Die besten Passwort-Manager 2025 08. Juni 2025 um 09:00 Uhr
Mit einem Passwort-Manager könnt ihr eure Kennwörter und mehr an einem Ort sicher verwalten. Doch welche Anwendung ist die richtige für euch? Wir haben die 6 besten getestet.
Passwort-Suiten im Vergleichstest. (Quelle: Montage: Netzwelt)
1.
Testsieger
2.
Preistipp
3.
4.
5.
6.
NordPass
Bitwarden
Keeper
1Password
Dashlane
LastPass
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Ganz gleich, ob ihr bei Netflix einen Film guckt, eine Überweisung per Online-Banking tätigt, eurr Mails checkt oder bei einem Onlineshop einkauft – für all das braucht ihr einen passwortgeschützten Account. Über die Jahre können sich gerne mal Hunderte von Konten ansammeln. Dabei ohne Hilfsmittel den Überblick zu behalten und immer wieder ein einzigartiges Passwort für neue Accounts zu erstellen, ist so gut wie unmöglich. Hier kommen Passwort-Manager ins Spiel. Sie nehmen euch viel Arbeit ab, helfen bei der Verwaltung eurer Kennwörter und sorgen so für mehr Sicherheit.
Auf dem Markt gibt es allerdings eine große Auswahl solcher Programme. Wir haben deshalb sechs bekannte Passwort-Manager direkt miteinander verglichen. Dabei haben wir einen Blick auf den Funktionsumfang, die Benutzerfreundlichkeit und natürlich die Sicherheitsmaßnahmen geworfen. Wir verraten euch zudem, ob ihr zwangsläufig Geld für die Manager ausgeben müsst und was die Einsteiger-Abos von den kostenlosen Varianten unterscheidet.
Warum sind Passwort-Manager so wichtig?
Wie unverzichtbar ein Passwort-Manager ist, zeigt der dürftige Umgang mit der Online-Sicherheit. Obwohl Passwörter für den Schutz von Accounts essenziell sind, wird ihre Wichtigkeit immer wieder unterschätzt. Aus Bequemlichkeit werden lieber leicht zu merkende Kennwörter verwendet. Das belegt auch eine Studie von Identco, laut der im Jahr 2024 Passwörter wie „123456“, „Passwort“ oder „abc123“ am beliebtesten waren. Für Hacker ist es ein Kinderspiel, diese „Kombinationen“ zu knacken.
Hinzukommt, dass solche Passwörter mehrfach verwendet werden. Das kann sich rächen, wenn sie im Zuge eines Datenlecks offengelegt werden. Hacker sind dann in der Lage, direkt mehrere Konten zu übernehmen oder auch persönliche Daten wie Zahlungsinformationen zu stehlen und zu missbrauchen. Um das zu verhindern, empfehlen Sicherheitsexperten und Institutionen wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Nutzung eines Passwort-Manager.
Ohne Passwort-Manger ist das Risiko besonders hoch, dass Hacker eure Daten stehlen.
Statt hunderten Passwörtern müsst ihr euch nur noch ein Master-Passwort merken. Die Software könnt ihr euch wie einen Tresor oder ein verschlossenes Notizbuch vorstellen. Nur ihr könnt die darin hinterlegten Informationen einsehen. Ein Passwort-Manager nimmt euch allerdings nicht nur die Verwaltung von Passwörtern ab, sondern erstellt auch individuelle und starke Kennwörter für euch. So könnt ihr dafür sorgen, dass selbst bei Hunderten Accounts jeder mit einem anderen Passwort versehen ist. Hacker haben dann kein leichtes Spiel mehr.
Warum für einen Passwortmanager bezahlen?
Passwort-Manager sind inzwischen auch oft als Zusatzfeature in Browser oder Betriebssysteme integriert. Ein prominentes Beispiel ist der Google Passwortmanager in Chrome. Er speichert eure Passwörter, generiert neue und füllt Logindaten automatisch aus. Warum als für eine zusätzliche Software bezahlen? Kostenpflichtige Programme bieten einen deutlich größeren Funktionsumfang, der auch der Sicherheit eurer Daten dient. Doch selbst wenn euch Grundfunktionen ausreichen, ist das Thema Datenschutz der entscheidende Punkt.
