Nach einem brutalen Überfall, bei dem ein 13-Jähriger in einen Würgegriff genommen wurde, sucht die Leipziger Polizei nach den Tätern und bittet um Hinweise. Und: Die Altbundeskanzlerin macht keinen Hehl daraus, dass sie von verschärften Grenzkontrollen nicht viel hält, wie heute in den Medien berichtet wird. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 22. Mai 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Überfall: 13-Jähriger im Würgegriff und Geld erpresst
Die Leipziger Polizei sucht mit einem heute veröffentlichten Fahndungsaufruf nach zwei mutmaßlichen Räubern. Wie Polizeisprecherin Susanne Lübcke berichtet, ereignete sich der fragliche Vorfall erst gestern früh in der Altlindenauer Gemeindeamtsstraße.
Dort wurden ein 13-Jähriger und dessen zwei Jahre älterer Begleiter durch Unbekannte angesprochen und der Jüngere aufgefordert, seine Umhängetasche zu öffnen. Als er dies ablehnte, hätten die Täter dem Jungen zunächst Gewalt angedroht, anschließend sei das Opfer in einen Würgegriff genommen worden. Daraufhin habe der 15-jährige Teenager zur Entschärfung der Situation einen niedrigen Geldbetrag ausgehändigt.
Die Verdächtigen konnten anschließend in Richtung Lützner Straße entkommen, der 13-Jährige und sein Begleiter blieben unverletzt. Das Kommissariat der Kripo ermittelt wegen räuberischer Erpressung und sucht mit Täterbeschreibungen nach möglichen Zeugen.
Gegen deutsche Grenzkontroll-Verschärfung: Merkel kritisiert ihren alten Widersacher Merz
Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) hat deutliche Kritik an den verschärften Grenzkontrollen geübt. Darüber berichtet heute unter anderem der Spiegel.
Sie habe stets auf eine europäische Lösung gesetzt, zweifele dagegen, dass es gelinge, die irreguläre Migration an den deutschen Grenzen entscheidend zurückzudrängen, so die 70-Jährige gestern bei einer Veranstaltung in Neu-Ulm. Stattdessen rate sie zu stärkeren Maßnahmen an Europas Außengrenzen. Hingegen sollten Freizügigkeit und offener Grenzverkehr auf dem europäischen Kontinent nicht durch einen nationalen Alleingang riskiert werden, kritisierte Merkel.
Wohl ein deutlicher Hieb auf die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (69, CDU), die mit einer umstrittenen Anordnung das Abweisen auch von Personen vorsieht, die an der deutschen Grenze ein Asylgesuch stellen. Ausnahmen sollten für Gruppen wie beispielsweise Minderjährige ohne Begleitung, kranke oder schwangere Personen gelten.
Angela Merkel stand von November 2005 bis Dezember 2021 als erste Frau in der Geschichte der BRD an der Spitze der Bundesregierung. Das Verhältnis zu ihrem Parteifreund und Nach-Nachfolger Merz gilt seit einem internen Streit um den Fraktionsvorsitz vor mehr als 20 Jahren als belastet.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Der Stadtrat tagte: Gibt es bald Lunchpakete in weiterführenden Schulen?
Neugründung Institut für Translatologie: Gespräch mit Maryam Foradi und Oliver Czulo
Sind die Deutschen faul und müssen mehr arbeiten? Wenn Vehemenz zum Argument wird – ein Kommentar
IHK-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2025: Sächsische Wirtschaft in schwierigem Fahrwasser
Verleumdung eines Staatsanwalts bei Tag X-Demo auf Twitter? Ex-Stadtrat Jürgen Kasek vor Gericht
Strompreise in Deutschland – Teil 2: Netzentgelte – die Kosten des Ausbaus der Stromnetze
Pfingsten steht vor der Tür: WGT Baby!
Das Russland Netzwerk: Wie russische Staatsmedien direkt in Deutschland Propaganda machen
Was sonst noch wichtig war:
Die Immunität von Sachsens Kultusminister wurde aufgehoben, Hintergrund ist sein mutmaßlicher Verkehrsverstoß.
Nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen Rechtsterror-Zelle sind alle fünf Verdächtigen, keiner älter als 18, in Haft.
Bundeskanzler Friedrich Merz reiste nach Litauen.
In Gaza warten weiter viele Menschen auf dringend benötigte Hilfslieferungen.