München – Die Kosten für Bayerns teuerstes Bauprojekt, die zweite Stammstrecke der Münchner S-Bahn, werden immer höher und nähern sich der Zehn-Milliarden-Euro-Marke.
Zweite Stammstrecke in München: Projektmanagement und Bauüberwachung werden teurer
Der Baupreis für das Projekt wird inzwischen auf 9,369 Milliarden Euro geschätzt, wie am heutigen Dienstag im Landtags-Unterausschuss „Zukunft Stammstrecke“ bekanntgegeben wurde.
Bisher war von 7,05 Milliarden Euro ausgegangen worden, zuzüglich der inflationsbedingten Preissteigerung. Die jetzt berechnete Steigerung liege im Wesentlichen im Bereich des Baupreisindexes. Teurer als zunächst erwartet seien inzwischen unter anderem Kosten für das Projektmanagement und Bauüberwachung anzusetzen.
„Kostensteigerungen sind fast schon offensichtlich eine bayerische Tradition“
Auch wenn diese Ankündigung im April erfolge, bestehe keine Gefahr der Verwechslung mit einem verspäteten Aprilscherz, reagiert der Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr (AAN) im Münchner Forum auf die Infos der Deutschen Bahn: „Die mehr oder weniger regelmäßigen Kostensteigerungen sind inzwischen fast schon offensichtlich eine bayerische Tradition, und den S-Bahn-Fahrgästen ist angesichts der nicht enden wollenden Probleme bei der Münchner S-Bahn sicher nicht zum Lachen zumute.“
Vor allem die Idee, die erneute Kostensteigerung finanzieren zu können, indem man dafür Mittel aus dem Klima- und Transformationsfond (KTF) verwendet stößt bei der ANN auf großes Unverständnis und großen Widerstand.
AAN-Sprecher fragt: Nur ein 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn?
Diese Mittel seien dazu gedacht, zukunftsfähige Maßnahmen zum Klimaschutz zu finanzieren, und nicht Löcher zu stopfen, die die
Bayerische Staatsregierung mit dem Bau des Tieftunnels selbst gegraben habe, wird AAN-Sprecher Berthold Maier in der entsprechenden Mitteilung zitiert: „Die Staatsregierung hatte vor rund zwei Jahrzehnten die Wahl, den S-Bahn-Südring auszubauen und das Netz für einen Zehn-Minuten-Takt zu ertüchtigen.“ Man habe dann lieber den Tieftunnel jahrelang geplant und
schließlich auch gebaut, „der aber nach den vorliegenden Planungen nur einen 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn ermöglichen soll“.
Und AAN-Sprecher Matthias Hintzen ergänzt: „Generell müssen der ÖPNV-Ausbau und der Betrieb durch die reguläre Finanzierung
des Bundes und des Landes sichergestellt sein. Und wenn es der Freistaat mit dem Klimaschutz ehrlich meinen würde, würde er die Landeshauptstadt München beim Bau der Trambahn-Nordtangente durch den Englischen Garten unterstützen, anstatt hier immer wieder Gründe gegen den ÖPNV-Ausbau vorzuschieben.“
Zweite Stammstrecke in München wird nicht vor 2037 fertig
Die zweite Stammstrecke soll den S-Bahn-Verkehr in der Münchner Innenstadt verbessern. Sie soll auf rund zehn Kilometern und in bis zu 48 Metern Tiefe zwischen den Haltestellen Laim und Leuchtenbergring entstehen.
In diesem Bereich entstehen fünf neue Bahnhöfe. Nach aktueller Planung der Bahn soll das Projekt zwischen 2035 und 2037 fertiggestellt werden. Die Bahn strebe eine Fertigstellung 2035 an. Die Baustelle laufe derzeit weitgehend reibungslos, sagte Ausschuss-Vorsitzender Jürgen Baumgärtner (CSU).
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