Zwei Tage vor dem britischen Veteranentag (VE-Day) hat die Regierung ein neues Hilfsprogramm für ehemalige Soldatinnen und Soldaten angekündigt. Das System mit dem Namen Veterans‘ Affairs: Local Outreach and Universal Response (VACLOUR) soll landesweit Unterstützungszentren schaffen und bestehende Hilfsangebote besser miteinander vernetzen.
Kern des Programms ist der Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Beratungsstellen. Darüber hinaus sollen sogenannte Field Officers künftig als Verbindungspersonen zwischen regionalen und nationalen Hilfseinrichtungen fungieren. Zudem ist eine umfangreiche Datenanalyse geplant, um die Qualität der Leistungen zu verbessern. „Ziel ist ein verlässlicher Zugang zu medizinischer, sozialer und wohnungsbezogener Unterstützung – angepasst an den jeweiligen Standort“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Für den Aufbau von VALOUR stellt die britische Regierung 50 Millionen Pfund bereit. Das erste Zentrum soll im kommendem Jahr den Dienst aufnehmen. „Die Nation ist denjenigen, die gedient haben, Unterstützung schuldig“, erläuterte Verteidigungsminister John Healey. Zwar bereiteten die Streitkräfte die meisten Soldatinnen und Soldaten gut auf das zivile Leben vor, doch für jene mit Unterstützungsbedarf gleiche das bisherige System einem Flickenteppich, führte der Verteidigungsminister weiter aus.
Britische Veteranenoffensive
Die Maßnahme ist Teil umfassender Bemühungen der britischen Regierung, die Lebensbedingungen für die Veteraninnen und Veteranen des Landes zu verbessern. So wurden im vergangenen Jahr die Regelungen für die Beantragung von Sozialwohnungen für ehemalige Soldatinnen und Soldaten liberalisiert. Außerdem stellt die britische Regierung weitere 3,5 Millionen Pfund für die Unterstützung obdachloser Veteranen bereit.