damit ist der erste sichtbare Rauch für diesen Donnerstag vermutlich erst gegen 12 Uhr zu erwarten. Ob er weiß oder schwarz sein wird, bleibt abzuwarten. Allerdings hat es beim ersten Wahlgang am Mittwoch auch länger gedauert. Immerhin: Auch heute sitzen wieder Möwen auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle und halten abwechselnd Wache.
Papstwahl: Drei Hypothesen für den späten Rauch am Vortag
Stand vom 8. Mai, 10.20 Uhr: Das ZDF nennt drei mögliche Erklärungen dafür, warum der erste schwarze Rauch so lange auf sich warten ließ. Eine Vermutung ist, dass vor Beginn der Abstimmung noch organisatorische Fragen geklärt werden mussten. „Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin musste als Leiter des Konklaves vor der Abstimmung erfragen, ob es noch offene Fragen zum Prozedere gibt“, erläutert Jürgen Erbacher aus der ZDF-Redaktion Religion und Leben. Da viele Teilnehmer zum ersten Mal an einem Konklave teilnehmen, sei zusätzlicher Gesprächsbedarf denkbar.
Ein weiterer möglicher Faktor sei die hohe Zahl der Stimmberechtigten. „Bei diesem Konklave wählen so viele Kardinäle wie nie zuvor“, erklärt Erbacher. Jeder von ihnen muss einzeln vor den Altar treten, einen Eid ablegen und seinen Stimmzettel in die Urne legen. Im Anschluss erfolgt die Auszählung. Bei insgesamt 133 wahlberechtigten Kardinälen könne das Verfahren deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen haben als erwartet.
Auch die Predigt von Kardinal Raniero Cantalamessa könnte zur Verzögerung beigetragen haben. Laut Erbacher sei dieser für seine längeren Predigten bekannt. Dennoch hält der ZDF-Kirchenexperte es für unwahrscheinlich, dass das die alleinige Ursache für die späte Rauchentwicklung gewesen sei.
Update vom 8. Mai, 10 Uhr: In rund 30 Minuten könnte weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle aufsteigen – das Zeichen dafür, dass ein neuer Papst gewählt wurde. Bleibt die notwendige Zweidrittelmehrheit jedoch aus, bleibt der Schornstein zunächst rauchlos. Nur nach dem zweiten und vierten Wahlgang soll es schwarzen Rauch geben, der durch das Verbrennen der Wahlzettel und mithilfe von Schwefel erzeugt wird.
Vieles deutet darauf hin, dass die Entscheidung noch am heutigen Tag fallen könnte. Innerhalb des Kardinalskollegiums herrscht vorsichtiger Optimismus über eine rasche Einigung. Ein Blick in die jüngere Geschichte zeigt: Papst Franziskus wurde 2013 im fünften Wahlgang bestimmt, Benedikt XVI. 2005 bereits im vierten – beide Male am zweiten Tag des Konklaves. Kommt es tatsächlich zu einer Entscheidung, wird ein französischer Kardinal die traditionellen Worte „Habemus Papam“ verkünden.
Allerdings sind die Rahmenbedingungen diesmal anders: 18 Kardinäle mehr als beim vergangenen Konklave nehmen teil, zudem stammen sie aus insgesamt 71 Ländern – im Vergleich zu 45 beim letzten Mal. Diese größere Vielfalt bringt auch sprachliche Herausforderungen mit sich. Möglicherweise erklärt das die ungewöhnlich späte Rauchentwicklung am Vorabend gegen 21 Uhr. Eine offizielle Erklärung dafür wurde bisher jedoch nicht gegeben.
Update vom 8. Mai, 7.32 Uhr: Es könnte nur noch wenige Stunden dauern, bis weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigt. Doch was passiert, wenn es kein Ergebnis beim Papst-Konklave gibt? Bleibt eine Wahlentscheidung an drei aufeinanderfolgenden Tagen aus, kann ein Ruhetag eingelegt werden. Zudem kann es zu einer Stichwahl kommen.