Gratis-Passwort-Manager verfügen in der Regel nicht über eine erweiterte Zwei-Faktor-Authentifizierung und die nötigen Verschlüsselungen, um die Sicherheit eurer Passwörter zu gewährleisten. Die fehlenden Sicherheitsmaßnahmen bergen zudem ein höheres Risiko von Sicherheitslücken. Hinzu kommt, dass Gratis-Anbieter möglicherweise eure Nutzerdaten für Analyse- oder Werbezwecke nutzen, um ihr Geschäftsmodell zu finanzieren.
Das könnte auch auf die Datenkrake Google zutreffen. An diesem Anbieter kann man auch das Sicherheitsrisiko gut veranschaulichen. Gelingt es Hackern eure Google-Logindaten zu stehlen, braucht es nicht mehr viel, um den Google Passwortmanager zu knacken und all eure gesammelten Passwörter samt Nutzernamen und Webseite zu stehlen. Das kommt einem Blankoscheck gleich.
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Ein positives Beispiel sind Sicherheitsprogramme wie Antivirenprogramme und VPN-Dienste. Auch einige von ihnen sind mit Passwort-Managern ausgestattet. Diese bieten durchaus mehr Schutz, dafür fehlt es allerdings an Zusatzfunktionen. Im Grunde erfülle sie jedoch ihren Zweck, weshalb ihr sie ohne schlechtes Gewissen nutzen könnt. Letztendlich ist jedoch ein reiner Passwort-Manager die sicherste Methode.
Einige Anbieter aus unserem Vergleich bieten selbst kostenlose Versionen von ihren Passwort-Managern an. Diese bieten denselben Sicherheitsstandard wie die kostenpflichtigen Versionen, dafür aber in der Regel einen geringen Funktionsumfang. Ihr braucht zudem nicht befürchten, dass eure Daten zur Finanzierung weiterverkauft werden, da die Anbieter durch die Abos ihr Geld verdienen.
Diese Funktionen braucht ein Passwort-Manager
Schon lange dienen Passwort-Manager nicht nur der Verwaltung eurer Passwörter, sondern können auch mit praktischen Features überzeugen. Bevor ihr bei einem der vielen Anbieter ein kostenpflichtiges Abo abschließt, solltet ihr daher unbedingt überprüfen, ob Features wie Passwort-Generator oder Datenleck-Scanner, auch Dark-Web-Überwachung genannt, enthalten sind. Manche Programme bieten sogar noch mehr. Eine Software in unserem Vergleich verfügt sogar über ein VPN (Virtual Private Network). Das ist schön, aber kein Muss. Die folgenden Funktionen gehören zur Standardausstattung eines guten Passwort-Managers:
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Passwort-Generator
Eines der wichtigsten Tools, die ein Passwort-Manager besitzen sollte, ist ein Passwort-Generator. Mit dessen Hilfe könnt ihr besonders sichere Passwörter nach dem Zufallsprinzip und auf Wunsch mit bestimmten Einstellungen (Zeichenlänge, enthaltene Zeichen, Groß- und Kleinschreibung) erstellen. So müsst ihr euch nicht damit rumplagen, euch ständig neue Kennwörter auszudenken und sorgt auch dafür, dass ihr keine doppelten Passwörter verwendet. Für Hackerangriff und Datenlecks seid ihr zudem deutlich weniger anfällig.
Autofill
Die nützliche Autofill-Funktion kennt ihr sicherlich schon aus eurem Browser. Sie sorgt dafür, dass Online-Formulare, Anmeldeflächen auf Webseiten oder Eingabemasken für persönliche Daten ohne langes Eintippen automatisch ausgefüllt werden. Damit das gelingt, müsst ihr im Passwort-Manager die Autofill-Funktion aktivieren und die entsprechenden Zugriffsrechte gewähren. Das ist in der Regel über die Browser-Erweiterung als auch in den mobilen Apps möglich. Die meisten Passwort-Manager sind inzwischen in der Lage, mehr als nur Kennwörter automatisch auszufüllen. Dafür müsst ihr in der Software nur eure persönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer hinterlegen.
