05.06.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 02:42 Vor Treffen mit Trump: Selenskyj telefoniert mit Merz +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Friedrich Merz telefoniert. Es sei um eine raschere Umsetzung der Vereinbarungen gegangen, die bei seinem Besuch in Berlin vergangene Woche getroffen worden seien, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Details nennt er nicht. In Berlin hatte der CDU-Politiker Merz deutsche Finanzhilfen zugesagt, damit die Ukraine schneller selbst Waffen mit hoher Reichweite bauen kann. Von der Bundesregierung gibt es bislang keine Mitteilung zu dem Telefonat. Merz ist gerade zu einem Antrittsbesuch bei US-Präsident Donald Trump aufgebrochen.
+++ 01:43 Drohnen treffen Stromnetz im besetzten Teil der Ukraine +++
Die russische Besatzung im Süden der Ukraine meldet erneut ukrainische Drohnenangriffe mit Stromausfällen für Zehntausende Menschen in den Gebieten Saporischschja und Cherson. Im Gebiet Cherson sei das zentrale Umspannwerk absichtlich getroffen worden, teilt der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef Wladimir Saldo mit. Er sprach von 67.000 Haushalten ohne Strom, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldet. Im besetzten Teil des Gebietes Saporischschja waren nach russischen Angaben Städte wie Melitopol oder Primorsk ohne Strom, aber auch Enerhodar, das direkt am russisch kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja liegt. Die notwendige Stromversorgung des abgeschalteten AKW sei aber nicht betroffen, teilt eine Sprecherin des Werks laut Tass mit.
+++ 00:50 Russland: Schoigu bespricht Ukraine-Konflikt mit Nordkoreas Machthaber Kim +++
Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergej Schoigu, hat bei einem Besuch in Pjöngjang mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un über den Ukraine-Konflikt gesprochen. Beide hätten „Ansichten über die Situation rund um die Ukraine-Krise und die koreanische Halbinsel“ ausgetauscht, erklärt die russische Botschaft. Die Gespräche hätten in einer „Atmosphäre freundschaftlichen gegenseitigen Verständnisses“ stattgefunden. Im vergangenen Jahr hatten Russland und Nordkorea ein Abkommen über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ geschlossen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält. Pjöngjang bestätigte jüngst die Entsendung von Soldaten und die Lieferung von Waffen nach Russland zur Unterstützung von Moskaus Offensive gegen die Ukraine.
+++ 23:46 US-Beamte bezweifeln Kiews Zahl zerstörter russischer Flugzeuge +++
Nach Einschätzung der USA sind bei dem ukrainischen Drohnenangriff am Wochenende deutlich weniger russische Flugzeuge zerstört worden, als von Kiew genannt. Das sagen zwei offizielle Vertreter der USA, die namentlich nicht genannt werden sollen, der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach gehen die USA davon aus, dass bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen und etwa zehn davon zerstört wurden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gegenüber Journalisten in Kiew gesagt, 41 russische Luftfahrzeuge seien getroffen worden und die Hälfte davon sei zu stark beschädigt, als dass sie noch repariert werden könnten.
+++ 22:46 Putin und Papst Leo telefonieren erstmals +++
Papst Leo XIV. hat Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat dazu aufgerufen, einen Schritt Richtung Frieden mit der Ukraine zu unternehmen. Zudem habe er betont, wie wichtig der Dialog bei der Suche nach Lösungen für den Konflikt sei, teilt der Vatikan mit. Der Kreml teilt mit, Putin habe sich bei dem Papst dafür bedankt, dass dieser dabei helfen wolle, den Konflikt beizulegen. Putin habe Leo aber auch gesagt, dass Kiew eine Eskalation des Konflikts beabsichtige.
+++ 22:02 Nato-Chef sieht „keinen Grund“ für Zweifel an US-Bekenntnis zur Ukraine +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat das Bekenntnis der USA zu der Allianz und der Ukraine bekräftigt. „Die USA bekennen sich voll und ganz zur Nato und zu unseren gemeinsamen Unternehmungen“, sagt Rutte in Brüssel am Rande eines Treffens der Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) im Nato-Hauptquartier. „Was die Ukraine betrifft, gibt es keinen Grund, daran zu zweifeln.“ Bei dem Treffen im sogenannten Ramstein-Format unter Leitung Deutschlands und Großbritanniens wird es auch darum gehen, wie das zurückgehende Engagement der USA bei den Ukraine-Hilfen kompensiert werden kann.
+++ 21:43 Estland stimmt für Austritt aus Landminenabkommen +++
Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Russland stimmt das estnische Parlament für den Austritt aus dem Landminenabkommen. Dadurch „erweitern sich die Möglichkeiten zum Schutz der Sicherheit Estlands erheblich“, sagt der estnische Außenminister Margus Tsahkna. „Unter Berücksichtigung der Lehren aus der russischen Aggression ist klar, dass Estland nicht einseitig seine Rüstungsoptionen beschränken darf“, so der Minister. Zuvor hatten bereits die Parlamente von Lettland und Litauen für den Austritt aus dem Abkommen gestimmt. Dieses verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen. Menschenrechtsgruppen kritisieren die Abkehr von dem Abkommen.
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