Die französische Oppositionsführerin Marine Le Pen steht vor Gericht. Ihr droht der Ausschluss von den Präsidentenwahlen – wäre das ein Skandal?

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Marine Le Pen, die Anführerin des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN), ist zur prägenden Figur der französischen Politik geworden, obwohl sie bisher nicht regiert hat. Sie ist die beliebteste Politikerin des Landes, führt die größte Fraktion im Parlament und hat Chancen, bei der nächsten Präsidentschaftswahl anzutreten. Allerdings steht ihre politische Zukunft unter einem Vorbehalt, da sie wegen Veruntreuung von EU-Geldern vor Gericht steht. Die Staatsanwaltschaft fordert, dass sie für fünf Jahre ihr passives Wahlrecht verliert, was sie von einer Kandidatur ausschließen würde. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die nächste Wahl, den Rechtsstaat und die Demokratie haben.

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Prozess gegen Marine Le Pen: Wie geht es weiter? Marine Le Pen musste sich vor Gericht wegen der Veruntreuung von EU-Geldern verantworten.

Wie geht es weiter? Marine Le Pen musste sich vor Gericht wegen der Veruntreuung von EU-Geldern verantworten.
© Sarah Meyssonnier/​Reuters

Marine Le Pen hat etwas Außergewöhnliches geschafft. Sie ist, ohne bislang zu regieren, zur prägenden Figur der französischen Politik geworden. Zum Fixstern, um den sich alles dreht. Die Anführerin des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) ist laut Umfragen die beliebteste Frau des Landes, die beliebteste Politikerin ohnehin. Sie führt die größte Fraktion im Parlament. Wie lange der Premierminister und seine Minderheitsregierung im Amt bleiben, hängt wesentlich von ihr ab. Den letzten Regierungschef hat sie im Dezember gestürzt. Schon seit Kindheitstagen steht die heute 56-Jährige im politischen Rampenlicht. Für die meisten Französinnen und Franzosen ist Le Pen eine Vertraute, sie kennen ihre Familie, ihre schillernde Geschichte. „Marine“, der Vorname reicht, und jeder in Frankreich weiß, von wem man spricht.