Dark-Web-Scanner & Passwortanalyse
Die Erstellung von sicheren Passwörtern ist schön und gut, doch was, wenn ältere Passwörter von euch unsicher sind oder sogar schon geknackt wurden? Hier kommen die Sicherheitsfunktionen von Passwort-Managern ins Spiel. Die Dark-Web-Überwachung verrät euch, ob ihr schon in der Vergangenheit schon mal Opfer eines Datenlecks wurdet.
Das Tool prüft anhand eurer hinterlegten E-Mail-Adresse, ob Zugangsdaten von euch bereits im Internet offengelegt wurden. Ihr werdet dann darauf hingewiesen, kompromittierte Passwörter zu ändern. Bei einigen Managern wie NordPass könnt ihr auf diese Weise auch Kreditkarten überprüfen lassen. Datenmissbrauch könnt ihr so effektiv vorbeugen.
Ebenfalls nützlich: die Passwort-Analyse. Dieses Tool verrät euch auf einen Blick, welche eurer verwendeten Passwörter zu schwach sind und wie viele ihr für mehrere Konten verwendet. So könnt ihr umgehend agieren und die entsprechenden Passwörter, am besten direkt mit dem Passwort-Generator, ändern. Auch kompromittierte Passwörter werden euch angezeigt. Wobei das nicht zwangsläufig bedeutet, dass diese Konten gehackt wurden. Es handelt sich um Kennwörter, die im Dark Web gefunden wurden und mit von euch gespeicherten Kennwörtern identisch sind. Sowohl die Dark-Web-Überwachung als auch die Passwort-Analyse sind noch relativ neu, weshalb sie vor allem in kostenlosen Managern oft fehlen.
Passkey
Passkeys stellen eine moderne und sichere Alternative zu klassischen Passwörtern dar. Dabei kommen kryptografische Schlüsselpaare zum Einsatz. Das bedeutet ein privater Schlüssel wird in eurem Passwort-Manager hinterlegt und ein dazugehöriger öffentlicher Schlüssel bei dem Anbieter eures jeweiligen Accounts. Der Unterschied zum klassischen Kennwort besteht darin, dass ihr euch dieses nicht merken müsst und es auch nicht immer wieder eingeben müsst. Je nach Gerät ist der Schlüssel einzigartig und er kann auch nicht weitergegeben werden. Damit ist der Passkey im Gegensatz zu einem Passwort besonders gut gegen Cyberangriffe geschützt. Für die Erstellung eines Passkeys ist nicht zwangsläufig ein Passwort-Manager nötig, ein solches Programm vereinfacht aber auch für diesen Schlüssel die Verwaltung ungemein.
Passkey vs. Passwort: Das sind die Unterschiede
So funktionieren die digitalen Schlüssel
Seit einigen Monaten sind Passkeys als neue Anmeldemethode in aller Munde. Wie es dazu kam und welche Vorteile die digitalen Schlüssel bieten, erklären wir euch in diesem Beitrag.
Sicheres Master-Passwort erstellen
Das Master-Passwort ist der einzige und wichtigste Zugangspunkt zu eurem Passwort-Speicher.
Trotzt der hohen Sicherheitsstandards der meisten Anbieter, seid ihr Brute-Force-Angriffen und Hacking-Attacken ohne ein sicheres Master-Passwort schutzlos ausgeliefert. Mit dem Passwort „1234“ kann sich schließlich jeder ohne viel Aufwand in euer Konto einschleichen. Glücklicherweise ist das bei guten Passwort-Managern gar nicht möglich, da das Master-Passwort gewisse Voraussetzungen erfüllen muss.
Alle von uns getesteten Dienste verlangen ein Kennwort mit mindestens 8 Zeichen bestehend aus Sonderzeichen, Zahlen sowie klein- und großgeschriebenen Buchstaben. Eine alte Faustregel besagt zwar, je länger das Passwort, desto sicherer ist es. Doch inzwischen sind sich Sicherheitsexperten darüber nicht mehr so einig. Letztendlich kann auch ein langes Passwort einfach geknackt werden, wenn es aus einer simplen Kombination besteht.
