Rund 400 geladene Gäste aus der Medizin- und Gesundheitsbranche haben sich am Mittwochabend auf dem Areal Böhler in der Alten Federnfabrik getroffen. Der Anlass war das Netzwerktreffen „Ärzte IN“ der Rheinische Post Mediengruppe, das zum ersten Mal in diesem Jahr stattfand.

Die Leiterin der RP-Wirtschaftsredaktion, Antje Höning, stellte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Fragen, die die Gesundheitsbranche aktuell beschäftigen. Um das verfolgen zu können, waren Ärzte und Apotheker, Unternehmer, Politiker und Verbandsvertreter zu der Veranstaltung gekommen.

Die Zuhörer aus den Branchen konnten sich bei mehreren Umfragen beteiligen, die Ergebnisse wurden auf dem Podium diskutiert. Bei der Frage, ob die Bundesregierung eine Termingarantie für Kassenpatienten beim Facharzt einführen sollte, stimmten 51 Prozent dafür, dass es sich um eine schlechte Idee handelt, 43 Prozent hielten es für eine gute Idee. „Wir werden uns nicht von Umfragen alleine leiten lassen“, antwortete der NRW-Gesundheitsminister auf das Ergebnis. Auf die Frage, welcher Akteur eine Soforthilfe von der Bundesregierung am nötigsten habe, stimmten 47 Prozent für niedergelassene Ärzte, 44 Prozent für Krankenhäuser, sechs Prozent für Apotheken und vier Prozent für Krankenkassen.

Nach der Talkrunde kamen die Gäste noch zum Netzwerken zusammen und konnten sich über aktuelle Themen aus ihren Branchen austauschen. Genau der Ansatz, den Torsten Beyna, Chefarzt für Innere Medizin am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf, an der Veranstaltung schätzte. „Die von der Politik gewollte sektorenübergreifende Versorgung wird hier gelebt. Es treffen sich die Krankenhausärzte und die niedergelassenen und das ganze supervidiert vom Gesundheitsminister. Er hat das so gewollt und genau das leben wir heute Abend.“ Auch die Abstimmung über die weitere Versorgung in Düsseldorf und wie sie dort zusammenarbeiten sei ein wichtiges Thema.

Der deutsch-ukrainische Verein Blau-Gelbes Kreuz präsentierte sich mit einem Stand, wo Saskia Voigt und Arthur Pluta über die Projekte informierten. Dazu gehört der Rescue Backpack, der etwa 200 Medizinprodukte wie Medikamente und Medizinprodukte enthält. Seit 2022 wurden mehr als 4800 dieser Rucksäcke in die Ukraine verschickt. Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann sich per Mail melden (arthur.pluta@bgk-verein.de). Der Verein wurde bereits 2014 gegründet und unterstützt die Entwicklung einer freien, demokratischen Ukraine und leistet Hilfe für die Opfer des Krieges.