03.06.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 06:17 Neuer Wehrdienst: Kommandeur sieht Bundeswehr an Grenzen der Freiwilligkeit stoßen +++
Der Kommandeur der Heimatschutzdivision der Bundeswehr, Generalmajor Andreas Henne, rechnet nicht damit, dass der Neue Wehrdienst auf Dauer ohne ein Pflichtelement auskommt. „Für den Schutz verteidigungskritischer Infrastruktur brauche ich einfach mehr Soldatinnen und Soldaten, als ich zurzeit bekommen kann“, sagt er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Die Planung ist, dass wir so viele Freiwillige bekommen, dass man zunächst kein Pflichtelement braucht. Aber je mehr Soldatinnen und Soldaten wir brauchen, desto wahrscheinlicher wird es, dass man an die Grenzen der Freiwilligkeit stößt.“ Auf die Frage, wann die ersten freiwillig Wehrdienstleistenden einberufen würden, erwidert Henne: „Das wird noch in diesem Jahr geschehen. Darauf sind wir eingestellt.“
+++ 05:41 CDU-Politiker Kiesewetter fordert Ausweisung weiterer russischer Diplomaten +++
Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hat angesichts einer deutlichen Zunahme von russischen Cyberangriffen und Sabotageaktionen mehr Konsequenzen gefordert. „Wir sollten noch vorhandene Agenten und Diplomaten ausweisen“, sagte der Vize-Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags dem „Handelsblatt“ am Dienstag einem Vorabbericht zufolge. Schon im April 2022 hatte die Bundesregierung 40 Diplomaten der russischen Botschaft ausgewiesen. Laut Kieswetter sollte auch das „Russische Haus“ in Berlin und weitere Einrichtungen geschlossen werden. Das „Russische Haus“ bietet unter anderem Kulturveranstaltungen und Sprachkurse an. Betrieben wird es von einer russischen Regierungsagentur, die zum Moskauer Außenministerium gehört. Die Agentur befindet sich bereits auf der Sanktionsliste der EU.
+++ 04:42 Zwei Tote durch russischen Beschuss bei Kupjansk +++
Bei der ostukrainischen Stadt Kupjansk sind zwei Frauen durch russischen Beschuss getötet worden. Der Vorfall habe sich in der Siedlung Kiwschariwka ereignet, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Charkiw bei Telegram mit. Der Ort befindet sich knapp sieben Kilometer von der Frontlinie entfernt. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.
+++ 03:38 SPD-Fraktionsvize: Istanbul-Gespräche „kleiner Schritt in die richtige Richtung“ +++
Nach dem Ende der zweiten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul hat sich SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller vorsichtig optimistisch gezeigt. „Grundsätzlich begrüße ich es, dass überhaupt Gespräche zwischen der Ukraine und Russland stattgefunden haben“, sagt Möller dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Inmitten des andauernden Kriegs sei jedes diplomatische Gespräch „ein kleiner Schritt in die richtige Richtung“, sagt sie. „Die Ukraine verteidigt weiterhin ihre Souveränität und unsere gemeinsame Friedensordnung in Europa. Sie verdient unsere volle Unterstützung – militärisch, finanziell und politisch“, betonte die Sozialdemokratin. „Deshalb muss der Druck auf Putin weiterhin konsequent hochgehalten und gemeinsam mit unseren Partnern bereits jetzt weitere Sanktionen vorbereitet werden“, fordert sie.
+++ 02:25 US-Senat will Gesetzentwurf zu Russland-Sanktionen erarbeiten +++
Dem republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat, John Thune, zufolge will die Kammer noch in diesem Monat mit der Arbeit an einem Gesetzentwurf über Sanktionen gegen Russland beginnen. Thune sagte, die Regierung von US-Präsident Donald Trump hoffe immer noch auf eine Einigung zur Beendigung des Krieges, aber der Senat sei bereit, den Druck auf Moskau zu erhöhen. „Wir sind auch bereit, Präsident Trump mit allen Instrumenten auszustatten, die er braucht, um Russland dazu zu bringen, sich endlich an den Verhandlungstisch zu setzen“, sagte Thune in einer Rede zur Eröffnung des Senats. Anschließend erklärte Thune gegenüber Reportern, dass er die Sanktionsgesetze mit dem Weißen Haus erörtert habe. Die Maßnahme würde Länder, die russisches Öl, Gas, Uran und andere Exporte kaufen, mit einem Zoll von 500 Prozent belegen. Auf China und Indien entfallen etwa 70 Prozent der internationalen Energiegeschäfte Russlands, die zur Finanzierung der Kriegsanstrengungen des Landes beitragen. Um in Kraft zu treten, muss das Gesetz den Senat und das Repräsentantenhaus passieren und von Trump unterzeichnet werden.
+++ 00:45 Russland: Stromausfall in Saporischschja nach ukrainischem Angriff +++
Im gesamten von Russland kontrollierten Teil der ukrainischen Region Saporischschja ist laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen der Strom ausgefallen. Grund seien Angriffe ukrainischer Truppen. „Durch den Beschuss der ukrainischen Streitkräfte wurden im nordwestlichen Teil der Region Saporischschja Hochspannungsanlagen beschädigt“, meldete die Agentur RIA unter Berufung auf den von Russland eingesetzten Verwaltungsleiter in Saporischschja, Jewgeni Balizki. „In der gesamten Region gibt es keinen Strom.“ Das Atomkraftwerk Saporischschja sei aber nicht beeinträchtigt, berichtete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen offiziellen Vertreter des AKWs.
+++ 23:25 Ukraine: Mindestens fünf Tote durch russische Angriffe +++
Aus verschiedenen Teilen der Ukraine werden erneut russische Angriffe gemeldet. Mindestens fünf Menschen seien durch russischen Beschuss im Osten des Landes in verschiedenen Frontgebieten getötet worden, teilen Behördenvertreter mit.
+++ 22:18 Selenskyj fordert von Trump weitere Sanktionen gegen Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump dazu aufgefordert, Russland mit weiteren Sanktionen zu einer Waffenruhe zu „drängen“. Er erwarte „starke Schritte“ von Trump, sagte Selenskyj am Montag vor Journalisten, nachdem Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul ohne Einigung auf eine Waffenruhe zu Ende gegangen waren. Washington solle „die Russen mit starken Sanktionen zu einer Waffenruhe drängen“, fügte Selenskyj hinzu. Der ukrainische Präsident bezeichnete einen Vorschlag Russlands über eine zwei- bis dreitägige Waffenruhe lediglich als „kurze Pause“ und warf Moskau ein „Spiel der Rhetorik“ vor.
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