Um das zu verhindern, solltet ihr etwas Zeit in euer Master-Passwort investieren. Ihr könntet natürlich einen externen Passwort-Generator zur Hand nehmen, doch die zufällige Kombination werdet ihr euch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht merken können. Wir empfehlen daher Eselsbrücken oder ganz persönliche Informationen, die ihr beispielsweise als Abkürzungen innerhalb eures Passwortes verwebt, zu nutzen.
Für zusätzliche Sicherheit sorgt die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Wollt ihr nicht immer beim Passwort-Manager-Login euer Master-Passwort eingeben, könnt ihr auch die biometrische Entsperrung nutzen. Die Freischaltung per Gesicht oder Fingerabdruck wird von jedem Manager in unserem Vergleich unterstützt. Verliert ihr nämlich das Master-Passwort, gehen auch alle Login-Daten im Passwort-Manager verloren. Was uns zum nächsten Punkt bringt.
Notfallzugang und Recovery-Funktion
Damit der Verlust des Master-Passworts nicht zum Weltuntergang wird, setzen Passwort-Manager auf verschiedene Methoden, mit denen ihr Notfall trotzdem Zugang erhaltet. Die Vorgehensweisen unterscheiden sich zwar, doch das Ergebnis ist immer dasselbe. Entweder es wird über einen von euch gewählten Kontakt ein Notfallzugriff gewährt, ihr richtet eine PIN ein, hinterlegt eine Sicherheitsfrage. Über den Support funktioniert eine Notfallfreigabe nicht. Es wäre schließlich alles andere als sicher, wenn der Anbieter auf euren Passwort-Manager zugreifen könnte.
Passwortmanager im Test: Das sind die besten Anbieter
Jetzt, wo ihr wisst, wofür ein Passwort-Manager gut ist, was gute Programme auszeichnet und wie ihr ein sicheres Master-Passwort erstellt, wollen wir euch die besten sechs Passwort-Manager einmal näher vorstellen. Wir haben die kostenpflichtigen Premium-Versionen für Einzelpersonen getestet und zeigen euch, welche Funktionen sie beinhalten, ob die Oberfläche nutzerfreundlich ist und natürlich auch, wie viel sie kosten. Den Preistipp haben wir ermittelt, indem wir die Preise der jeweiligen Tarife ohne nur für begrenzte Zeit gültige Vergünstigungen verglichen haben.
NordPass: Testsieger mit Abstand
Der Passwort-Manager NordPass ist klar strukturiert und verfügt kaum über Untermenüs, was besonders Einsteigerfreundlich ist. Kleine Texte beschreiben, wofür die einzelnen Kategorien gut sind und erläutern Funktion wie Passkey, die vielleicht nicht jedem was sagen. Neben Passwörtern könnt ihr Notizen, Zahlungsinformationen und persönliche Angaben hinterlegen. Elemente lassen sich nicht als Favoriten markieren, dafür könnt ihr aber Ordner erstellen.
NordPass
- Note: 1,22
- Preis im monatlichen Abo: 1,99 Euro
- Gratis-Version: ✔ Ja
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
Im Funktionsumfang sind neben den angesprochen Passkeys, ein Passwort-Generator, eine Passwortqualitätsprüfung und ein Datenleck-Scanner enthalten. Zudem verfügt NordPass über ein im Vergleich einmaliges Feature: Mit E-Mail-Masken werden Zufalls-generierte Mail-Adressen erstellt, die ihr zum Einloggen eurer Konten verwenden könnt. So bleibt eure wahre Identität verborgen und ihr seid weniger anfällig für Datenlecks. Eine sehr praktische Funktion. Ebenfalls nennenswert ist der 3 Gigabyte große Speicher in der Cloud. Als Standard unter Passwort-Managern gelten lediglich ein Gigabyte.
NordPass ist einer der Dienste, den ihr kostenlos nutzen könnt. Allerdings nur auf einem Gerät und ohne Funktionen wie den Datenleck-Scanner. Die Premium-Version könnt ihr 30 Tage lang kostenlos testen, ohne dass ihr eine Zahlungsinformation hinterlegt werden muss. Danach kostet das Abo 1,99 Euro pro Monat. Braucht ihr einen Passwort-Manager für mehrere Personen, bietet sich das Family-Abo an. Hier können 6 Nutzerkonten hinterlegt werden. Zusätzliche Funktionen gibt es allerdings nicht. Die Kosten belaufen sich auf 3,69 Euro monatlich.