Obwohl die Favoriten für die Nachfolge von Papst Franziskus feststehen, ist die Entscheidung keine einfache. Wie Dr. Nino Galetti von der Konrad-Adenauer-Stiftung gegenüber IPPEN.MEDIA erläutert, sind die Erwartungen an das neue Kirchenoberhaupt enorm: „Er sollte über fundierte theologische Kenntnisse verfügen, das Kirchenvolk mit klaren Botschaften erreichen, die weltweite Gemeinschaft von 1,4 Milliarden Gläubigen einen, über Verwaltungskompetenz verfügen, politisch denken können, internationale Entwicklungen verstehen – und idealerweise mehrere Sprachen sprechen“, so der Experte.
Neuer Tag, neue Entscheidung zum Papst
Update vom 8. Mai, 5.30 Uhr: Für den heutigen Donnerstag (8. Mai) sind bis zu vier Wahlgänge vorgesehen. Dabei gilt für jeden Wahlgang: Solange sich die Kardinäle nicht mit der erforderlichen Mehrheit von zwei Dritteln auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel mit einem chemischen Zusatz verbrannt, sodass schwarzer Rauch aus einem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle emporsteigt. Nur, wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt weißer Rauch auf.
Weiter geht es um 7.45 Uhr: Nach der Nacht im Gästehaus Santa Marta begeben sich die Kardinäle zum Apostolischen Palast. Dort steht um 8.15 Uhr eine Messe in der Paulinischen Kapelle an, bevor um 9.15 Uhr in der Sixtinischen Kapelle der erste Wahlgang des Tages läuft. Direkt im Anschluss ist ein weiterer Wahlgang vorgesehen. Demnach könnte gegen 10.30 Uhr und 12 Uhr Rauch aufsteigen. Wenn bis dahin immer noch kein neuer Papst gefunden wurde, werden nach einer Mittagspause am Nachmittag zwei weitere Wahlgänge durchgeführt. In diesem Fall lohnt es sich nach 17.30 Uhr und 19 Uhr auf den Schornstein zu blicken.
Große Enttäuschung bei Konklave: Rauch aus dem Schornstein lässt auf sich warten
Update vom 7. Mai, 22.17 Uhr: Drei Stunden nach Beginn des Konklaves stieg schwarzer Rauch aus dem Vatikan-Schornstein – deutlich später als erwartet. Zeitweise bestand sogar die Möglichkeit, dass gar kein Rauch zu sehen ist – das wäre ein historisches Ereignis gewesen. Grund für die Verzögerung könnte das große Kollegium von 133 Kardinälen sein. Normalerweise sind nur 120 wahlberechtigte Kardinäle vorgesehen. Der verstorbene Papst Franziskus hatte jedoch noch vor seinem Tod zahlreiche neue Kardinäle ernannt. Für 108 Geistliche ist die Papstwahl und deren Abläufe also neu.
Bereits am Nachmittag kam es zu Verzögerungen. Es verging mehr Zeit als gewöhnlich bei der Vereidigung. Laut dem italienischen Sender Sky TG24 würden einige Kardinäle zudem kein oder nur wenig Italienisch sprechen. Auch das könnte den Abstimmungsprozess verzögert haben. Zudem sei die Meditation von Kardinal Raniero Cantalamessa mit 45 Minuten besonders lang gewesen.
Update vom 7. Mai, 21.41 Uhr: Später als erwartet stieg schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Am ersten Konklave-Tag war der Rauch drei Stunden nach dem wichtigen Ausruf „Extra omnes“ („Alle hinaus“) zu sehen gewesen. Bei der Papstwahl 2013, bei der Franziskus gewählt wurde, war bereits nach zwei Stunden ein Ergebnis verkündet worden.
Nach Angaben von Vatican News hatten sich 45.000 Menschen für das Spektakel auf dem Petersplatz versammelt. Inzwischen ist davon kaum noch etwas zu sehen. Kurz nach der Papst-Entscheidung haben die meisten Menschen den beleuchteten Platz verlassen. Im Livestream sind nur noch vereinzelt Besucher zu sehen.
