Hugo Toro hat aus einem 100 Jahre alten Haus in Paris ein luxuriöses, warmes Familienheim geschaffen.

Dass Hugo Toro von seinen Auftraggeber:innen eine Carte blanche erhält, ist keine
Seltenheit für den französisch-mexikanischen Architek­ten und Designer. Obwohl er sein Büro erst 2020 in Paris gründete, zählt er bereits zu den festen Größen im Interiordesign – und viele Details von Toros jüngsten Groß­pro­jekten tragen seine ganz persönliche Hand­schrift. Kann es eine bessere Visitenkarte geben? Volle gestalterische Frei­heit erhielt er etwa beim Ent­wurf des Pariser Gourmet­restaurants „Pur’“ von Ster­ne­koch Jean-François Rou­quette im „Park Hyatt Paris-Vendôme“. Dort designte Toro alles selbst – von den Serviettenringen über die Kerzen bis hin zur Dienst­klei­dung des Personals. Aktuell arbeitet er an der Fertig­stellung des „Orient Express La Minerva“ in Rom, einem Fünfsternehotel, das nur wenige Geh­minuten vom Pantheon entfernt liegt und neue Facetten von Toros architektonischer Vision zeigen dürfte.

Der Innenarchitekt Hugo Toro im Esszimmer seines neuesten Projekts.

William Jess LairdEin Wohnprojekt wie dieses ist eine wahre Rarität

Doch hier soll es um sein neustes Wohnprojekt gehen: die Renovierung eines historischen Anwesens von 1911 am linken Seine-Ufer mit einer Wohnfläche von 930 Quadratmetern, die sich über sechs Stockwerke verteilen. Beauftragt wurde er von einer französischen Familie, die dem jungen Architekten für die Umgestaltung mit Freu­den die Zügel überließ – jedoch unter einer Bedin­gung: Im Haus sollte er auch ein Aquarium unterbringen. „Das war eine Premiere für mich“, sagt der Designer über das zweieinhalb Tonnen schwere Becken, das er in eine Wand des sogenannten Familienzimmers im Erdgeschoss integrierte. „Die Auswahl der Fische habe ich aber ihnen überlassen“, schiebt Toro schmunzelnd nach. Das Haus ist sein bisher größtes fertiggestelltes privates Wohnprojekt,  es umfasst sechs Schlaf- und Badezimmer, eine Dachterrasse, einen Indoor-Pool und einen Garten. „Ein solches Objekt in Paris ist sehr selten.“