Berlin – Nach siebenmonatigem Umbau eröffnet am Dienstag das neue Fernsehturm-Restaurant! Sternekoch Tim Raue verrät im BILD-Interview, was „Sphere Tim Raue“ ihm bedeutet und was seine Gäste erwarten können.

Der Multi-Gastronom beschäftigt sich schon seit rund 15 Monaten mit dem Projekt. „Mein Ansatz ist immer alles oder nichts. Das heißt, von der Küchenplanung bis natürlich zur Restaurantgestaltung, vom Besteckteil bis zum Glas, das ist meins. Das ist einfach das, was ich natürlich fühle, wo ich einfach auch die Entscheidung mit fällen muss, ansonsten haut das nicht hin“, sagt Raue.

Deutsche Küche in Deutschlands höchstem Restaurant

Aber das Wichtigste ist natürlich, was Berlin jetzt auf den Teller bekommt. Was war die Herausforderung an die Speisekarte? Tim Raue: „Es muss dem 4-Jährigen und dem 88-jährigen Opa schmecken – und allen dazwischen.“

Auf der Karte steht neben Currywurst auch Raues ganzer Stolz: das Berliner Schnitzel vom Schwein, mit knuspriger Panade und Gewürzbutter.

Auf der Karte steht neben Currywurst auch Raues ganzer Stolz: das Berliner Schnitzel vom Schwein, mit knuspriger Panade und Gewürzbutter

Foto: Nils Hasenau

Raue setzt ganz auf deutsche Küche in Deutschlands höchstem Restaurant (207 m). „Wir wollen ein Ort sein, wo internationale Gäste hinkommen und merken, das ist Berlin, jetzt, hier und heute. Mit zeitgemäßer Leichtigkeit, mit einer schönen Würze beim Essen, mit einer Verbindung zu Gerichten, die eben unsere Tradition sind.“

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Vorher war im Fernsehturm-Restaurant der Burger am beliebtesten: „Aber ein Burger ist nicht Berlin!“, findet Raue. „Es gibt eben keinen Burger, keinen Prosecco, keinen Aperol Spritz – sondern wir zeigen unsere Identität!“

„Mein ganzer Stolz ist unser Berliner Schnitzel“

Und das ist? „Mein ganzer Stolz ist unser Berliner Schnitzel – Schnitzel ist eben für die meisten internationalen Gäste etwas Deutsches, was es de facto nicht ist, sondern österreichisch.“ Was ist das Besondere dran? „Wir machen das vom Schwein und haben eine Panade entwickelt, die außen knusprig bleibt, innen saftig und heiß. Und dann, dann kommt der Knaller. Dann gibt es eine dünne Schicht Gewürzbutter obendrauf.“ Das Schnitzel kommt für 28 Euro auf den Tisch.

Auch im Glas wird auf Schwarz-Rot-Gold gesetzt: „Wir haben ausschließlich deutsche Weine und Sekte auf der Karte, deutsches Wasser.“ Bier und Spirituosen kommen u. a. von BRLO und Mampe.

Bei den Weinen setzt das Sphere komplett auf deutsche Weine

Bei den Getränken setzt das Sphere komplett auf „Made in Germany“

Foto: Nils Hasenau

Hat Tim Raue ein Lieblingsgericht auf der Karte? „Jedes Gericht auf der Speisekarte ist natürlich wie ein Kind und du liebst alle Kinder gleich. Aber es gibt dann doch schon ganz im Geheimen vielleicht den einen oder anderen Favoriten. Und ich finde die Soljanka, die wir gemacht haben, schon sehr, sehr geil.“ Was ist der Raue-Twist? „Ein Schuss Orangenöl, was dem Ganzen, gerade der Paprika, noch mal eine ganz neue Dimension der Fruchtigkeit gibt.“ Die Soljanka mit Schrippe kostet 11,50 Euro.

Abgeschmeckt hat der Spitzen-Gastronom die Suppe übrigens mit seinen Mitarbeitern, die aus dem Osten Berlins und Deutschlands stammen: „Ich bin als Wessi da nicht die Referenz.“

Sphere Tim Raue, Alexanderplatz, Berlin-Mitte. Unbedingt reservieren: www.tv-turm.de