Erste Papst-Entscheidung ist da
Update vom 7. Mai, 21.01 Uhr: Das erste Ergebnis der Papstwahl ist da. Wie von vielen erwartet, steigt schwarzer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Das bedeutet für das aktuelle Konklave: Die erste Abstimmung war ohne Erfolg. Kein Kandidat konnte die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreichen. Demnach werden die 133 Kardinäle am Donnerstag (8. Mai) das Konklave fortsetzen.
Konklave live: Historisches Wahl-Szenario deutet sich an
Update vom 7. Mai, 20.41 Uhr: Wir erreichen Stefan von Kempis, den Leiter der deutschen Abteilung von Vatican News, auf dem Petersplatz. Auch der Vatikan-Mitarbeiter wird langsam ungeduldig, wann denn das erwartete erste Rauchsignal aus dem Schornstein kommt.
Dass es heute überhaupt kein Signal mehr geben könnte, wäre durchaus möglich, aber historisch. Die Rauchzeichen sind nicht in der Konklaveordnung festgeschrieben, die Kardinäle dürfen entscheiden, wie sie wollen. Aber: „Das hat es seit der Einführung der Rauchzeichen im Jahr 1914 nicht gegeben“, sagt von Kempis.
Update vom 7. Mai, 19.36 Uhr: Während die Welt aktuell auf schwarzen oder weißen Rauch aus dem Vatikan-Schornstein wartet, stieg am Mittwoch bereits rosa Rauch über Rom auf. Aktivistinnen erzeugten mit Fackeln den Qualm auf einem Hügel mit Blick auf den Petersdom. Damit wollten sie ein Zeichen für mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche setzen. „Wir senden den Kardinälen die Botschaft, dass sie nicht weiterhin 50 Prozent der katholischen Bevölkerung ignorieren können“, sagte die Aktionsteilnehmerin Miriam Duignan.
Konklave live: Pilger und Interessierte versammeln sich für Papstwahl auf dem Petersplatz
Update vom 7. Mai, 18.32 Uhr: 108 von den 133 wahlberechtigten Kardinälen wurden noch von Papst Franziskus ernannt. Für sie alle ist das aktuell laufende Konklave also neu. Daher könnte es etwas dauern, bis das erste Ergebnis der Papstwahl bekannt gegeben wird. Wann es so weit ist, ist noch unklar. Schon jetzt haben sich unzählige Pilger und Interessierte vor dem Petersdom versammelt, um die Entscheidung live mitzuverfolgen.
Türen der Sixtinischen Kapelle sind geschlossenKonklave live: „Extra omnes“ ist gefallen – Papstwahl beginnt jetzt
Update vom 7. Mai, 17.43 Uhr: Alle 133 Kardinäle haben den Eid zur Verschwiegenheit abgelegt. Jetzt ist der entscheidende Ausruf „Extra omnes“ (“Alle hinaus“) gefallen. Das bedeutet: Alle Nicht-Wahlberechtigten müssen die Sixtinische Kapelle verlassen. Die Türen werden geschlossen. Bewacht werden sie von der Päpstlichen Schweizergarde.
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Fotostrecke ansehenKonklave live: Neuer Papst wird gewählt – Kardinäle ziehen gleich in Sixtinischen Kapelle ein
Update vom 7. Mai, 15.56 Uhr: In knapp einer halben Stunde um 16.30 Uhr versammeln sich die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle. Nach dem Einzug legen die 133 Wahlberechtigen ihren Eid ab vor dem „Extra omnes“ ab. Dann heißt es warten. Das erste Rauchzeichen aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle wird am Mittwochabend zwischen 19 und 19.30 Uhr erwartet. Im Livestream lässt sich der Kamin und auch der aufsteigende Kaminrauch verfolgen.
Update vom 7. Mai, 14.55 Uhr: Kein Handy, kein TV, kein Radio und keine Zeitung – abgeschottet von der Außenwelt wählen 133 Kardinäle den neuen Papst. Dazu gibt es eingebaute Störsender und ein abgeschaltetes Telefonnetz. Keine Wahl ist so geheim wie die Papstwahl. Auch in der Küche gibt es absolute Geheimhaltung.
