15:01 Uhr
Gasly gibt Tsunoda die Schuld
Die Rennkommissare sahen die Schuld für den Unfall gestern bei Gasly selbst. Doch der sieht die Situation mit seinem Freund Yuki Tsunoda etwas anders und erklärt, der Japaner habe ihm nicht genug Platz gelesen.
Er berichtet: „Yuki machte vor dem Tunnel einen Fehler, so dass ich sehr nah an ihn herankam. Jede Runde bremste er auf der Ideallinie rechts. In dieser Runde war ich sehr nah dran, also entschied ich mich, links zu bleiben.“
„Er fing an, links zu bremsen, ich lenkte nach rechts, und dann kam er zurück auf die Ideallinie. Ich war bereits committed und bremste später als er, so dass ich einfach keinen Platz mehr hatte“, schildert Gasly.
„Man kann seine Position verteidigen“, räumt er ein, doch er habe gedachtet, dass Tsunoda ihm Platz lassen würde. „Ich bin sicher, dass wir darüber reden werden, aber ich glaube nicht, dass es sein bester Moment war“, so der Franzose.
Die Rennkommissare (und viele Fans) sehen das etwas anders.
14:42 Uhr
Spanien ist Verstappen-Land
Ich habe einmal in unsere große Datenbank geschaut und einige spannende Statistiken zum Spanien-GP am Wochenende gefunden. Wisst ihr zum Beispiel aus dem Kopf, wann das letzte Mal nicht Mercedes oder Red Bull in Barcelona gewonnen hat?
Das liegt inzwischen nämlich tatsächlich bereits zwölf Jahre zurück. 2013 triumphierte noch Fernando Alonso für Ferrari, seitdem siegte siebenmal Mercedes und viermal Red Bull.
Zuletzt gewannen die Bullen hier sogar dreimal in Folge, seit 2022 ist Max Verstappen in Barcelona ungeschlagen. Und dementsprechend war ein Sieg in Spanien in den vergangenen Jahren immer auch ein gutes Omen für die Weltmeisterschaft.
Denn in den letzten acht Jahren wurde der Pilot, der den Spanien-GP gewann, siebenmal am Ende auch Weltmeister. Einzige Ausnahme in diesem Zeitraum seit 2017: Im Jahr 2021 gewann Lewis Hamilton in Barcelona, Weltmeister wurde aber Verstappen.
14:23 Uhr
Todestag
Heute vor 70 Jahren starb Alberto Ascari bei einem Testunfall in Monza. Er wurde nur 36 Jahre alt, holte aber trotzdem zwei WM-Titel und stellte im Laufe seiner Formel-1-Karriere mehrere Rekorde auf.
Einer davon ist sogar heute noch immer aktuell, wie man in dieser Fotostrecke nachlesen kann:
Fotostrecke: Die ältesten Formel-1-Rekorde
1950: Der Italiener Giuseppe Farina siegt bei seinem Debüt in der Formel 1, im ersten Rennen der damals neuen Automobil-Weltmeisterschaft in Silverstone in England. Übertreffen kann man diesen Rekord daher nicht, wohl aber einstellen, und das …
Fotostrecke
14:05 Uhr
Neue Regeln: Vorteil für Ferrari?
Ab Barcelona greifen strengere Regeln für den Frontflügel. Und Toto Wolff erklärt dazu: „Wir haben gesehen, dass Ferrari wahrscheinlich am konservativsten bei den flexiblen Flügeln war.“
Oder anders gesagt: Ferrari könnte von den Änderungen am wenigsten betroffen sein und dadurch einen Vorteil haben. Lewis Hamilton glaubt aber nicht, dass das einen großen Unterschied machen wird.
Zwar werden die neuen Regeln „definitiv einen Effekt haben“, so der Rekordweltmeister. Allerdings werde dieser nicht „massiv“ sein. „Es betrifft alle ziemlich gleich“, glaubt Hamilton.
Sein Fazit daher: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen großen Unterschied macht.“ Trotzdem wird es natürlich spannend, das in Barcelona zu beobachten.
12:48 Uhr
Die Noten sind da!
In Monaco sind die Noten immer ein kleiner Krampf, weil viele Fahrer im Rennen einfach nichts ausrichten können – oder wollen. Trotzdem haben wir und unser Experte Marc Surer die Fahrer natürlich auch dieses Mal wieder bewertet und das ist dabei herausgekommen:
Fotostrecke: Monaco: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Lance Stroll (Marc Surer: 6) – „Es gibt gute und schlechte Tage bei ihm.“
Fotostrecke
12:30 Uhr
Den Bortoleto-Crash …
… gestern in der ersten Runde gibt es hier noch einmal im Video. Bei uns in der Redaktion gehen die Meinungen dazu etwas auseinander. Wer er selbst schuld oder war es, wie er behauptet, Antonelli, der ihn in die Mauer schickte?
„Ich denke, es war ein aggressives Manöver“, gesteht der Italiener zwar, „aber letzten Endes habe ich ihn nicht berührt. Außerdem war ich am Scheitelpunkt vorne“, betont er und stellt klar, er habe natürlich keinen Unfall gewollt.
12:10 Uhr
Stella: Das Problem sind eher die Autos
Mit dieser Meinung ist der McLaren-Teamchef nicht alleine. Er erklärt, dass man die Strecke in Monaco womöglich gar nicht verändern müsse, um in Zukunft wieder bessere Rennen dort zu haben.
Er erinnert daran, dass die Formel-1-Autos im nächsten Jahr wieder etwas kleiner werden. Zudem dürften diese „weniger Grip“ haben, so dass „alle Bremszonen viel, viel länger sein werden“, erklärt Stella.
Die Autos seien im nächsten Jahr komplett neu, erinnert er, „und ich hoffe, dass diese Veränderung der Autos das Überholen ermöglichen wird.“ Letztendlich sei vor allem die Größe der Autos ein entscheidender Faktor.
„Ich denke, wir sollten uns nicht nur mit der Strategie, sondern auch mit den Autos befassen“, sagt er daher im Hinblick auf weitere Experimente in Monaco. Schauen wir also mal, ob es 2026 wirklich besser wird.
11:48 Uhr
Norris: Wurde trotzdem nicht überholt
Der McLaren-Pilot ist kein Fan der zwei Pflichtboxenstopps gestern gewesen. „Es wurde hier nicht mehr überholt. Ich dachte, das war gewollt“, so Norris, der daher die Frage stellt, was man damit überhaupt erreichen wollte?
„Jetzt gibt man den Leuten nur durch Glück eine Chance – indem man auf eine rote Flagge oder ein Safety-Car wartet“, zuckt er die Schultern. Das erhöhe das Risiko, dass ein Fahrer gewinne, der es eigentlich nicht so sehr verdient habe.
Und davon halte er persönlich nichts. „Meiner Meinung nach sollte derjenige gewinnen, der das beste Rennen fährt und den Sieg verdient“, so Norris, der das Experiment gestern daher als gescheitert ansieht.
„Ich denke auch, dass die Formel 1 nicht zu einer reinen Unterhaltungsshow werden sollte“, stellt er klar und erinnert: „Es ist ein Sport. Es geht darum, wer das beste Rennen fahren kann, wer sich am besten qualifizieren kann.“
Daher sollte man in Zukunft die Finger von Dingen lassen, die die Rennen zu künstlich machen könnten.