Die Lust am Lesen fördern – das ist das Ziel der Pop-up-Bibliothek der Villinger Warenbergschule. Da die zweizügige Grundschule keinen Platz für eine Schüler-Bibliothek hat, sollen die Bücher zu den Kindern gebracht werden. Die Lösung: eine mobile Klappbibliothek, die im Foyer der Schule aufgebaut wird.

„Uns ist es wichtig, dass die Kinder zum Lesen angeregt werden“, beschreibt Schulleiterin Ilka Kreilinger den Nutzen des niedrigschwelligen Leseangebots. Dies gelte insbesondere für Kinder, die mit ihren Eltern keine öffentliche Bibliothek nutzen. Auch in manchen Haushalten gebe es keine Bücher, weil sich die Eltern nicht für das Lesen interessieren oder das Geld für Bücher fehle.

So funktioniert der SchulwettbewerbDie WarenbergschuleDie Warenbergschule ist eine zweizügige Grundschule und seit 2018 als Naturparkschule zertifiziert. Im Schuljahr 2024/25 wurden 184 Schüler in Regelklassen und 16 Schüler in der Grundschulförderklasse von 15 Lehrkräften unterrichtet. Zu den besonderen Angeboten der Bildungseinrichtung gehören die Mathematikwerkstatt, die Hector-Kinderakademie und die Teilnahme am Lions-Leseprojekt. Nähere Informationen: www.warenbergschule-vs.de oder telefonisch unter 07721/821661.Der AblaufVon Montag, 12. Mai, bis Freitag, 23. Mai, präsentiert der SÜDKURIER 30 Schulen, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Schulwettbewerbs qualifizieren konnten. Das Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro wird für die besten Projekte ausgeschüttet. Diese Details müssen nun Schulen und Leser nun wissen:Die LeitideeUm die Ideenvielfalt an den Schulen in der gesamten Region Schwarzwald-Baar zu fördern und Schüler und Lehrkräfte dabei zu unterstützen, haben die Sparkasse Schwarzwald-Baar und das SÜDKURIER-Medienhaus im Jahr 2010 den Wettbewerb gestartet. Der Schulwettbewerb findet dabei im jährlichen Wechsel mit dem Vereinswettbewerb statt. Die Schulen erhalten mit ihren Projektvorstellungen in dieser Zeitung eine öffentliche Bühne; wer es zur Preisverleihung beim großen Abschlussabend im Juli schafft, wird zusätzlich gewürdigt und erhält Geld für das eingereichte Projekt.Die Leser stimmen abNach der Vorstellung der 30 Projekte, die aufteilt in Grund- und weiterführende Schulen präsentiert werden, haben die Leser dieser Zeitung das Wort. In der Ausgabe vom 24. Mai erfolgt in dieser Ausgabe eine Kurzübersicht der Vorhaben und eine Möglichkeit, mittels eines QR-Codes schnell und bequem abstimmen zu können. Wer den QR-Code aus der Zeitung heraus einscannt, gelangt auf eine spezielle Internetseite. Hier kann jeder Leser maximal zwei Stimmen abgeben, je Kategorie eine. Wer nur ein Votum abgeben möchte, unterstützt damit ebenfalls das Projekt der jeweiligen Schule.Der JurypreisZusätzlich zum Leser-Voting tagt eine hochkarätig besetzte Jury. Diese vergibt vollkommen unabhängig ihrerseits zusätzliche Geldpreise. Die Jurymitglieder haben dabei die Auswahl aus allen zum diesjährigen Schulwettbewerb 2025 eingereichten Vorhaben.Die PreisverleihungAm 21. Juli findet in der Neuen Tonhalle in Villingen die große Abschlussveranstaltung statt. Wer einen Preis von der Leserabstimmung oder der Jury zugesprochen bekommen hat, wird dazu eingeladen. Sämtliche Ergebnisse werden jedoch erst an diesem Tag bekannt gegeben. Es bleibt also bis zum Schluss spannend. Bei diesem Fest werden die vielen Sieger in fröhlich-entspannter Stimmung gefeiert, gleichzeitig besteht die Gelegenheit zum entspannten Miteinander und Austausch zwischen den Lehrern und Schülern. (sk)

Das Interesse zum selbstständigen Lesen soll geweckt werden

Die Unterstützung der Lesefähigkeit gehört zu den wesentlichen Lernzielen der Grundschule. Auch bei der Warenbergschule geht es am Frederick-Tag jedes Jahr rund ums „Lesen“. Aus Anlass des landesweiten Literatur-Lese-Festes besuchten bereits mehrere bekannte Kinderbuchautorinnen die Grundschule und lasen aus ihren Büchern.

Mit dem Projekt der Pop-up-Bibliothek soll die Neugier auf Bücher erhalten und das Interesse zum selbstständigen Lesen geweckt werden. „Es ist wichtig, dass man Bücher leihen kann und nicht kaufen muss“, erklärt die Schulleiterin.

Die Schule konnte aus Spenden bereits einen ersten Bibliothekswagen anschaffen. Der Vorteil: Die Bücher liegen so aus, dass die Kinder von den Bildern des Buchdeckels angesprochen werden. Leseratten können dann auf Augenhöhe in den Regalen nach den Büchern greifen.

Je nach Größe der Buchdeckel bietet der Bibliothekswagen genug Platz für rund 160 Bücher und kann auf kleinem Raum abgestellt werden. Das robuste Holzmaterial entspricht auch dem Prinzip der Nachhaltigkeit des Projekts. Für die 200 Schüler der Regelklassen und der Grundschulförderklasse wünscht sich Ilka Kreilinger zwei weitere Bücherwagen.

Dritt- und Viertklässler sollen die Bibliothek möglichst selbst organisieren

Jana Laufer und Stefanie Bitsch betreuen die Pop-up-Bibliothek an der Warenbergschule. Die Lehrerinnen haben ein ausgefeiltes Ausleihsystem entwickelt, um den Bücherbestand zu verwalten. Einmal pro Woche sollen die Kinder die Bücher ausleihen können. „Die Dritt- und Viertklässler sollen die Bibliothek möglichst selbst organisieren“, beschreibt die Rektorin ein weiteres Ziel des Projekts.

Es werden Bücherwünsche abgefragt und regelmäßig Buchvorstellungen angeboten. Dabei werden auch die besonderen Lesewünsche von Jungen beachtet. „Wenn Kinder die Pop-up-Bibliothek für Kinder machen, ist das ein tolles pädagogisches Prinzip“, freut sich Schulleiterin Ilka Kreilinger.