Im Gästehaus Santa Marta wird den wahlberechtigten Kardinälen ein speziell abgestimmter Speiseplan serviert, heißt es. Dieser soll Energie liefern, den Geist wach halten – aber den Magen nicht überfordern, berichtet Rainews unter Berufung auf den Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Zum Mittagessen gibt es demnach Pasta oder Reis, dazu weißes Fleisch oder Fisch, frisches Gemüse aus den vatikanischen Gärten, Brot und Obst. Zum Trinken gibt es Wasser – und Wein. Spirituosen bleiben tabu. Abends fällt das Essen etwas reduzierter aus. Natürlich werde auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Kardinäle Rücksicht genommen.
Konklave live: Merkel äußert sich zu künftigem Papst
Update vom 7. Mai, 13.33 Uhr: Rund um die Wahl des neuen Papstes sind auch Meinungen aus der Politik nicht rar gesät. Zuletzt sorgte US-Präsident Donald Trump mit einem KI-generierten Bild von sich als Kirchenführer für Aufregung. Weit weniger polemisch meldete sich nun Angela Merkel zu Wort. Die frühere Bundeskanzlerin wünscht sich vom neuen Pontifex, dass dieser den Kurs von Franziskus fortführe. „Es wäre schön“, so Merkel in einem Podcast des Kölner Domradios, wenn „dieser Faden, den er gesetzt hat, eines menschennahen Papstes fortgesponnen wird“.
Franziskus sei ein sehr politischer Papst gewesen, habe aber auch eine „ursprüngliche Frömmigkeit“ ausgestrahlt und es Menschen ganz einfach gemacht, Gottvertrauen zu entwickeln, sagte Merkel (70). Er sei mit offenen Armen auf alle zugegangen, und das habe etwas sehr Beruhigendes gehabt. Er habe „die Menschen als Menschen genommen“.
Vatikan-Insider befürchtet „schwierigste Wahl seit 50 Jahren“ Konklave live: Vatikan-Experte spricht von „schwierigstem Konklave der letzten 50 Jahre“
Update vom 7. Mai, 11.38 Uhr: Die Messe im Petersdom zur Papstwahl ist vorbei. Das Warten auf das eigentliche Konklave geht weiter. Während einige Kardinäle und katholische Würdenträger im Vorfeld des Konklaves eine recht kurze Papst-Wahl prognostiziert hatten, zeichnet der Vatikan-Experte Marco Politi im Interview mit der Zeit im Bild 2 (ZIB 2) des ORF ein düsteres Bild: „Es ist das schwierigste Konklave der letzten 50 Jahre.“ Ändere Päpste hätten keine derart zerrissene Lage in der Kirche hinterlassen, so Buchautor Politi.
Er spricht von einem „Problem, die gespaltenen Teile der Kirche wieder zusammenzubringen“. Weiter sei es das erste „globale Konklave“, führt der Experte weiter aus. Vertreter aus Europa hätten zwar noch Einfluss. „Jetzt muss man den Papst finden, der die bunte Situation der Kirche zusammenhalten kann.“ Man höre dem Vatikan-Experten zufolge schon Kardinäle sagen, dass es wohl drei oder vier Tage brauche, bis ein neuer Pontifex steht.
Papst-Wahl steht bevor: Wie lange wird das Konklave dauern?
Update vom 7. Mai, 10.45 Uhr: Noch bevor das Konklave startet, stellen sich viele Gläubige die Frage: Wie lange wird es dauern, bis die katholische Kirche ein neues Oberhaupt hat? Ein Blick zurück in die jüngste Geschichte zeigt, dass es in der Regel kaum länger als drei Tage dauerte, bis sich die nötige Kardinalsmehrheit auf einen Pontifex einigen konnte. Von den letzten sieben Päpsten benötigte allein Johannes XXIII. 1958 einen vierten Konklavetag, bevor er Papst wurde.
