Es fühlt sich schon gut an mit dem Preußen-Adler auf der Brust. Und ganz sicher noch etwas besser, wenn‘s sogar der Bundesadler ist…

Preußen-Keeper Schenk. So arbeitet er an seinem EM-Traum!

Seit Anfang der Woche befindet sich Münsters Torhüter Johannes „Jojo“ Schenk (22) im thüringischen Blankenhain mit Deutschlands U21-Auswahl im Vorbereitungs-Camp auf die Europameisterschaft, die am 11. Juni in der Slowakei (bis 28. Juni) startet.

Seine erste Berufung durch Nationalcoach Antonio Di Salvo (45), der damit die starke Saisonleistung des gebürtigen Schweinfurters in seiner Zweitliga-Premieren-Saison (9 Spiele zu null/insgesamt die viert-wenigsten Gegentore) belohnte.

Gemeinsam mit seinen Kollegen Noah Atubolu (22) von Erstligist SC Freiburg, Tjark Ernst (22/Hertha) und Nahuel Noll (22/Fürth) kämpft Schenk um einen der drei Torhüter-Plätze im endgültigen Aufgebot, das Di Salvo am 4. Juni bekannt geben wird.

Torhüter Johannes „Jojo“ Schenk spielte für die Preußen eine richtig starke Zweitliga-Saison

Torhüter Johannes „Jojo“ Schenk spielte für die Preußen eine richtig starke Zweitliga-Saison

Foto: Jan Fromme/ firo Sportphoto

BILD erreichte den jungen Preußen-Schlussmann telefonisch im Trainingslager und fragte nach: Wie groß ist Ihre Chance, am Ende tatsächlich dabei zu sein?

Schenk: „Das kann ich jetzt noch nicht abschätzen. Wir arbeiten hart und auf hohem Niveau. Das läuft hier alles sehr professionell ab und macht mir riesigen Bock.“

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BILD: Trotz des Konkurrenzkampfes?

Schenk: „Ja, der ist hier genauso wie woanders. Jeder gibt sein Bestes, stachelt dadurch natürlich seine Konkurrenten an. Aber wir sind keine Gegner, sondern ein Team. Es macht mich schon ein wenig stolz, dabei sein.“

BILD: Mit Top-Stürmer Nick Woltemade von Pokalsieger VfB Stuttgart, dem Gladbacher Rocco Reitz oder Frankfurts Ansgar Knauff sind auch zahlreiche Bundesliga-Größen dabei. Lassen die das irgendwie raushängen?

Schenk: „Absolut nicht. Das ist hier eine richtig coole Truppe. Wir haben alle viel Spaß miteinander. Gerade auch an den Abenden. Da wird meistens gepokert oder Wizzard gespielt. Keiner macht dabei auf dicke Hose.“

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Quelle: BILD26.05.2025

BILD: Wie intensiv ist das Training?

Schenk: „Schon sehr. Das ist alles noch eine Stufe höher und erwachsener als etwa bei der U20, zu deren Lehrgang ich ja mal im November 2023 eingeladen war. Nach den Einheiten spüre ich mitunter ganz schön meine Beine. Aber genauso muss es auch sein.“

BILD: Nicht neidisch auf Ihre Preußen-Kollegen, die parallel gerade den wohlverdienten Urlaub genießen?

Schenk: „Nein, wir hatten ohnehin noch nichts Konkretes geplant. Meine Freundin Antonia durfte die ersten beide Tage – sowie die Partnerinnen der anderen Jungs auch – hier in Blankenhain mit dabei sein. Sie fand‘s mega spannend und freut sich für mich. Hinterher werden wir bestimmt noch Zeit finden, um gemeinsam etwas Sonne zu tanken.“

BILD: Konnten die Frauen im selben Hotel wohnen?

Schenk: „Ja, jeder von uns hat ein Einzelzimmer, das aber für zwei Personen ausgelegt ist. Da gab‘s keine Probleme.“

Johannes Schenk wurde in der Jugend des FC Bayern ausgebildet und war dort später die Nummer 3 hinter Manuel Neuer und Sven Ulreich, ehe er 2023 zu den Preußen nach Münster wechselte

Johannes Schenk (1. 91 m) wurde in der Jugend des FC Bayern ausgebildet und war dort später die Nummer 3 hinter Manuel Neuer und Sven Ulreich, ehe er 2023 zu den Preußen nach Münster wechselte. Sein aktueller Marktwert liegt bei einer Million Euro

Foto: Jan Fromme/ firo Sportphoto

BILD: Wie ist der weitere Verlauf des Trainingslagers?

Schenk: „Natürlich viel arbeiten auf dem Platz. Am Sonntag folgt dann das erste Testspiel gegen die U19 von RB Leipzig – glaube ich.. Ehe am 6. Juni die EM-Generalprobe gegen Finnlands U21 steigt. Zwei Tage vorher fällt allerdings schon die Entscheidung, wer endgültig in der Slowakei mit dabei ist und wer die EM daheim am Fernseher verfolgen muss.“

BILD: Wäre das für Sie eine große Enttäuschung?

Schenk: „Jeder will gerne dabei sein – auch ich. Das ist keine Frage. Aber ich mache mir deshalb keinen Kopf oder setze mich unter Druck. Ich haue lieber im Training alles raus. Wenn‘s dann klappt, freue ich mich riesig. Wenn nicht, wär‘s zwar schade. Aber ich könnte wenigstens sagen, immer mein Bestes gegeben zu haben.“