Dass Dynamo Dresden nach dem Zweitliga-Aufstieg zwingend Verstärkungen braucht, steht außer Frage. Klar ist allerdings ebenso, dass es Spieler mit gültigen Verträgen, aber eher geringen Einsatzchancen gibt.

Für diese Profis stellt sich die Frage: Wie weiter? Die Möglichkeiten reichen von „Augen zu und durch“ über Vereinswechsel bis hin zu Leihgeschäften. BILD zeigt, wer bei Dynamo betroffen ist.

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DENNIS DUAH (21): Wurde im Vorjahr von der 2. Mannschaft des Hamburger SV (Regionalliga Nord) verpflichtet.

„Dennis besticht durch eine athletische und robuste Spielweise. Mit seiner Geschwindigkeit und körperlichen Zweikampfführung kann er unserer Defensive weitere Stabilität verleihen“, erklärte Dynamos Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer, der für den Wechsel verantwortlich zeichnete, damals.

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Den Beweis dafür blieb der Innenverteidiger schuldig.

Duah stand nicht eine einzige Pflichtspiel-Minute auf dem Platz, saß insgesamt auch nur sechs Mal auf der Bank. Das hat ein Neuzugang bei Dynamo lange nicht mehr geschafft. Der Begriff Transfer-Flop trifft es da ganz gut.

Nach BILD-Informationen hat sich sein Arbeitspapier durch den Aufstieg sogar verlängert. Dass ihm eine Liga höher der Durchbruch gelingt, dürfte allerdings so gut wie ausgeschlossen sein. Spielpraxis in der Regionalliga wäre für ihn wohl die sinnvollste Alternative.

Jan-Hendrik Marx musste sich in Dresden mit der Reservistenrolle begnügen

Jan-Hendrik Marx musste sich in Dresden mit der Reservistenrolle begnügen

Foto: Olaf Rentsch

JAN-HENDRIK MARX (30): Der 2024 von Eintracht Braunschweig geholte Rechtsverteidiger kam über die Reservistenrolle nicht hinaus, an Jonas Sterner gab´s für ihn kein Vorbeikommen. Immerhin kam er auf acht mehr oder weniger kurze Drittliga-Einsätze.

Zwar ist der Platz hinten rechts nach Sterners Abgang vakant. Dass Marx dort zum Zuge kommt, ist aber eher unwahrscheinlich. Daran dürfte auch die Tatsache nichts ändern, dass er auf 35 Zweitliga-Einsätze verweisen kann.

DAVID KUBATTA (21): Sein Wechsel von Viktoria Köln nach Dresden sorgte vor einem Jahr für Verwunderung. Gleich bei seiner zweiten Einwechslung sorgte die 1,95 Meter große Abwehr-Latte für ein Ausrufezeichen, köpfte gegen Saarbrücken in der Nachspielzeit zum 1:1 ein.

In Unterhaching (3:0) gelang ihm sogar noch ein zweiter Treffer. Sein unglückliches Eigentor zum 1:1 in Bielefeld hat nichts damit zu tun, dass ihm in der Dynamo-Abwehr zum Stammspieler noch ein ganzes Stück fehlt. Eine Liga höher dürfte es für ihn noch schwerer werden, Fuß zu fassen. Ein Wechsel bzw. eine Leihe zu einem Drittligisten erscheint daher naheliegend.

David Kubatta (r.) kam vergangene Saison auf 14 Drittliga-Einsätze für Dynamo

David Kubatta (r.) kam vergangene Saison auf 14 Drittliga-Einsätze für Dynamo

Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland

PAUL LEHMANN (20): Das Eigengewächs hatte in der abgelaufenen Saison viel Verletzungspech, fiel wegen Rückenproblemen die komplette Rückrunde aus.

Trotzdem trauen die Dynamo-Verantwortlichen dem Rechtsverteidiger den Sprung in den Profi-Bereich zu, weshalb sein Vertrag auch vorfristig bis 2027 verlängert wurde.

Lehmann war bereits in der Saison 2023/24 an Regionalligist Rot-Weiß Erfurt ausgeliehen, machte dort einen sehr guten Eindruck. Eine erneute Leihe zu einem Viert- oder sogar Drittligisten wäre für den Youngster der richtige Schritt.

Drittliga-Leihen nicht ausgeschlossen

ROBIN MEISSNER (25): Der gelernte Mittelstürmer schoss in der vergangenen Hinrunde fünf Tore, der Durchbruch bei Dynamo Dresden rückte in greifbare Nähe. Doch in der Rückrunde konnte er nicht daran anknüpfen, kam oft nur noch zu Kurzeinsätzen.

Die Dynamo-Bosse sehen trotzdem etwas in ihm, wofür auch die vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2027 spricht. Ob er für sich in der 2. Liga eine Chance sieht bzw. vom Verein bekommt, bleibt abzuwarten. Falls die SGD eine Leihe in Betracht zieht, dürfte es für Meißner genügend Interessenten aus der 3. Liga geben.