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Der ukrainische Geheimdienst meldet einen erfolgreichen Angriff auf die Krim-Brücke. Das Bauwerk sei nach SBU-Informationen „einsturzgefährdet“. Der News-Ticker.
Update, 08.37 Uhr: Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergei Schoigu, ist am Mittwoch zu einem Besuch in Nordkorea eingetroffen. Dort werde er Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu Gesprächen treffen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Wie die Nachrichtenagentur Tass schreibt, reiste Schoigu auf Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Pjöngjang. RIA Nowosti meldete, zu den erwarteten Gesprächsthemen gehörten aktuelle Angelegenheiten „einschließlich der Situation rund um die Ukraine“.
Schwere Vorwürfe an Russland: Manipulation der Ukraine-Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs
Update, 07.29 Uhr: Wolodymyr Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak hat Russland in einem Telegrammbrief beschuldigt, auf Zeit zu spielen und die Gespräche zu manipulieren. „Wir brauchen einen Waffenstillstand – wir haben den entsprechenden Vorschlag der USA seit März voll unterstützt“, erklärte er laut Reuters. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha äußerte sich ebenfalls. Russland habe eine Aufforderung zur Stellungnahme zu den Vorschlägen der Ukraine bei den Gesprächen in Istanbul ignoriert, schrieb er in sozialen Medien: „Wir fordern Russlands Antwort.“
Update, 4. Juni, 05.29 Uhr: Bei der internationalen Atombehörde IAEA ist man alarmiert: Die Sicherheit der AKW in der Ukraine sei weiter bedroht, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi gestern bei einem Besuch in Kiew. Seine Expertenteams hätten berichtet, „dass dies der intensivste Tag mit Luftangriffsalarmen war, den sie seit Ende letzten Jahres erlebt haben“.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die UkraineFotostrecke ansehenUS-Regierung äußert sich zu Operation Spinnennetz: empfindliche Verluste für Russland im Ukraine-Krieg
Update, 22.45 Uhr: Der Schlag des Geheimdienstes, der Wladimir Putins Luftwaffe im Ukraine-Krieg empfindliche Verluste zugefügt hat, kam auch für Donald Trump unerwartet. Das zumindest sagte seine Sprecherin im Weißen Haus, Karoline Leavitt, auf die Frage eines Reporters während einer Pressekonferenz.
Attacke auf die 19 Kilometer lange Brücke, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet. © picture alliance/dpa/TASS | Sergei Malgavko / SBU/Telegram
Update, 22.18 Uhr: Der russische Geheimdienst FSB hat die Verhaftung eines mutmaßlichen Agenten der Ukraine auf der Krim-Halbinsel bekannt gegeben. Der Mann soll einen Bombenanschlag vorbereitet haben. Er habe im Verhör sowohl den Plan gestanden als auch seine Verbindungen in die Ukraine zugegeben. Ihn erwartet ein Verfahren wegen Hochverrats. Ob die Verhaftung des Mannes mit dem Bombenanschlag des Geheimdienstes auf die Krim-Brücke in Verbindung steht, ist nicht bekannt.
Update, 21.33 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat seine militärische Führung im Ukraine-Krieg umgebaut und neue Kommandeure für zentrale Streitkräfte ernannt. Der ukrainische Präsident berief Mykhailo Drapatyi zum neuen Kommandeur der Vereinigten Streitkräfte, wie aus einer Erklärung Selenskyjs und von Verteidigungsminister Rustem Umierow hervorgeht. Zusätzlich tauschte Selenskyj am Abend des 3. Juni die Kommandeure der Drohnenkräfte und Luftlandetruppen aus. Robert „Madyar“ Brovdi übernahm die Führung der Drohnenkräfte, Oleh Apostol die der Luftlandetruppen.
„Dies bedeutet auch eine stärkere Fokussierung auf Kampffragen, da die erfolgreichen Erfahrungen der besten Brigaden ausgeweitet werden müssen“, erklärte Selenskyj.