Die längste Papstwahl der Geschichte war jene aus dem Jahre 1269. Sie zog sich über 33 Monate bis ins Jahr 1271, ehe mit Gregor X. ein Kompromisskandidat als Papst auserkoren wurde.
Kardinäle feiern letzte Messe vor Konklave
Update vom 7. Mai, 10.01: Während der letzte Gottesdienst im Petersdom beginnt, zementieren sich laut italienischen Medien auf den letzten Metern vor dem Konklave die Favoritenverhältnisse. Der als einer der heißesten Kandidaten gehandelte Pietro Parolin geht demnach weiter als „Papst“ in die Wahl. Laut Repubblica könnte der Italiener heute mit 40 Stimmen und mehr zu seinen Gunsten rechnen.
Für die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit bedarf es allerdings 89 Stimmen. Geht am morgigen Donnerstag (8. Mai) weißer Rauch auf, dann, so die römische Tageszeitung, dürfte wohl Parolin der neue Papst sein. Das prognostiziert auch der Vatikan-Experte Andreas Englisch gegenüber IPPEN.MEDIA.
Aktuelle Papst-Favoriten vor Konklave-Beginn
Update vom 7. Mai, 8.15 Uhr: Das Warten hat ein Ende: Heute beginnt in der Sixtinischen Kapelle das Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus. Noch in dieser Woche könnte der 267. Pontifex der katholischen Kirche feststehen. Die Liste der Kardinäle, denen Chancen eingeräumt werden, ist in den vergangenen Tagen immer länger geworden. Doch ein Kardinal stört die Ruhe vor der Papstwahl. Trotz Verbot erscheint Cipriani in Kardinalsrobe. Ein Vatikan-Experte findet dafür deutliche Worte.
Update vom 7. Mai, 7.20 Uhr: Wie lang das Konklave dauern wird, weiß zu Beginn natürlich noch niemand. Während sich der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller auf etwa fünf bis sechs Tage Konklave einstellt, kann es mitunter auch deutlich schneller gehen. Wenn sich der Top-Favorit durchsetzt, könnte die Entscheidung laut einem Vatikan-Experten nämlich sehr schnell fallen. Doch wer ist der Mann und welche Schwerpunkte setzt er in seiner Arbeit?
Konklave live: Heute beginnt Wahl zum neuen Papst – Kardinäle werden in Kürze in Kapelle gesperrt
Update vom 7. Mai, 6.15 Uhr: Nun ist es soweit: am heutigen Mittwoch ziehen 133 Kardinäle in die Sixtinische Kapelle ein, wo sie dann strengstens abgeschottet von der Außenwelt das neue Oberhaupt der katholischen Kirche bestimmen. Auch drei deutsche Kardinäle dürfen mitwählen, darunter der frühere Präfekt der Vatikan-Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Müller.
Der deutsche Kardinal richtet sich auf ein Konklave von mehreren Tagen zur Wahl des neuen Papstes ein. Vor dem Einzug in die Sixtinische Kapelle sagte der ehemalige Erzbischof von Regensburg der Deutschen Presse-Agentur in Rom, er habe sich den Koffer für „fünf, sechs Tage“ packen lassen. Die Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus könne schnell vorbei sein, sich aber auch hinziehen. „Man muss schon vorbereitet sein“, sagte der 77-Jährige. „Aber jeder hofft natürlich, dass es nicht so lange dauert. Jeder will nach Hause.“
Seit den 1960er Jahren waren alle Konklave nach zwei oder drei Tagen vorbei. Erforderlich ist eine Zweidrittelmehrheit – also 89 Stimmen. Müller sagte der dpa, möglicherweise werde es bereits nach einem oder zwei Tagen eine Entscheidung geben. Das Konklave könne aber auch „14 Tage dauern oder vier Wochen oder so was“. Wichtig sei, sich der Bedeutung des Geschehens bewusst zu sein und sich „nicht unter Zeitstress setzen“ zu lassen. „Es muss doch alles gut überlegt sein. Am Ende müssen halt 90 Kardinäle überzeugt sein und nicht einfach nur ein Kreuzchen machen, damit sie es bequemer haben und nach Hause können.“