München – Eine Sport-Legende schaltet sich in die Diskussion um die Eisbachwelle ein. Seit einem tödlichen Unfall ist die weltberühmte Welle am Englischen Garten in München gesperrt. Eine 33-Jährige hatte sich mit ihrer Sicherheitsleine am Untergrund verhakt, konnte sich nicht befreien und starb wenige Tage später im Krankenhaus.
Jetzt solidarisiert sich der US-Football-Held Tom Brady (47, sieben Superbowl-Siege) mit den Surfern – während eines München-Besuches.
50.000 Euro Strafe bei Verstoß gegen Surfverbot
Die Stadt München hat seit dem Unglück das Surfen auf der Welle bei Androhung von 50.000 Euro Ordnungsgeld verboten. „Betreten verboten! Achtung Lebensgefahr!“, warnen Schilder. Der Zugang zum Wasser ist mit Zäunen abgesperrt.
Das Surfen auf dem Eisbach ist seit dem Unfall offiziell verboten: Zäune und Schilder sind aufgestellt
Foto: Peter Kneffel/dpa
Die Eisbach-Surfer fordern trotzdem eine Öffnung, da die Polizei bei einer Absuche des Untergrundes keine größeren Hindernisse gefunden hätte. Eine Sperrung sei unverhältnismäßig, die Eisbachwelle „kulturelles Wahrzeichen“ und „Touristenmagnet“.
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Tausende schlossen sich in einem offenen Brief der Forderung an, doch Oberbürgermeister Dieter Reiter (67) bleibt hart. Solange die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Todesfall andauern, könne er diese Entscheidung nicht treffen.
Jetzt schaltet sich Tom Brady in die Diskussion ein – und solidarisiert sich auf Instagram mit den Surfern. Bei einem Besuch in München – Fotos zeigen ihn beim Championsleague-Endspiel in der Allianz-Arena und im Englischen Garten – posiert er mit seinem Sohn hinter einem Schild an der Eisbachwelle, auf dem steht: „Surfing is not a crime“ (Surfen ist kein Verbrechen).
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Behauptet hat das zwar niemand, aber es soll wohl die Verbundenheit des Football-Quarterbacks mit der Szene demonstrieren und ihren Wunsch nach Wiedereröffnung der Welle unterstützen.
Mitte Mai hatte OB Reiter die Surfer um Geduld gebeten: Sobald das Verfahren abgeschlossen sei, werde er alles dafür tun, die Welle schnellstmöglich wieder zu öffnen.