NordPass in Bildern
Ein Einblick in den Passwort-Manager.
Bitwarden: Datensicherheit zum Sparpreis
Sicherheit hat meist ihren Preis, doch ihr müsst nicht zwangsläufig tief in die Tasche greifen, um eure Passwörter in einem digitalen Tresor zu schützen. Das beweist Bitwarden. Für nur 10 Euro pro Jahr erhaltet ihr einen umfangreichen Passwort-Manager. Monatlich entspricht das einem Preis von gerade mal 83 Cent. Ein so günstiges Premium-Abo gibt es bei keinem anderen Anbieter.
Bitwarden
- Note: 1,40
- Preis im monatlichen Abo: 0,83 Euro
- Gratis-Version: ✔ Ja
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
Trotz Tiefpreis wurde nicht am Funktionsumfang gespart. Ihr könnt im Tresor nicht nur Zugangsdaten, sondern auch Karten, personenbezogenen Informationen, Notizen und sogar SSH-Schlüssel hinterlegen. Damit ihr den Überblick nicht verliert, lassen sich Einträge als Favorit markieren oder in Ordner verschieben. Auch Passwort-Generator, -Analyse, Datenleck-Scanner. Letzteres befindet sich allerdings nicht wie bei den Konkurrenten in einem übersichtlichen Dashboard, sondern in mehreren Untermenüs. Dieses Problem zieht sich durch die gesamte Nutzeroberfläche. Vor allem Einsteiger könnten sich schnell überfordert fühlen. Der Aufbau ist schlicht und setzt eher auf Funktionalität, statt ein intuitives Layout zu bieten.
In Sachen Sicherheit hat Bitwarden seinen Konkurrenten sogar etwas voraus. Zum einen ist es die einzige Opensource-Software in unserem Testfeld und zum anderen lassen sich die Verschlüsselungen manuell einstellen. So könnt ihr KDF-Iterationen anpassen, um euer Master-Passwort besser vor Brute-Force-Attacken zu schützen. Bitwarden bietet auch eine Passkey-Funktion, diese befand sich zum Testzeitpunkt allerdings noch in der Betaphase. Die Erstellung verlief erst im zweiten Anlauf einwandfrei.
Bitwarden in Bildern
So sieht Bitwarden in der Praxis aus.
Keeper: Eine wichtige Funktion fehlt
Keeper sticht sofort aufgrund der farbenfrohen Nutzeroberfläche aus dem tristen weiß/grau der meisten Konkurrenten hervor. Zudem setzt der Passwort-Manager auf möglichst wenig Menüpunkte. Technisch versierte User können finden in den Einstellungen jedoch noch mehr Anpassungsmöglichkeiten, die vor allem der Sicherheit dienen. Darunter beispielsweise eine automatische Passwortrotation, die Anmeldeinformationen nach einer bestimmten Zeit ändert.
Keeper
- Note: 1,45
- Preis im monatlichen Abo: 3,33 Euro
- Gratis-Version: ✘ Nein
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
Sicherheitsprüfung und BreachWatch verraten euch mehr über Datenlecks und Analyse eurer bestehenden Passwörter. Anhand einer Skala wird eine Sicherheitsbewertung in Prozent angegeben. Auch bei Keeper könnt ihr nicht nur Passwörter, sondern auch Kreditkarten, Telefonnummern und Adresse hinterlegen. Verschlüsselte Notizen oder ähnliches gibt es allerdings nicht. Auch eine Passkey-Funktion ist nicht vorhanden. Im Vergleich ist Keeper der einzige Dienst, der dieses Feature überhaupt nicht bietet.
Eine kostenlose Version sucht ihr bei Keeper vergeblich. Das Privat-Abo für Einzelpersonen kostet 3,33 Euro monatlich und bewegt sich damit im Mittelfeld. Das Familien-Abo kostet 7,08 Euro im Monat und bietet zusätzliche Vorteile. Dazu gehört eine 10 GB großer Speicherplatz in der Cloud und 5 private Tresore.
