Bild: Sarah Louise Bennett/EBU
Die Schweizerin Zoë Më (Aufmacherfoto) ist die Gewinnerin nach allen zweiten ESC-Proben. Sie steigert sich mit ihrem Beitrag „Voyage“ auf Platz 10 der Wettquoten auf den Sieg beim Eurovision Song Contest 2025. Ein wesentlicher Treiber dürften dabei die Jurypunkte sein. Die Buchmacher sehen die Sängerin bei dieser Wette auf Platz 3 hinter Österreich und Frankreich. Die deutschen Vertreter Abor & Tynna mussten nach einem leichten Aufbäumen wieder etwas abgeben und stagnieren auf Platz 18. An der Spitze steht es aber weiter zwischen den potenziellen Publikumslieblingen KAJ aus Schweden und Juryliebling JJ aus Österreich.
Kurz bevor wir morgen in die Durchlaufproben der gesamten ESC-Sendungen starten und dann endlich auch die Beiträge in voller Länge sehen und hören können, werfen wir noch einmal einen Blick auf die Wettquoten. Seit ein paar Tagen kann auch auf den Sieg beim Jury-Voting und im Televoting Geld gesetzt werden. Diese Wetten schauen wir uns heute auch an – und nutzen sie zur Erklärung der von den Buchmachern erwarteten Gesamtplatzierungen.
An der Spitze auf den Gesamtsieg liegen weiter KAJ aus Schweden mit aktuell 36%. Das ist eine Steigerung um 2 Punkte im Vergleich zu vorgestern. Dahinter hält sich konstant JJ aus Österreich mit 23%. Die Schweden konnten also ihren Vorsprung wieder etwas ausbauen. Auf Platz 3 bleibt bei dieser Wette Louane aus Frankreich, die trotz beeindruckender Sandsturmoptik einen Punkt abgeben muss (jetzt 7%). Exakt dasselbe trifft auf Yaval Raphael aus Israel zu, die somit auch den 4. Platz hält. Auf Platz 5 hat sich jetzt allerdings Red Sebastian aus Belgien vorgeschoben. Er steigert sich um einen Prozentpunkt und gleichzeitig zwei Ränge.
Die Finnin Erika Vikman hält ihre 3% Siegwahrscheinlichkeit, liegt nunmehr aber auch vor Claude aus den Niederlanden, der jetzt nur noch auf Platz 7 steht. Dahinter halten sich die bekannten Beiträge aus Tschechien und Estland. Als Neuzugang in der Top 10 meldet sich dann aber Zoë Më, die mit einer Siegwahrscheinlichkeit von nunmehr 2% von Platz 15 auf Rang 10 aufsteigt. Die Schweizer scheinen mit ihrer super reduzierten Inszenierung viel richtig gemacht zu haben.
Wettquoten ESC 2025: Sieg (Top 21). Stand: 11. Mai 19:00 Uhr. Quelle: EurovisionWorld.com
Bereits ab Platz 12 liegt die Siegchance der Beiträge nur noch bei 1% – hier entscheiden also Kommstellen über die Platzierung. Das bedeutet für die deutschen Vertreter Abor & Tynna, dass sie Melody aus Spanien an sich vorbeiziehen lassen müssen – wenn vermutlich auch nur mit minimalen Marginal. Die Top 20 wird von Emmy aus Irland abgerundet.
Wettquoten ESC 2025: Sieg (Top 20-37). Stand: 11. Mai 19:00 Uhr. Quelle: EurovisionWorld.com
Schauen wir nun noch auf die Unterteilung nach Jurypunkten und Televoting. JJ aus Österreich wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 36% das Jury-Voting gewinnen. Seine Chance auf den Sieg dort sind mehr als doppelt so hoch wie die von Louane aus Frankreich, die auf 17% kommt. Dahinter folgt dann schon die Schweizerin Zoë Më. Hier wird es wirklich interessant und für den Ausgang des ESC extrem wichtig werden, ob sich die drei Länder die hohen Jurypunkte einigermaßen gleichmäßig aufteilen oder ob JJ hier mit großem Abstand siegen kann.
Das wird gerade im Hinblick auf KAJ spannend, die derzeit die Televoting-Wette mit hohen 45% anführen. Aber auch bei den Jurys könnten die Schweden gute Chancen haben, Punkte einzusammeln. Laut Wettbüros haben sie immer noch eine 6%-ige Chance auf den Sieg des Jury-Votings. Dahinter folgen Claude aus den Niederlanden, Adonxs aus Tscheien und Red Sebastian aus Belgien. „Baller“ liegt in diesem Ranking hinter „Espresso Macchiato“ und vor „Esa Diva“. Das sagt auch einiges…
Wettquoten ESC 2025: Jury (Top 21). Stand: 11. Mai 19:00 Uhr. Quelle: EurovisionWorld.com
Wenn Schweden nicht das Televoting gewinnt, hätten wir es mit einer großen Überraschung zu tun. KAJ führen mit „Bara bada bastu“ die ESC-Streaming-Charts weltweit an, sind supersympathisch und jeder kennt seit dem Melodifestivalen ihre Inszenierung. Bei der Zweitplatzierten Yuval Raphael aus Israel ist das noch nicht der Fall. Sie liegt aktuell bei 13% Siegchance bei der Televoting-Wette. Dahinter folgen dann schon Tommy Cash aus Estland und Erika Vikman aus Finnland.
Fünf Prozent der Wettenden halten es außerdem für möglich, dass der Österreicher JJ das Televoting gewinnt. Das ist zwar keine besonders hohe Wahrscheinlichkeit, zeigt aber auf, dass „Wasted Love“ auch mit etlichen Punkten von den Zuschauer*innen rechnen kann.
Wettquoten ESC 2025: Televoting (Top 21). Stand: 11. Mai 19:00 Uhr. Quelle: EurovisionWorld.com
Der neue Jury-Liebling Zoë Më aus der Schweiz liegt bei der Televoting-Wette sogar hinter Abor & Tynna, die für Deutschland an den Start gehen und hier auf Rang 12 liegen. Allerdings haben beide eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit auf den Televoting-Sieg von nur 1%. Insgesamt können sich die deutschen TV-Zuschauer wohl darauf einstellen, dass bei der Punkteabfrage im Finale von den Jurys nicht so viel kommen könnte. Ein bisschen Hoffnung können wir dann beim Televoting haben.
Kannst Du die positive Entwicklung der Wettquoten für Zoë Më nachvollziehen? Könnte es passieren, dass Abor & Tynna da auch besser abschneiden, als es die Wettquoten gerade vermuten lassen? Und wo weicht Deine Meinung generell von den Wettquoten ab? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
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