Köln – Kölle ist eine Bomben-Stadt – im wahrsten Sinne des Wortes. Beinahe wöchentlich werden hier bei Bauarbeiten Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Folgen sind Evakuierungen und Verkehrs-Chaos.

Am Freitag, 16. Mai, ist schon wieder eine Weltkriegsbombe entdeckt worden – bei Aufgrabungen in Köln-Lindenthal (Nordrhein-Westfalen), wo eine Stromtrasse verlegt werden soll. „Es handelt sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder“, heißt es von der Stadt Köln.

Der Evakuierungsradius der Stadt Köln am Dienstag, 20. Mai 2025, wenn die Bombe entschärft wird

Der Evakuierungsradius der Stadt Köln am Dienstag, 20. Mai 2025, wenn die Bombe entschärft wird

Foto: Stadt Köln

Anders als sonst fand die Entschärfung nicht mehr am selben oder am nächsten Tag statt, sondern ist erst für Dienstag, 20. Mai, geplant.

Die Evakuierung ist aufwändig: Die Uniklinik Köln fällt in den Gefahrenbereich, muss evakuiert werden. Auch ein Seniorenheim ist betroffen, dazu kommen Tausende Anwohner.

9600 Haushalte wurden bereits vom Ordnungsamt per Post informiert. Laut Stadt werden aber nur etwa 2750 Personen direkt von der Evakuierung betroffen sein.

Anlaufstelle im Müngersdorfer Stadion

Der erste Klingeldurchlauf soll am Dienstag, 20. Mai, um 9 Uhr stattfinden. Im Rhein-Energie-Stadion in Müngersdorf wird eine Anlaufstelle für Betroffene eingerichtet. Aber Achtung: Haustiere müssen draußen bleiben!

Da nicht klar ist, wie lange die Entschärfung dauert, empfiehlt die Stadt Köln den Betroffenen, Medikamente etc. für den Zeitraum der Evakuierung mitzuführen.

Shuttle-Bus holt Betroffene zu Hause ab

Ein Transport-Shuttle mit KVB-Bussen beginnt voraussichtlich am Dienstag, 20. Mai, ab 9 Uhr mit Haltepunkten vor den Häusern Sülzgürtel 84, Lindenthalgürtel 46 und Lindenthalgürtel 98 und bringt die Menschen zum Stadion.

Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt oder krank sind und Hilfe benötigen, werden gebeten zu warten, bis Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei ihnen klingeln. Sie werden einen Transport in die Anlaufstelle oder in ein Krankenhaus und natürlich auch wieder zurück organisieren.

Lesen Sie auchStraßensperrungen erwartet

Über Straßensperrungen und damit verbundene Verkehrsbehinderungen wird gebeten, sich u. a. auf der Internetseite der Stadt Köln (www.stadt.koeln) zu informieren.