Keeper in Bildern
Die Benutzeroberfläche von Keeper im Überblick.
1Password: Für Familien und Teams
Sucht ihr einen Passwort-Manager, den ihr gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen nutzen könnt? Dann dürfte euch 1Password gut gefallen. Das Programm zeichnet sich dadurch aus, dass einzelne Tresore leicht miteinander geteilt werden können – besonders praktisch, wenn ihr mal euer Masterpasswort vergessen solltet. Andere Mitglieder können dann leicht bei der Wiederherstellung helfen. Aber auch Einzelnutzer hat die Anwendung einiges zu bieten.
1Password
- Note: 1,60
- Preis im monatlichen Abo: 3,39 Euro
- Gratis-Version: ✘ Nein
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
Minimalisten werden sich besonders über die Nutzeroberfläche freuen. Diese ist klar strukturiert und weist nur wenige Untermenüs auf. Icons helfen zusätzlich bei der Navigation. Dennoch kann der Aufbau etwas zu steril wirken. Im Browser-Addon von 1Password kommt hinzu, dass die Kontoeinstellungen nur über ein separates Fenster verwaltet werden können. Das kann zu Verwirrung führen und fühlt sich bei der Nutzung unorganisch an.
Passwörter lassen sich durch Kategorien, Tags oder Favoritenmarkierung im Nu finden. Zur Ausstattung gehören Passwort-Generator, -Analyse, Datenleck-Scanner (hier Watchtower genannt) und Zwei-Faktor-Authentifizierung. Eine Funktion, die 1Password von der Konkurrenz abhebt, ist der Reisemodus. Mit diesem könnt ihr ausgewählt Tresore auf euren Geräten entfernen. So bleiben sensible Daten beispielsweise bei Grenzkontrollen unentdeckt. Auch der Secret Key ist positiv hervorzuheben. Der 34-stellige Code wird bei der Anmeldung generiert und benötigt, um ein neues Gerät zu autorisieren.
1Password bietet verschiedene Abos an. Für den Individual-Account werden 3,39 Euro pro Monat fällig, ein Familien-Konto kostet 5,95 Euro monatlich und Business-Account 8,99 Euro im Monat. Zudem gibt es noch das Teams Starter Pack für bis zu 10 Personen und 20,95 Euro pro Monat. Damit gehört 1Password zu höherpreisigen Passwort-Managern. Alle Abos können auch jährlich bezahlt und 14 Tage kostenlos getestet werden.
1Password in Bildern
1Password in der Praxis.
Dashlane: Passwortschutz mit VPN
Dashlane überzeugt auf den ersten Blick mit einer modernen und unaufgeregten Nutzeroberfläche. Auch Einsteiger können sich sowohl in der Browsererweiterung als auch der App für iOS und Android schnell zurechtfinden. Eine Desktopversion für Windows und macOS gibt es nicht. Wollt ihr eure persönlichen Daten auch offline verwalten, geht das nur über die App – ein kleines Manko.
Dashlane
- Note: 1,68
- Preis im monatlichen Abo: 3,71 Euro
- Gratis-Version: ✔ Ja
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
Wenn das für euch kein Problem darstellt, hat Dashlane jedoch alles zu bieten, was einen guten Passwort-Manager ausmacht. Ihr könnt Login-Daten, Ausweise, Zahlungsmittel und persönliche Daten und Notizen hinterlegen. Auch der Funktionsumfang kann sich sehen lassen. Neben einem Passwort-Generator, Passkey, Dark-Web-Überwachung und Passwort-Bewertung steht euch im Premium-Abo sogar ein Virtual Private Network (VPN) zur Verfügung.
Dashlane nutzt die VPN-Infrastruktur von Hotspot Shield und ist im Umfang stark eingeschränkt. VPN-Protokolle könnt ihr nicht selbst wählen und Funktionen wie Tracking-Schutz oder Kill-Switch sind nicht vorhanden. Für das Surfen im Internet eignet sich das integrierte VPN vielleicht noch, aber wir empfehlen euch die Nutzung eines vollwertigen VPN-Dienstes wie ExpressVPN oder NordVPN.
