Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Die europäischen Anleger, die noch immer von einem Einbruch ihrer regionalen Aktienbenchmarks um fast 12% innerhalb von drei Tagen geschockt sind, wachen auf und sehen einen Futures-Markt, der um mehr als 3% höher liegt.

Was ist also los?

Präsident Donald Trump hat in seinem Angriff auf die vermeintlichen Handelsdisparitäten kaum nachgelassen. Er hat China sogar mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 50 % gedroht, wodurch die Gesamtzahl der Zölle weit über 100 % liegen würde.

Die Wall Street hatte nicht gerade einen glänzenden Tag – auch wenn ein flacher Schlusskurs nach einem Rückgang von 10% in den beiden vorangegangenen Sitzungen eine willkommene Atempause gewesen wäre.

Das Bemerkenswerteste am Montagshandel war die Volatilität, denn der Angstindex VIX stieg erst zum zweiten Mal seit der Pandemie auf über 60.

All dies lässt Zweifel aufkommen, ob der Aufschwung an den Märkten von Dauer sein wird, und selbst eine Erholung des STOXX 600 um 3% würde nicht viel von der Talfahrt seit Trumps „Befreiungstag“-Ankündigung vom vergangenen Mittwoch wettmachen.

Ein Blick auf die asiatischen Märkte zeigt jedoch schnell, wer der große Gewinner ist: Japan.

Zu den ersten Anzeichen dafür, dass Trumps Zölle vielleicht doch nur ein Ausgangspunkt für Verhandlungen sind, gehört, dass Finanzminister Scott Bessent ein Team leitet, das in den kommenden Tagen mit Tokio über den Handel sprechen wird.

Gleichzeitig gibt es eine deutliche Differenzierung zwischen den verschiedenen Regionen. Japans Börsenrallye von 6 % steht in krassem Gegensatz zu einem Ausverkauf von 5 % in Taiwan, das mit 32 % Abgaben konfrontiert ist und stark von Chipexporten abhängt.

Die asiatischen Schwellenländer wurden mit den steilsten von Trumps Zöllen bestraft, ohne dass die Aktienkurse nachgelassen hätten. Der thailändische Leitindex fiel auf ein Fünfjahrestief, und Indonesien kehrte nach einer einwöchigen Pause mit einem Einbruch des Aktienmarktes um 9% und einem Rekordtief für die Rupiah zurück.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Dienstag beeinflussen könnten:

– EZB-Chef Olli Rehn spricht in Helsinki

– Der deutsche Finanzminister Christian Lindner spricht in Berlin

– EZB-Direktoriumsmitglied Luis de Guindos spricht bei einer Versammlung des spanischen Bankenverbandes in Madrid

– Clare Lombardelli, stellvertretende Gouverneurin der Bank of England, spricht in London

– Erik Thedéen, Präsident der Riksbank, spricht über die Wirtschaft in Stockholm

– Ida Wolden Bache, Präsidentin der Norges Bank, hält eine Rede in Oslo

– Mary Daly, Präsidentin der San Francisco Fed, spricht in Provo, Utah

Möchten Sie die neuesten Nachrichten über Zölle verfolgen? Unser neuer täglicher Nachrichtenüberblick bietet einen Überblick über die wichtigsten marktbewegenden Schlagzeilen, die den globalen Handel beeinflussen. Melden Sie sich hier für Tariff Watch an.