WC-Piktogramme mit Gender-Symbolen für männlich, weiblich, Intersexualität und Menschen mit Behinderungen.


In der Gemeinde Ascheberg bedarf es der Errichtung öffentlicher Toiletten, findet nicht nur die SPD und bringt einen entsprechenden Antrag ein. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

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Es ist ein Thema, das die Bürgerinnen und Bürger seit Langem bewegt: öffentliche Toiletten. Denn sie sind in Herbern, Davensberg und Ascheberg offenbar Mangelware. An den Friedhöfen gibt es die Möglichkeit, sich zu erleichtern. Bäckereien und andere gastronomische Betriebe bieten ebenfalls ihre sanitären Anlagen an, das aber oftmals nicht kostenfrei.

Die Mitglieder der SPD-Fraktion in der Gemeinde Ascheberg haben einen Antrag formuliert, den sie in die nächste Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 22. Mai (Donnerstag) einbringen werden. Darin fordern sie die Gemeindeverwaltung auf, „die Möglichkeiten zur Schaffung öffentlicher Toilettenanlagen in allen drei Ortschaften der Gemeinde zu prüfen“.

Potenzielle Standorte

Das Fehlen öffentlicher Toiletten werde wiederkehrend in Bürgerversammlungen thematisiert. Besonders kleine Kinder und ältere Mitmenschen, aber auch Tagesgäste oder Rad-Touristen suchten oftmals vergeblich nach Toiletten. Nach Ansicht der Sozialdemokraten wären in Herbern an der Amtswiese, in Ascheberg am neu gestalteten Katharinenplatz und in Davensberg auf dem Dorfanger potenzielle Standorte denkbar.

Als lobenswertes Beispiel bringen die Sozialdemokraten den Auenpark in Selm an: „Dort hat man in einem ansprechenden Ständerbau in Holzoptik eine ansprechende und saubere Lösung abgebildet“, heißt es in dem Antrag.

Es ist keineswegs das erste Mal, dass die Volksvertreter im Gremium über öffentliche Toiletten diskutieren. Im vergangenen Jahr hatte der Seniorenbeirat die Ausweisungen als „nette Toilette“ beantragt.

Der Aufkleber zu dem Toilettenkonzept „nette Toilette“Das Toilettenkonzept „nette Toilette“ wurde im vergangenen Jahr von der Verwaltung abgelehnt.© picture alliance / dpa

Bislang keine Alternative

Beim Konzept „nette Toilette“ stellen Gastronomiebetriebe oder andere private Einrichtungen ihre Toiletten kostenlos für die Allgemeinheit zur Verfügung, ohne dass die Gäste etwas konsumieren müssen. Im Gegenzug erhalten die teilnehmenden Betriebe eine monatliche Aufwandsentschädigung von der Kommune. Das wurde allerdings von der Verwaltung abgelehnt, was auf Unverständnis traf.

Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass alternative Lösungen wie der Bau öffentlicher Toilettenanlagen oder andere Maßnahmen zur Verbesserung der sanitären Infrastruktur in Ascheberg umgesetzt wurden. Die vorangegangenen Diskussionen und der neue SPD-Antrag verdeutlichen jedoch den bestehenden Bedarf und die Herausforderungen, denen sich die Gemeinde in Bezug auf öffentliche Toiletten stellen muss.

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