Ukraine-Krieg: Dritter Sprengstoffanschlag auf Krim-Brücke seit Russlands Invasion
Update, 19.20 Uhr: Die durch den ukrainischen Geheimdienst herbeigeführte Explosion ist bereits der dritte Angriff auf die Krim-Brücke seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Die Brücke ist die einzige Landverbindung zwischen der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel und dem russischen Festland und gilt als Putins Prestigeprojekt. Deswegen gerät sie auch immer wieder ins Visier der Ukraine.
Update, 18.15 Uhr: Vor dem Hintergrund anhaltender harter Kämpfe in der Ukraine kommt am Mittwoch im Nato-Hauptquartier in Brüssel die Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) im sogenannten Ramstein-Format zusammen. Zu dem Treffen haben der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein britischer Kollege John Healey eingeladen. Thema der Gespräche wird die weitere Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg sein.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wird nach Angaben von Nato-Diplomaten nicht am UDCG-Treffen teilnehmen, sondern erst zum Treffen der Nato-Verteidigungsminister am Donnerstag anreisen.
Krim-Brücke nach Explosion „faktisch einsturzgefährdet“
Update, 17.15 Uhr: Bei der durch den ukrainischen Geheimdienst herbeigeführten Sprengstoffexplosion an der Krim-Brücke soll ein Pfeiler ernsthaft beschädigt worden sein. „Faktisch ist die Brücke einsturzgefährdet“, teilte der Geheimdienst am Dienstag mit. Zum Einsatz gekommen seien 1100 Kilogramm TNT, die über mehrere Monate platziert wurden. Die Behörde betonte, dass bei der Explosion am Morgen keine Zivilisten zu Schaden gekommen seien. Die Informationen können aktuell nicht unabhängig überprüft werden.
Von russischer Seite wurde der Anschlag zunächst nicht bestätigt. Die Brücke war am Morgen für etwa drei Stunden gesperrt. Ursache soll dabei örtlichen Medienberichten zufolge die Beseitigung der durch Teile einer abgeschossenen Drohne verursachten Schäden gewesen sein. Wenig später wurde demnach der Verkehr über die Brücke ohne Nennung von Gründen erneut eingestellt. In Medien war von Angriffen mit Unterwasserdrohnen die Rede.
Verluste im eigenen Land: Russland macht Ukraine für Angriff auf Brücken verantwortlich
Update, 17.03 Uhr: Russland hat die Ukraine für Explosionen an Brücken am vergangenen Wochenende verantwortlich gemacht, durch die sieben Menschen getötet wurden. „Die Terroristen arbeiteten im Auftrag des Regimes in Kiew“, teilte das russische Ermittlungskomitee am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Sie hätten die Angriffe mit „maximaler Genauigkeit“ geplant.
In der russischen Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine hatte eine Explosion am Wochenende zum Einsturz einer Straßenbrücke geführt. Die Brücke stürzte auf eine Zugstrecke. In der Folge entgleiste ein Personenzug. Sieben Menschen wurden nach Behördenangaben getötet und mehrere Dutzend Menschen verletzt. Ermittler erklärten, sie hätten Teile von Sprengsätzen am Unfallort gefunden und Augenzeugen und Verletzte befragt.
Schwere Verluste für Putin im Ukraine-Krieg41 Flugzeuge zerstört: Ukraine korrigiert russische Verluste bei „Operation Spinnennetz“ nach oben
Update, 16.24 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat die von Russland bei der „Operation Spinnennetz“ erlittenen Verluste nach oben korrigiert. „Nach der Auswertung und Überprüfung zusätzlicher Informationen aus verschiedenen Quellen, die einige Zeit in Anspruch nahm, berichten wir, dass sich die Gesamtverluste der Besatzer auf 41 Militärflugzeuge beliefen, darunter strategische Bomber und andere Kampfflugzeugtypen“, schreibt der Generalstab in einem Beitrag auf X. Die Zahlen können nicht unabhängig verifiziert werden.
