Sabine Kertscher hat eigentlich alles, bloß von allem ein bisschen zu viel: Sieben Zimmer auf zwei Etagen, 800 Quadratmeter Garten, viel Rasen, mehrere Grill- und Sitzgelegenheiten, diverse Obstbäume – und ein großherziges, rheinisch-fröhliches Gemüt. „Was soll ich allein mit dem Riesending?“, sagt sie lachend über jenes Haus in Düsseldorf-Lohausen, in das sie 2011 gezogen ist – und aus dem sie am liebsten auch nicht mehr ausziehen mag. Doch ihre Kinder sind bald alle aus dem Haus, ihre Ehe ist Geschichte, und deshalb fasste die 57-Jährige einen so naheliegenden wie ungewöhnlichen Beschluss: eine WG zu gründen.