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Die deutsche Autoindustrie steckt in der Krise – und bei Porsche trifft es gleich beide börsennotierten Gesellschaften.
Die Porsche AG, bekannt für 911er und Cayenne, musste 2024 einen Gewinnrückgang von 30 Prozent hinnehmen, die Aktie verlor über 28 Prozent seit Jahresbeginn. Noch brenzliger ist die Lage bei der Porsche Automobil Holding SE, der Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch. Sie hält unter anderem 53,3 Prozent der VW-Stammaktien und 25 Prozent plus eine Aktie der Stammaktien der Porsche AG – und steht im DAX-Ranking mittlerweile auf Platz 36 von 40. Bei einem weiteren Abstieg droht der Holding der Rauswurf aus dem deutschen Leitindex.
So droht Porsche der Rauswurf aus dem Dax
Im DAX sind die 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands versammelt. Die Deutsche Börse prüft alle drei Monate, welche Firmen die Kriterien für eine Aufnahme oder einen Verbleib erfüllen. Beim letzten Termin am 5. März reichte es noch für die Porsche SE. Doch bei der nächsten Überprüfung am 4. Juni könnte es knapp werden.
▶︎ Entscheidend sind zwei Kennzahlen: der Börsenumsatz – also wie häufig eine Aktie gehandelt wird – und die sogenannte Streubesitz-Marktkapitalisierung, also der Börsenwert aller Aktien, die sich im freien Umlauf befinden. Schneidet ein Unternehmen aus dem MDAX, dem Index für 50 mittelgroße Firmen, in beiden Punkten besser ab als ein DAX-Mitglied, steigt es auf – und der schlechter platzierte DAX-Wert muss weichen.
Die Porsche SE hängt an Volkswagen und Porsche. Fällt der Kurs der Autobauer, fällt auch die der Wert der Holding-Aktie. Zum aktuellen Stand verlor die Aktie der Holding dieses Jahr schon 4,8 Prozent.
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Die Unternehmen MDax schlafen nicht. Als aussichtsreiche Kandidaten auf einen Aufstieg gelten aktuell der Versicherungskonzern Talanx aus Hannover, der Essener Chemiekonzern Evonik und LEG Immobilien mit Sitz in Düsseldorf. Auch der Sporthersteller Puma und dem Berliner Lieferdienstunternehmen Delivery Hero werden gute Chancen auf einen zukünftigen Dax-Aufstieg eingeräumt. Die EU verhängte am Montag allerdings eine saftige Geldstrafe gegen Delivery Hero.
Die Zentrale der Porsche AG in Stuttgart-Zuffenhausen
Foto: picture alliance / Daniel Kalker
Darum gibt es zwei Porscheaktien im Dax
Die Doppelrolle von Porsche im DAX ist Folge eines Machtkampfs: In den 2000er-Jahren wollte Porsche Volkswagen übernehmen, scheiterte aber spektakulär. Am Ende übernahm VW den Sportwagenbauer. Zurück blieb die Porsche Automobil Holding SE.
2022 brachte VW die Porsche AG als eigenständigen Autobauer an die Börse. Seitdem sind beide Gesellschaften im DAX gelistet – die Holding unter dem Kürzel PAH3, der Sportwagenhersteller unter P911. Gefahr für den Abstieg besteht aktuell nur für die Holding. Für die Porsche AG hätte ein Dax-Abstieg der SE keine Folgen. Die AG belegt einen sicheren 21. Platz im Dax.