Die maritimen Erfahrungen am Haff waren die Höhepunkte für französische Austauschschüler, die in der vergangenen Woche zu Besuch am Greifen-Gymnasium waren. Mehr als 20 Stunden waren die Schüler aus der Mitte Frankreichs nach Ueckermünde gereist und freuten sich über Aktivitäten im und am Wasser.

„Das haben sie in ihrer Heimat nur als Poolvariante“, erklärte Franziska Lenz, die den Austausch gemeinsam mit ihrer französischen Kollegin Marielle Arnould organisiert hatte. Und so ging es für die deutsch-französische Jugendgruppe in die Drachenboote des SV Christopherus Ueckermünde, auf die Pommernkogge Ucra sowie zur Haff-Sail und an den Bellini Beach. Hier gingen die französischen Jugendlichen sehr zum Erstaunen der deutschen Schüler trotz mäßiger Temperaturen mutig ins Wasser.

Diese Woche war bereits der zweite Teil des ersten Schüleraustausches zwischen dem Greifen-Gymnasium und dem Lycee Pierre Bourdin in Gueret, der auch durch die finanzielle Unterstützung des Vorpommern-Fonds sowie des deutsch-französischen Jugendwerkes ein voller Erfolg wurde.

Zehn Tage zu Besuch in Frankreich

Im April waren die Gymnasiasten aus Ueckermünde zehn Tage in Frankreich. „Die Planungen für eine Fortsetzung laufen bereits“, berichtete Franziska Lenz, die geschafft, aber auch glücklich über eine gelungene Premiere ist. Es war ein großes Abenteuer für die teilnehmenden Schüler, die nicht nur sprachlich, sondern auch menschlich einige Herausforderungen zu meistern hatten. In vielen Fällen stimmte die Chemie zwischen den Austauschschülern. Die Jugendlichen tauchten gegenseitig in das Familienleben, neue Kulturen, Bräuche und landestypische Eigenheiten ein.

Drachenbootfahren war sowohl für die Austauschschüler aus Frankreich als auch die Gymnasiasten aus Ueckermünde ein großes Vergnügen.

Drachenbootfahren war sowohl für die Austauschschüler aus Frankreich als auch die Gymnasiasten aus Ueckermünde ein großes Vergnügen. (Foto: Stefanie Peters)

Die französischen Schüler, die an einigen Tagen auch am Unterricht teilnahmen, waren überrascht von Fächern wie Musik und Kunst, die sie an ihrer Schule nicht mehr haben. Aus diesem Grund entführte Kunstlehrer Ralf Manteufel die Franzosen in die Welt von Caspar David Friedrich und gestaltete mit ihnen kleine Gemälde, die sich perfekt als Geschenk für zu Hause eigneten.

Ausflüge nach Berlin oder Greifswald

Am Wochenende übernahmen dann die Gastfamilien die Regie und machten mit ihren „Bonuskindern“ Ausflüge zu Karls Erdbeerhof, nach Greifwald oder in die Hauptstadt Berlin.

Ballspielen am Bellini Beach war eine willkommene Abwechslung für die französischen und deutschen Schüler.

Ballspielen am Bellini Beach war eine willkommene Abwechslung für die französischen und deutschen Schüler. (Foto: Stefanie Peters)

Fortsetzung folgt

Franziska Lenz und ihr Kollege Konrad Schemmel haben in diesen Wochen Erkenntnisse gewonnen, aus denen sie lernen wollen. „Die Anwendung der Fremdsprache, sowohl deutsch als auch französisch, schien die größte Hürde zu sein, daran müssen wir arbeiten“, resümierte Franziska Lenz und stellte fest, dass es einigen Mut und vor allem Offenheit und Flexibilität braucht, wenn man in einem fremden Land als Gastschüler lebt. Die meisten ihrer Schüler seien dankbar für diese Erfahrung. Der tränenreiche Abschied am Mittwochabend habe gezeigt, dass einige ein Wiedersehen mit den neuen französischen Freunden im kommenden Jahr definitiv nicht ausschließen.