Ein weiteres Manko von Dashlane ist der Preis. Das Premium-Abo ist mit 3,71 Euro pro Monat das Teuerste im Vergleich. Für bis zu 10 User gibt es das Friends & Family-Abo für 5,60 Euro monatlich. Ein kostenloses Abo gibt es auch, allerdings mit sehr vielen Abzügen. So fallen Dark-Web-Überwachung, Passkey und weitere Funktionen weg. Es können lediglich bis zu 25 Passwörter auf einem Gerät verwaltet werden – bei den vielen Konten heutzutage ein eher unrealistisches Limit.
Dashlane in Bildern
So sieht die Benutzeroberfläche von Dashlane aus.
LastPass: Das Problemkind
LastPass gilt als das schwarze Schaf unter den Passwort-Managern. Denn er wies im Jahr 2022 gleich zweimal Sicherheitslücken auf, die in Datenlecks endeten. Hacker konnten verschlüsselte Passwörter und Sicherungsdateien von zahlreichen Usern erbeuten. Für einen Anbieter, dessen Geschäft die Sicherheit von Kundendaten ist, war das natürlich das schlimmste, was passieren konnte. Das Unternehmen stand aufgrund mangelhafter Sicherheit und Transparenz lange in der Kritik. Das Vertrauen in LastPass ist bis heute erschüttert.
LastPass
- Note: 1,78
- Preis im monatlichen Abo: 2,90 Euro
- Gratis-Version: ✘ Nein
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
Klammert man diesen kritischen Hintergrund aus, ist LastPass allerdings ein solider Passwort-Manager. Es ist möglich neben Passwörtern auch Notizen, Adressen, Zahlungsarten und Bankkonten zu hinterlegen. Dank der aufgeräumten Nutzeroberfläche findet man sich schnell zurecht. Grundlegenden Funktionen wie Passwort-Generator, -Bewertung und Darkweb-Überwachung sind vorhanden. Die Passkey-Funktion befindet sich allerdings noch in der Beta-Phase.
Positiv hervorzuheben sind jedoch der Notfallzugriff und das Freigabecenter. So könnt ihr leicht mit anderen LastPass-Usern ausgewählte Passwörter teilen und verhindern, dass ihr versehentlich aus eurem Konto ausgeschlossen werdet. Auch der verhältnismäßig günstigen Preise von 2,90 Euro monatlich für ein Premium-Abo und 3,90 Euro pro Monat für ein Familien-Abo können sich sehen lassen. Zuvor kann LastPass 30 Tage lang kostenlos getestet werden, ohne dass eine Zahlungsmethode angegeben werden muss.
Insgesamt schmälern Aufbau und Oberfläche den Umfang des Passwort-Managers. Diese wirken im Gegensatz zur Konkurrenz nämlich veraltet und wenig ansprechend. Hinzukommt, dass es keine Desktop-Version für Windows und macOS gibt. Somit kommen viele negative Faktoren zusammen, die LastPass letztendlich den letzten Platz bescheren.
LastPass in Bildern
Ein tieferer Einblick in den Passwort-Manager.
Sicherheit
Beim Umgang mit sensiblen Daten wie Passwörtern ist die Sicherheit natürlich enorm wichtig. Zudem sind Passwort-Manager hochwertiges Ziel für Hacker. Wie das Datenleck von LastPass zeigt, kann ein erfolgreicher Angriff dazu führen, dass Millionen von Zugangsdaten offengelegt werden könnten. Zu den nötigen Vorkehrungen gehören, die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union und die Nutzung von sicheren Verschlüsselungen.
Verschlüsselungen
Verschlüsselungen sind für Passwort-Manager essenziell. Durch sie wird sichergestellt, dass eure gespeicherten sensiblen Daten wie Passwörter, Notizen oder Kreditkarteninformationen vor unbefugten Zugriffen geschützt sind. Für den Schutz eurer Daten setzen Passwort-Manager in der Regel auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen. Dabei werden eure Daten direkt auf eurem Endgerät verschlüsselt, bevor sie in der Cloud gespeichert oder synchronisiert werden. Die Entschlüsselung kann nur durch euch stattfinden und nicht durch die Anbieter.
