Velbert/Bielefeld (NRW) – Die Jagd nach dem gefährlichen Messer-Attentäter von Bielefeld läuft auf Hochtouren. Am Montagabend gab es zwei Einsätze mit Spezialeinheiten in Velbert und Heiligenhaus.

Die schwer bewaffneten Elitepolizisten stürmten zwei Wohnungen. Das SEK vermutete dort den tatverdächtigen Syrer Mahmoud Mhemed (35)! Doch beide Wohnungen waren leer.

Aktuell durchsuchen Ermittler der Mordkommission aus Bielefeld die Wohnungen nach Beweisstücken, abgesichert werden sie dabei durch Beamte der Hundertschaft. Bei dem Objekt im Süden von Heiligenhaus handelt es sich um einen Hochhauskomplex, in dem viele Flüchtlinge leben.

Die Polizei sucht Mahmoud Mhemed

Die Polizei sucht Mahmoud Mhemed (35)

Foto: Polizei

Spur führt in den Kreis Mettmann

Bereits den ganzen Tag fahndeten Ermittler mit Unterstützung von Spezialeinsatzkommandos, Mantrailer-Hunden und Hubschrauber nach dem flüchtigen Tatverdächtigen. Dabei wurden auch Beweise gefunden, dass sich der Attentäter möglicherweise in seiner Asylunterkunft islamistisch radikalisiert hat. Schon in der Nacht gab es erste Hinweise: Er soll nach der Tat mit einem Zug ins Ruhrgebiet gefahren sein.

In Velbert und Heiligenhaus stürmten die Einsatzkräfte zwei Wohnungen

In Velbert und Heiligenhaus stürmten die Einsatzkräfte zwei Wohnungen

Foto: Justin Brosch

Doch dann verlor sich seine Spur in Essen. Ein Polizeihubschrauber flog deshalb Geruchsproben aus Bielefeld ins Ruhrgebiet. Mantrailer-Hunde führten die Ermittler ins nahe Velbert und nach Heiligenhaus (Kreis Mettmann). Am Abend dann der Zugriff – leider ohne Erfolg. Die Großfahndung läuft auch in der Nacht weiter.

Elitepolizisten kurz vor dem Zugriff bei einer der verdächtigen Wohnungen

Elitepolizisten kurz vor dem Zugriff bei einer der verdächtigen Wohnungen

Foto: Justin Brosch

Ein Ermittler: „Er hat bewiesen, wie gefährlich und brutal er vorgeht. Wir können nur jeden warnen: Wenn sie den Tatverdächtigen sehen, nicht anzusprechen, sondern sofort den Notruf verständigen!“

Bluttat vor Bielefelder Szene-Bar CutieEin Beamter der Spurensicherung am Tatort vor der Bar Cutie

Ein Beamter der Spurensicherung am Tatort vor der Bar Cutie

Foto: Christian Müller

Am frühen Sonntagmorgen (18. Mai) soll der laut Papieren am 1. Januar 1990 geborene Syrer vor der Bar Cuties in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) mit einem Messer und einem Stockdegen auf Gäste eingestochen haben. Vier Männer (22-27) und eine Frau (26), die vor dem Lokal standen, wurden teilweise schwerst verletzt, bei zwei Opfern bestand zwischenzeitlich sogar Lebensgefahr!

Lesen Sie auch

Andere Besucher der Bar in der Große-Kurfürsten-Straße 81 gingen auf den Angreifer los, verletzten ihn im Gesicht. Dennoch gelang ihm die Flucht. Zurück blieb nur sein Rucksack mit einer nach Benzin riechenden Flüssigkeit und seinen Ausweisdokumenten.