Der Geheimdienst SBU hatte bereits am Montag von über 40 zerstörten Flugzeigen gesprochen, der Generalstab in seinem täglichen Update zu den russischen Verlusten am Dienstagmorgen jedoch nur noch von 12 Flugzeugen gesprochen.
„Operation Spinnennetz“ und Angriff auf die Krim-Brücke: Kreml schweigt
Update, 15.57 Uhr: Der Kreml äußert sich bislang nicht zu den jüngsten Angriffen des ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU auf Russland. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow rief am Dienstag mit Blick auf die „Operation Spinnennetz“ dazu auf, die „Ergebnisse einer Untersuchung“ abzuwarten, und verwies auf eine Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Die genauen Verluste, die Russland bei dem Großangriff erlitten hat, sind weiterhin unklar. Peskow äußerte sich ebenfalls nicht zu den an der Krim-Brücke gezündeten Sprengsätzen – auch hier sind die Auswirkungen noch weitestgehend unklar.
Update, 15.04 Uhr: Der Fahrzeugverkehr auf der Kertsch-Brücke scheint erneut vorläufig vor unterbrochen zu sein. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf russische Behörden. „Der Verkehr auf der Krimbrücke ist vorübergehend blockiert“, meldeten die Behörden gegen 14.30 Uhr MEZ auf dem Online-Dienst Telegram. Zuvor meldeten die Behörden auch, dass sich auf dem russischen Festland Autos stauten. Ob die Meldungen in Verbindung mit dem vom SBU gemeldeten Angriff auf die Brücke stehen, kann aktuell nicht unabhängig überprüft werden.
Ukraine-Geheimdienst zündet Sprengladung an Krim-Brücke – Verkehr vorübergehend unterbrochen
Update, 14.46 Uhr: Russische Behörden hatten die Krim-Brücke am Vormittag für den Verkehr vollständig geschlossen, wie das Portal Ukrainska Pravda berichtet. „Die Personen auf der Brücke und im Inspektionsbereich werden gebeten, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen zu folgen“, ließen die russischen Behörden verlauten. Nach knapp drei Stunden soll der Verkehr jedoch gegen 8 Uhr MEZ wieder angelaufen sein. Der SBU gab an, in den frühen Morgenstunden einen Sprengsatz gezündet zu haben. Genaue Informationen zu den entstandenen Schäden gibt es nach wie vor nicht.
Update, 13.58 Uhr: Nach dem erneuten Angriff auf die Krim-Brücke durch den ukrainischen Geheimdienst SBU ist die Lage noch unübersichtlich. Unklar ist vor allem, welche Schäden die 1100 Kilogramm Sprengstoff an der Brücke zwischen Russland und der Krim angerichtet haben und ob diese strukturell sind. Moskau schweigt bislang zu dem Vorfall.
Ukraine meldet Angriff auf Krim-Brücke – SBU schlägt erneut zu
Update, 13.35 Uhr: Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU meldet am Dienstag einen erneuten Schlag gegen die Kertsch-Brücke, die das russische Festland mit der Krim verbindet. Wie der SBU auf Telegram mitteilte, haben Agenten in einer über Monate andauernden Operation die Pfeiler der Brücke unter Wasser vermint. Am Dienstagmorgen habe man dann den ersten Sprengsatz gezündet. „Die Unterwasserstützen der Pylone wurden im unteren Bereich stark beschädigt“, schreibt der SBU in seiner Mitteilung weiter. Zivilisten sollen nicht zu Schaden gekommen sein. Die Meldungen können jedoch bislang nicht unabhängig überprüft werden.
