„Marathon-Pater“ Tobias Breer (61) hat einen besonderen sportlichen Erfolg erzielt. Am Wochenende absolvierte der katholische Geistliche seinen 300. Marathon, wie er am Montag in Duisburg mitteilte. Mit dem Lauf beim Flora-Westfalica-Marathon über die Distanz von 42,195 Kilometern werde er künftig in der Weltrangliste „World Megamarathon Ranking 300+“ auftauchen, in der derzeit 1.253 Personen verzeichnet seien. „Ich bin stolz darauf, nun Mitglied in diesem erlesenen Kreis zu sein“, sagte der Pater.
Seinen ersten Marathon lief der Geistliche nach eigenen Angaben 2006 in Berlin. „Damals hätte ich nie gedacht, dass ich irgendwann mal bei 300 Läufen stehen werde“, so Breer. Als Spendenläufer habe er inzwischen mehr als 2,1 Millionen Euro für Kinder in Not erzielt.
Breer lief auch schon 172 Kilometer durch die heiße Wüste des Oman, durchquerte den Dschungel in Togo und in Vietnam und trotzte der Kälte bei einem Halbmarathon in der Antarktis. Für die kommenden Jahre plane er Läufe in den Anden und im Himalaya. „In meiner Umgebung leben sehr viele Kinder in Not“, sagte der Geistliche. „Einen Beitrag zu leisten, ihr Leben ein wenig zu verbessern, wird mich auch in Zukunft auf der Laufstrecke anspornen.“
Breer ist Mitglied der Prämonstratenser in der Abtei Hamborn und seit 2008 Pastor der Gemeinde Herz-Jesu in Duisburg-Neumühl. Seit 2007 betreut er das Projekt Lebenswert, das mehrere Einrichtungen im Duisburger Norden umfasst, etwa ein Sozial-Café. Zu seinem Marathon in der Wüste schrieb und veröffentlichte der Duisburger zudem ein Buch.