Das klingt vielversprechend!

Mutig, aggressiv und intensiv – so haben Alexander Ende (45) und sein Assistent Zlatko Muhovic (34) am Mittwoch mit drei Schlagworten beschrieben, wie der Fußball von Zweitligist Münster künftig aussehen soll. Aber Preußens neuer Chefcoach hatte bei der offiziellen Vorstellung noch viel mehr zu sagen.

Ende über…

… die ersten Kontakte zum Adlerclub: „Die waren zunächst lose, liegen schon etwas länger zurück. Aber mit der Umstellung auf die Interimslösung um Kieran Schulze-Marmeling, Sören Weinfurtner und Christian Pander vor rund drei Wochen wurden sie intensiver. Es hat sich sofort sehr gut angefühlt. Wir haben uns schnell ausmalen können, wie hier die Heimspiele aussehen sollen. Unsere energetische Art des Spiels im Zusammenspiel mit den Fans – das kann matchen!“

Das neue sportliche Dreigestirn der Preußen: Co-Trainer Zlatko Muhovic, Cheftrainer Alexander Ende und Geschäftsführer Ole Kittner

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Foto: Jürgen Fromme /firo Sportphoto

… ihre Gründe, den SC Verl nach zwei erfolgreichen Jahren zu verlassen: „Das war nicht wegen Preußen. Zlatko und ich hatten Verl bereits im März über unsere Entscheidungen in Kenntnis gesetzt. Obwohl wir uns in Verl sehr wohlgefühlt haben. Münster kam erst viel später ins Spiel.“

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… frühere Verbindungen zu Preußen: „Zlatko und ich – wir haben ja beide selbst schon für Preußen gespielt. Ich war in der Saison 2006/2007 sogar Kapitän. Darüberhinaus habe ich mit Torwart-Trainer André Poggenborg bei meiner früheren Station Fortuna Köln zusammengearbeitet. Babis Makridis wiederum kenne ich von Gladbach II und Torge Paetow war vor zwei Jahren noch mein Spieler in Verl.“

… über andere Angebote: „Die gab‘s, aber darauf möchte ich gar nicht näher eingehen. Unsere Entscheidung für Preußen war unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Aber natürlich haben wir uns riesig über die Rettung gefreut.“

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Quelle: BILD/Instagram: @alexanderiwobi12.05.2025

… die Final-Verfolgung: „Ich habe das Spiel in Ulm mitfiebernd daheim samt Familie am Fernseher geschaut. Konnte dort aber nur die Konferenz empfangen. Also habe ich das 2:2 auch parallel dazu als Einzel-Partie auf dem Handy ablaufen lassen.“

… seinen Führungsstil: „Nicht autoritär. Ich bin Alex und Du– ein sehr nahbarer Trainer, auch für die Spieler. Zlatko, unser Verhältnis ist vom gegenseitigem totalem Vertrauen geprägt, spielt da noch mal eine andere wichtige Rolle. Zum Chefcoach geht schließlich nicht jeder, um sein Leid zu klagen.“

… ihre Art, Fußball spielen zu lassen: „Ich bevorzuge eine mutige Herangehensweise. Mit einem dominanten Zentrum im Mittelfeld. Schon mit Verl haben wir die meisten Steilpässe gespielt und hatten den meisten Ballbesitz. Dazu waren wir auch das aggressivste Drittliga-Team und haben die wenigsten Torschüsse zugelassen.“

… die Überlegungen, Verler Spieler an die Hammer mitzunehmen: „Eine Kader-Planung ist sehr komplex. Wir sind dabei, das Puzzle zu sortieren. Zuerst soll aber mit den Preußen-Profis gesprochen werden, deren Verträge auslaufen. Damit sie möglichst rasch Klarheit haben. Wir wollen uns weiterentwickeln. Dazu gehört auch Veränderung.“

Preußens Klasse-Keeper Johannes „Jojo“ Schenk wurde von Nationaltrainer Antonio di Salvo in den vorläufigen EM-Kader der U21 berufen

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Foto: Lucca Fundel/RHR-FOTO

… eine ideale Kadergröße: „Lieber ein Ticken zu klein als zu groß.“

… die Ziele mit Preußen: „Bei Preußen passen Anspruch und Wirklichkeit zusammen. Keiner erwartet, dass wir Siebter oder Achter werden.“

… erste Kontakte zu seiner neuen Truppe: „Nach unserer Einigung mit Preußen hat Zlatko bereits heute Morgen eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet. Damit die Jungs immer über alles sofort informiert sind. Außerdem planen wir vor Saisonbeginn ein Grillfest mit ihnen und ihren Familien.“

… den Ablauf der Vorbereitung und ein angedachtes Trainingslager in Ankum: „Die Spieler haben ja schon einen groben Plan bekommen. Der muss wahrscheinlich noch etwas modifiziert werden. Ich bevorzuge zwei Blöcke. Einen etwas früheren Start, dann noch einmal eine Pause, ehe Teil zwei der Vorbereitung beginnt. Jetzt müssen wir koordinieren, wie das mit den bereits getätigten Urlaubsplänen der Spieler in Einklang zu bringen ist.“

Probesitzen für die neue Zweitliga-Saison: Zlatko Muhovic und Alexander Ende (v.l.)

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Foto: Jürgen Fromme /firo Sportphoto

… die vorläufige Nominierung von Keeper Johannes Schenk für die U21-EM: „Wir freuen uns für ihn, schließlich ist es ja immer eine ganz besondere Auszeichnung, für sein Vaterland zu spielen. Klar, seine Freizeit ist dadurch in diesem Sommer eingeschränkt. Aber Torwart-Trainer Pogge hat mir versichert, dass Schenk ein Typ ist, der ohnehin sagen wird, dass er keinen Urlaub braucht.“

… ihre privaten Umfelder: „Meine Frau und unsere drei Kinder – zwei sind noch schulpflichtig, eins studiert bereits – leben nach wie vor in Grevenbroich. Ich werde mir aber, genau wie Zlatko, dessen Familie in Bergisch-Gladbach beheimatet ist, zügig eine Wohnung in Münster nehmen. Und an freien Tagen nach Hause fahren. Das war und ist die ideale Lösung für alle. Nur so kann man am besten abschalten. Daheim ist es dann wie ein willkommener Break, weil dort nicht mehr alle Gedanken nur um den Fußball kreisen.“