Inzwischen gehört die S-Bahn Köln mit 310 Kilometern Streckenlänge und fünf Linien zu den zehn größten deutschen S-Bahn-Netzen. Im Zielnetz 2040 soll das Angebot zehn Linien umfassen.

Pünktlich zum Jubiläum haben die Deutsche Bahn und Alstom in dieser Woche einen zukunftsweisenden Vertrag geschlossen: Der Zughersteller beauftragt DB Regio damit, die neuen S-Bahn-Züge für Köln und das Rheinland zu warten und zu reinigen. Alstom will die neuen Fahrzeuge ab 2029 liefern. Der unterzeichnete Vertrag hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2062. Damit sind die Arbeitsplätze von DB Regio in den Instandhaltungswerken Nippes und Düsseldorf über den aktuell gültigen Verkehrsvertrag hinaus langfristig gesichert. Die DB wird an beiden Standorten die Kapazitäten sogar noch erweitern.

80 Millionen Fahrgäste
nutzen jedes Jahr die S-Bahnen

„Schon ein halbes Jahrhundert schlägt das Herz von Köln im Metropolentakt der S-Bahn. Seit 1975 verbindet sie Menschen, Veedel und Regionen. Für unsere 80 Millionen Fahrgäste im Jahr modernisieren wir bis Ende 2026 die gesamte S-Bahnflotte und setzen unsere Personaloffensive fort. Der Instandhaltungsauftrag von Alstom ist eine Auszeichnung unserer Arbeit und ein Ansporn für die Zukunft. Damit bleibt DB Regio eine verlässliche Partnerin und ein stabilisierender Anker für den Nahverkehr in NRW“, erklärt Harmen van Zijderveld, Vorstand der DB Regio.

„Köln als größte Stadt in Nordrhein-Westfalen und die ganze Region sind auf einen leistungsfähigen Schienenverkehr für die Menschen angewiesen. Dafür sorgt die S-Bahn Köln seit 50 Jahren und hat ihr Angebot kontinuierlich weiterentwickelt. Mit den geplanten neuen Linien, umfangreichen Erweiterungen der Infrastruktur und modernen Fahrzeugen ist sie auf einem sehr guten Weg in die Zukunft“, ergänzt NRW-Umweltminister Oliver Krischer.

Um die Qualität der S-Bahn für ihre Fahrgäste weiter zu erhöhen, hat die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben zuletzt in Personal und Fahrzeuge investiert. Eine Rekrutierungs- und Ausbildungsoffensive habe dafür gesorgt, dass die personalbedingten Zugausfälle bei DB Regio NRW inzwischen auf einem Rekordtief liegen: Nur 0,2 Prozent der Ausfälle in diesem Frühjahr gingen auf fehlendes Personal zurück, heißt es von der Bahn.

Darüber hinaus wird die Fahrzeugflotte der S-Bahn in Köln wird in den kommenden Jahren modernisiert. Vor einem Jahr brachte die DB dafür die ersten von insgesamt 24 vollständig umgebauten Züge der Baureihe ET 424 auf die Schiene. Sie orientieren sich mit neuen Monitoren für die Fahrgastinfo und mit WLAN mehr als bisher an den Bedürfnissen der Fahrgäste. Das Design dieser Fahrzeuge wurde mit dem renommierten „German Design Award 2024“ ausgezeichnet. Bis Ende dieses Jahres werden alle Züge im Einsatz sein. Auch die Fahrzeugreihen ET 422 und ET 423, die bereits im S-Bahn-Netz Köln mit insgesamt 99 Fahrzeugen unterwegs sind, werden in den kommenden Jahren nach diesem Vorbild modernisiert.

Beim Ausbau der Infrastruktur zieht die Deutsche Bahn mit der Politik an einem Strang. Neben dem Bau von neuen elektronischen Stellwerken für den Großraum Köln wird der Ausbau der Stammstrecke zwischen Hansaring und Messe/Deutz sowie die Westspange mit eigenen Gleisen für die S-Bahn und verbesserte Anbindungen für das Umland (S11, S13, S12 (Erftbahn), S16 (Langenfeld-Au), S17 (Opladen/Solingen) vorangetrieben.

Denn mehr Gleise bedeuten laut Bahn mehr Platz auf der Infrastruktur, mehr Kapazitäten für Züge und mehr Verlässlichkeit für Fahrgäste. Mit dem Zielnetz 2040 soll es mehr Haltepunkte geben und dadurch mehr Nähe und Erreichbarkeit für mehr Fahrgäste.