Es wäre der dritte Angriff auf die Krim-Brücke seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs und der zweite große Schlag des SBU gegen Russland innerhalb weniger Tage. Am Sonntag hatte der Geheimdienst im Rahmen der „Operation Spinnennetz“ bereits Schäden an vier russischen Militärflugplätzen verursacht.
Ende des Ukraine-Krieges: Medwedew droht Kiew
Update, 10.25 Uhr: Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat sich im Kurznachrichtendienst Telegram zu den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul geäußert. „Verhandlungen in Istanbul sind nicht für einen Kompromissfrieden zu unrealistischen und erfundenen Bedingungen notwendig“, schrieb er. Vielmehr seien die Verhandlungen für „unseren schnellen Sieg und die vollständige Zerstörung der Neonazi-Regierung“ notwendig. „Dies ist die Bedeutung des russischen Memorandums, das gestern veröffentlicht wurde“, so Medwedew weiter. Ferne drohte er der Ukraine mit „Vergeltung“, offenbar in Bezug auf den Großangriff auf russische Stützpunkte.
Russland nennt Forderungen für Ende des Ukraine-Kriegs
Update, 20.05 Uhr: Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass hat die russischen Forderungen an die Ukraine für ein Ende des Ukraine-Kriegs veröffentlicht. Folgende zentrale Punkte sind demnach in dem Memorandum des Kremls enthalten:
- Die Ukraine soll die Krim, sowie die Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson an Russland abtreten.
- Die Ukraine darf keinem Verteidigungsbündnis beitreten und soll Neutralität wahren. Ausländische Militäraktionen in der Ukraine sollen unterbunden werden.
- Die Ukraine soll zustimmen, keine Atomwaffen oder andere Massenvernichtungswaffen besitzen zu dürfen. Zudem soll die Armee der Ukraine begrenzt werden.
- Die Ukraine soll die Rechte, Interessen und Freiheiten der russischsprachigen Bevölkerung wahren.
- Die Ukraine soll „Verherrlichung und Förderung von Nationalsozialismus und Neonazismus“ unterbinden.
- Wirtschaftssanktionen zwischen Russland und der Ukraine sollen aufgehoben und nicht wieder eingeführt werden.
Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs beendet: Ukraine übergibt Russland Liste verschleppter Kinder
Erstmeldung: Istanbul – Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg ist nach Informationen russischer Nachrichtenagenturen beendet. Das Gespräch in Istanbul habe etwa eine Stunde gedauert, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Tass und die Agentur Interfax unter Berufung auf eigene Quellen. Eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf sei nicht vorgesehen.
Von ukrainischer Seite oder dem türkischen Gastgeber gab es zunächst keine Bestätigung über ein Ende der Verhandlungen. Auch über etwaige Ergebnisse war zunächst nichts bekannt.
Bei den Gesprächen sollte es um Wege aus dem seit drei Jahren dauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine gehen. Kiew hatte dazu im Vorfeld eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als ersten Schritt gefordert. Moskau hatte eine Feuerpause jedoch an Bedingungen geknüpft, zu denen ein Verzicht westlicher Staaten auf Waffenlieferungen an die Ukraine gehört. Kiew wiederum sollte die Mobilmachung von Soldaten einstellen.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan erklärte vor dem Treffen, man würde „Bedingungen und Perspektiven beider Länder hinsichtlich eines Waffenstillstands“ ausloten. Weiter solle es erneut einen Gefangenenaustausch zwischen den beiden Kriegsparteien geben. Zum Abschluss gab ein Sprecher seines Ministeriums bekannt, dass die Verhandlungen „ohne negatives Ergebnis“ zu Ende gegangen seien.
Die Unterhändler würden „die nötigen Vorbereitungen“ für ein persönliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin vorantreiben, fügte Fidan an. Zentrales Ziel sei es, einen „nachhaltigen Frieden“ zu schaffen, der „zur Lösung vieler globaler Probleme im Bereich der Energie-, Nahrungsmittel- und Verkehrssicherheit beiträgt“. (Red mit Agenturen)