Bei allen von uns getesteten Passwort-Mangern kommt der symmetrische Verschlüsselungsalgorithmus Advanced Encryption Standard 256 Bit (AES-256) zum Einsatz. Die Zahl 256 steht dabei für die Schlüssellänge in Bit. AES-256 gilt als einer der sichersten Verschlüsselungsstandards und wird sogar von staatlichen Geheimdiensten genutzt. Um einen kryptografisch sicheren AES-Schlüssel zu erstellen, greifen alle Dienst auf die Schlüsselableitungsfunktion Password-Based Key Derivation Function 2 (PBKDF2) zurück. Auch hierbei handelt es sich um einen bewährten Standard, der ungemein sicher vor Cyberangriffen ist. Die Kombination aus AES-256 und PBKDF2 sorgt für den besten Schutz für eure Daten.
Erst eine gute Verschlüsselung sorgt dafür, dass eure Passwörter wirklich sicher sind. (Quelle: kentoh /depositphotos.com)
Serverstandort
Alle von uns getesteten Passwort-Manager sind DSGVO-konform. Doch das bedeutet nicht automatisch, dass eure Passwörter auf Servern innerhalb Deutschlands oder gar der Europäischen Union gespeichert werden. Zwar spielt der Serverstandort bei vielen Verbrauchern eine untergeordnete Rolle, dennoch ist er für die Datensicherheit sehr wichtig. Denn je nachdem, wo der physische Standort eines Servers greifen die Datenschutzgesetze des entsprechenden Landes.
Speichert ein Unternehmen mit Servern in den USA eure Daten, könnte es unter Umständen gezwungen werden, diese offenzulegen. Das trifft auf jeden Passwort-Manager in diesem Vergleich zu. Die Server von Dashlane und LastPass befinden sich ausschließlich in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die anderen Dienste haben immerhin weiter Serverstandorte in anderen Ländern. So speichert 1Password auch Daten in Kanada, wo auch der Firmensitz ist. NordPass, Keeper und Bitwarden betreiben auch Server in der EU. Wobei Bitwarden EU-Hosting nur auf Anfrage durchführt.
Fazit
Wie so oft entscheiden natürlich die individuellen Ansprüche darüber, welcher Passwort-Manager am besten zu euch passt. Da die Ausstattung aller sechs Dienste gut ist und sie die nötige Sicherheit bieten, liegen sie sehr nah beieinander. Reichen euch die Grundfunktionen und ihr bevorzugt eine aufgeräumte Nutzeroberfläche, die ihr nach etwas anpassen könnt, dann ist Keeper womöglich der richtige Dienst für euch. 1Password bietet schon in der Individual-Version Eigenschaften, von denen Team und Familien profitieren. In Sachen Preis-Leistung kann keiner Bitwardens günstigen Preis von 0,83 Euro im Monat unterbieten. Wollt ihr einen Premium-Passwort-Manager für kleines Geld mit einem umfangreichen Funktionsumfang, macht ihr hier nichts verkehrt.
NordPass
- Note: 1,22
- Preis im monatlichen Abo: 1,99 Euro
- Gratis-Version: ✔ Ja
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
Bitwarden
- Note: 1,40
- Preis im monatlichen Abo: 0,83 Euro
- Gratis-Version: ✔ Ja
- Passwort-Generator: ✔ Ja
- Datenleck-Scan: ✔ Ja
LastPass verschlägt es aufgrund von Sicherheitslücken in der Vergangenheit und einer veralteten Nutzeroberfläche auf den letzten Platz. Auch wenn das Datenleck inzwischen circa 3 Jahre her ist, wird es noch lange dauern, bis der Anbieter wieder volles Vertrauen genießt. Testsieger NordPass hingegen überzeugt mit dem größten Speicher, Servern in Europa und starken Funktionen, die teilweise kein anderer Dienst hat. Zudem ist das kostenpflichtige Abo mit knapp 2 Euro das günstigste nach Bitwarden. NordPass ist somit ein hervorragender Passwort-Manager.