Vor rund einem Jahr haben wir über Probleme mit der WLAN-Schnittstelle der FRITZ!Box 7590 von AVM berichtet. Nutzerhinweisen zufolge funktionierte der WLAN-Hotspot – zunächst auf 2,4 GHz, später ggf. auch auf 5 GHz – nach einigen Jahren Betrieb nicht mehr oder nur noch mit stark reduzierter Sendeleistung, sodass die Reichweite des Funknetzes entsprechend klein war.
Der Betreiber des Blogs Pfister.dev hat nun durch Tests herausgefunden, dass einer oder mehrere der drei im Router verbauten Regler mit der Bezeichnung MP1477 im Laufe der Zeit ihren Dienst versagen. Das habe wiederum zur Folge, dass auch die für das WLAN zuständige Hardware nicht mehr funktioniert.
FRITZ!Box 7590
Foto: AVM
Hintergrund sei aber nicht der MP1477 genannte Regler selbst, sondern ein viel zu niedrig dimensionierter Bootstrap-Kondensator (nur 1 nF statt 100 nF). Es sei unklar, warum dieser viel zu kleine Kondensator zum Einsatz komme.
Das empfiehlt der Fachmann
Thomas Pfister, Betreiber des Blogs, empfiehlt: „Besitzer einer FRITZ!Box 7590 sollten möglichst bald ihre Box aufschrauben, und die Bootstrap-Kapazität aller drei MP1477-Regler nachmessen. Falls der Wert zu niedrig ist (kleiner 80 nF), sollte unbedingt die Kapazität erhöht werden, um einen langfristig stabilen Betrieb sicher zu stellen“ – ein Rat, den wohl nur technisch versierte Besitzer eines potenziell betroffenen Routers befolgen können.
Auf Reddit erklärte eine offenbar mit der Problematik vertraute Person, erst mit Aufkommen der FRITZ!Box 7590 AX sei die Hardware überarbeitet worden. Später habe man die veränderte Technik für die FRITZ!Box 7590 V2 übernommen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jede FRITZ!Box 7590 V1 und auch ältere Exemplare der V2 vom WLAN-Ausfall betroffen sein kann.
Unklar ist nach wie vor, unter welchen Umständen es zum WLAN-Problem kommt. Zwar gibt es zahlreiche betroffene Kunden. Es gibt aber auch unzählige Exemplare der FRITZ!Box 7590, die seit Jahren rund um die Uhr in Betrieb sind und deren WLAN-Schnittstelle bis heute tadellos funktioniert.
In einem weiteren Beitrag haben wir über neue Geräte im FRITZ!Labor berichtet.
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