Am Sonntag tritt in Großbritannien ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten in Kraft. Die stellvertretende Umweltministerin Mary Creagh sagte, dass die sogenannten Vapes „viel zu lang unsere Straßen vermüllt und unsere Kinder nikotinsüchtig gemacht haben“.
Bei einem Verstoß gegen das Verbot müssen Täter mit einer Geldstraße von umgerechnet bis zu 237 Euro rechnen. Wiederholungstätern drohen bis zu zwei Jahre Haft. Mit dem neuen Gesetzt soll Creagh zufolge den „ekelhaften Geräten“ der Kampf angesagt werden.
Gravierende Folgen für Umwelt und Gesundheit
Einweg-E-Zigaretten sind bunt und in zahlreichen Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Zuckerwatte oder Minze erhältlich. Außerdem sind die Preise relativ niedrig. Das macht sie auch für junge Menschen attraktiv. Einer Studie der britischen Gesundheitsorganisation ASH zufolge nutzen 5,6 Millionen Erwachsene in Großbritannien die E-Zigaretten und 980.000 Minderjährige.
Nikotin lässt sich mit den E-Zigaretten in Form von aromatisiertem Dampf inhalieren. Experten geben an, dass sie zahlreiche giftige Substanzen enthalten, die Lungen- und Herzerkrankungen und möglicherweise auch Krebs verursachen können.
Das falsche Entsorgen der Vapes wirkt sich außerdem negativ auf die Umwelt aus. Die Einweg-Artikel werden nach 500 bis 700 Zügen unbrauchbar. Sie würden dann unsachgemäß im Restmüll, im Gelben Sack oder in der Umwelt landen, sagte ein Sprecher vom britischen Entsorgungsverband BDE. 2024 wurden in Großbritannien pro Woche circa fünf Millionen Einweg-Vapes weggeworfen, teilte die britische Nichtregierungsorganisation Material Focus mit. Mehr als 40 Tonnen Lithium seien so in den Müll gelangt.
Großbritannien möchte eine „rauchfreie Generation“
Bereits im November 2024 hatte die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer ein umfassendes Rauchverbot auf den Weg gebracht. Die Regierung möchte eine „erste rauchfreie Generation“ auf den Weg bringen. Auch Frankreich und Belgien hatten den Einweg-E-Zigaretten schon den Kampf angesagt.
© Lea Dohle
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In Deutschland werden die Vapes vorerst noch zu kaufen sein. Spätestens ab Februar 2027 greift dann aber eine EU-Regelung, die den Verkauf von Wegwerfartikeln mit Batterien, die sich nicht leicht ausbauen lassen, untersagt. Ab dann werden auch in Deutschland Einweg-Vapes nicht mehr legal zu besorgen sein.
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